43 - Sag es mir

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Y/N||Zukunft

„Lass mich.", ich entreiße mich seiner Hand und greife direkt nach Shins. Mikey sieht mich mit trauriger Miene an, aber er akzeptiert es und lässt mich.

Es zerbricht mir das Herz, doch lässt er es auch höher schlagen. Ihn nach so langer Zeit wiederzusehen ist wie Balsam. Aber leicht will ich es ihm nicht machen.

Ich bin traurig, wütend. Viele gemischte Gefühle, die wie ein Tornado in mir herum hüten. Ich weiß nicht was ich fühlen, oder denken soll.

Ich weiß nicht, wie ich mich ihn gegenüber verhalten soll. Alles fühlt sich so fremd und doch vertraut an. Ich will ihn hassen, aber es geht nicht.

Ich werde ihn nie hassen können.

„Was ist mit unseren Sachen?", fragt Shin an Mikey gewendet. „Kazutora meinte, dass er diese vorbei bringen wird.", erklärt er knapp. „Warum gucken diese Männer so böse?"

Ja, dass wüsste ich auch gerne. Aber sowas ist normal, schließlich war es bei den Angestellten - von Kisaki - genauso. „Die gucken so, weil sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sind.", witzelt Mikey, weswegen Shin lacht.

Mikey sieht mich an, aber ich sehe weg. „Lasst uns rein.", schlägt er vor und erhebt sich. So betreten wir das Riesen Gebäude, in den wir anscheinend wohnen werden. Es ist größer, als das in dem wir mit Kisaki wohnten.

Trotzdem fühlte ich mich nicht besser. Ich mag keine Türme, das steht fest. Wir haben es erst vor zwei Tagen geschafft, aus solch einem Gebäude zu fliehen.

„Hier ist erst mal dein Zimmer. Mama und ich sind zwei Türen weiter.", Mikey zeigt gerade aus. Shin nickt und lässt zögernd meine Hand los. Sucht nach meinem Okay, den ich ihn mit einem Nicken gebe.

Er lächelt und geht in das Zimmer. Nachdem sich die Tür schließt, sieht Mikey mich an, aber ich ihn nicht. Er seufzt. Seine blonden Haare reichen ihm bis zu den Schultern und an seinem Hals ist das Tattoo gebildet, welches Kenny damals getragen hat.

Unangenehme Stille herrscht in der Luft, aber es ist mir egal. Langsam tapse ich Mikey hinterher, der - wie er vorhin bereits zu Shin sagte - zwei Türen weiter, eine Tür öffnet.

Ein großer Raum, mit Schaufenster kommt in meinen Sichtfeld. Ein Bett, bei der die Decke unordentlich auf dem Bett liegt. Und zwei, vier Klamotten auf den Boden liegen.

„Immer noch unordentlich.", murmle ich, weswegen mich Mikey von der Seite aus ansieht. Ich winke ab, als er sich anscheinend für die Unordnung entschuldigen wollte.

„Mikey, ich.." „Wenn du alleine schlafen möchtest, dann sag es mir. Ich werde mir, oder dir dann ein anderes Zimmer geben.", ich drehe mein Kopf zu Mikey und sehe ihn endlich an.

Seine schwarzen Iren sind Matt, nicht einmal der Funken Hoffnung, der damals in unserer Jugend glänzte, scheint mehr. „Schon gut.", flüstere ich. So lange habe ich auf den Tag, an dem wir uns sehen werden, gewartet.

Und manchmal dachte ich, dass dieser Tag nie kommen wird und doch ist er es. Der Tag, an dem wir uns wieder gegenüber stehen. „Liebst du mich noch?", frage ich atemlos und presse meine Lippen aufeinander.

Die Tür fällt ins Schloss und er kommt mir näher, bis er schließlich ganz dicht vor mir stehen bleibt. Seine linke Hand wandert meine Hüfte entlang und seine rechte Hand legt er auf meine linke Wange.

„Wie könnte ich dich nicht lieben?", stellt er mir eine Gegenfrage und erneut kommen mir die Tränen. „Du bist so ein Idiot!", ich haue ihn. Es ist falsch alles an ihn rauszulassen, aber nachdem, was er mir und Shin angetan hat, ist das nur fair.

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt