Y/N||Vergangenheit
Brummend blinzle ich. Lichtstrahlen durchfluten das Zimmer, in dem ich mich befinde. Ich setze mich auf. „Du solltest liegen bleiben.", ertönt es neben mir, weswegen ich schreckhaft zusammen zucke und mir ein heiser Schrei entfährt. „M-Mikey."
Ich lege mich, wie befohlen, zurück und sehe an die Decke. Ist er sauer auf mich? Ich würde es verstehen, schließlich bin ich ohne sein Wissen gegangen. „Es hätte schlimmer ausgehen können."
Ein Schauer fährt mir über den Rücken. „Die Ärztin hat dich zur Bettruhe verdonnert, für die nächsten Wochen und du darfst dich nicht überanstrengen, besonders wenn es dem Kind schaden könnte.", er erhebt sich, womit er meine Augen auf sich zieht.
„Weißt du, wie verdammt besorgt ich war? Du kannst dich nicht einfach davon schleichen und dann auch noch dein verdammtes Handy ausschalten! Dir und dem Kind hätte viel schlimmeres passieren können.", weist er mich mit wütenden Unterton zusammen.
„Es tut mir leid.", flüstere ich. „Warum warst du bei Takemichi und Kenny?", fragt er mich und beugt sich über mich, dass er seine Arme links und rechts neben meinem Kopf platziert und sein rechtes Bein zwischen meine Beine drängt. Seine Haare fallen ihm ins Gesicht und streicheln meine Wangen. Ich schlucke und sehe Verlegen zur Seite.
„Sieh mich an und rede.", fordert er mich auf. „Ich habe ihnen nur etwas gefragt.", murmle ich und weiche seinem Blick immer noch aus. „Und was? Ich will genaueres wissen.", seine Hand legt sich auf meine Wange und dreht mein Kopf zu ihm. „Wir haben uns geschworen, keine Geheimnisse zu haben."
Mikey weiß, dass Takemichi aus der Zukunft kommt. Aber weiß er auch, dass er wieder zurück ist? „Ich-", ich beiße mir auf die Unterlippe. Ist es das richtige, wenn ich es ihm jetzt sage? „Ich ... komme aus einer Zukunft, bei der ich dem Angebot meines Vaters zugestimmt hatte."
Die Augen meines Gegenübers weiten sich ein kleines Stück. „Wie geht das?", fragt er. „Deswegen hast du dich so komisch benommen.", er seufzt und ich meine Erleichterung darin zu hören, aber auch eine gewisse Anspannung. „Takeomi hatte mich darüber informiert, dass du unseren Streit vergessen hast. Aber jetzt klärt sich auch, wieso du es vergessen hast.", er dreht sich zur Seite und lässt sich neben mir sinken.
Seine Hand ruht auf mein Bauch und sein Kopf auf meiner Brust. „Dann hast du dir Informationen von Takemichi beschaffen.", reimt er zusammen. Ich nicke. „Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest ..., außerdem musste ich ihn sehen. Vielleicht weiß er, wieso ich hier bin. Aber leider weiß auch er es nicht."
„Verstehe.", murmelt er leise, als würde er gleich einschlafen. Ich habe zufällig mitbekommen, wie jemand sagte, dass Mikey nur selten schläft und deswegen auch diese Augenringe hat. „Hattest du Angst?", fragt er mich. „Bei deinem Vater.", fügt er hinzu.
Ich lege meine Hand auf seinem Kopf und kraule sein blondes Haar, dass gewachsen ist. „Und wie ich Angst hatte. Ich musste die Aufträge ausführen, ich musste euch ...", ich spüre wie mir kotze die gale hochkommt. „Schon gut.", flüstert Mikey und nimmt meine andere Hand in seine.
„Ich wollte das nicht, wirklich.", Tränen quellen aus meinen Augen und rollen meine Wangen hinab. „Es tut mir so unendlich leid.", ich schluchze. „Wein nicht, bitte. Takemichi hat dich letz endlich vor dem gerettet und jetzt bist du hier, bei mir - in Sicherheit.", er schmiegt sich weiter an mich und seufzt zufrieden, und erleichtert.
„Wie geht es ... den anderen?", frage ich leise, weil ich nicht weiß wie er reagiert. Ich möchte nur wissen, wie es den anderen ergangen ist, nach dem Kampf. „Gut.", sagt Mikey. Mein Herz verkrampft sich und ein Teil von mir glaubt ihn nicht. Was ist passiert, dass er mich anlügt?
Ich verstehe ja, dass er mir keine weiteren Sorgen und Probleme reichen möchte, aber dennoch sollte er wissen, dass mir die anderen wichtig sind. „Ruh dich aus, danach reden wir.", murmle ich und durchfahre sein blondes Haar. Er ist sich dessen bewusst, dass er mir nicht ausweichen kann, deswegen schweigt er.
-
„Du hast was?!", brülle ich viel zu laut, mit weit aufgerissenen Augen. Unvoreingenommen sitzt Mikey auf der Couch und schaut mir nicht ins Gesicht. „Sieh mich an!", fordere ich ihn auf. „Das war ja nicht ich.", murmelt er und sieht zu Boden, als er sich vor beugt.
„Es war das hier.", seine rechte Hand krallt sich in sein Shirt fest, während er seine Lippen fest aufeinander presst. Ich stehe von der Couch auf und gehe stur stracks zur Garderobe, um mir mein Mantel anzuziehen. „Wo willst du hin?", fragt mich Mikey, der seine Hand an die Tür legt, um zu verhindern, dass ich sie öffne.
„Ich will gucken, wie es ihm geht!", sage ich und Mikey schüttelt seinen Kopf. „Ich verbiete es dir.", sein Blick ist fest und einschüchternd. „Manjiro Sano, du öffnest mir jetzt diese verdammte Tür und lässt mich zum Krankenhaus fahren. Meinetwegen kannst du mir so eine Fliege hinterher fliegen lassen!"
„Ansonsten was?", er drängt mich zur Tür und beugt sich gefährlich zu mir runter. Ich schlucke und versuche dennoch unvoreingenommen zu bleiben. „Ansonsten ...", ich lächle unschuldig. „Gibt es weder Tayaki's noch Kuschel Einheiten und die Couch kannst du dir schon mal vorwärmen, denn da wirst du die nächste Zeit verbringen!"
„Du kannst mir nichts verbieten.", trotzt er. „Und ob ich das kann.", ich bohre mein Zeigefinger an seiner Brust und sehe ihn fest entschlossen an. Ich würde es tun! Mikey struggelt mit sich. „Ich muss zu ihm."
„Takemichi ist unser Freund, wie die anderen auch.", ich schaue zu Boden. „Ich will doch nur, dass alles wieder gut wird."
„Es gibt Dinge, die man eben nicht mehr ändern kann.", sagt Mikey und wendet sich von mir ab. „Es wird euer letztes Treffen sein, versprich es mir."Mein Herz rast und schmerzt zugleich. Bedrückt sehe ich seinen Hinterkopf an. „Verstanden.", murmle ich. „Ich werde zwei schicken, die dich begleiten werden."
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𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒ
Random„Takemichi, bitte rette ihn. Rette sie alle.", ihre Augen wurden glasig, Tränen die stumm ihre Wangen hinab liefen. „Auch wenn es heißt, dass ich sie nicht kennenlerne.", Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich würde ihr helfen, allen helfen. Abe...