34 - klammer Äffchen

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Y/N||Vergangenheit

„Sei doch nicht so anhänglich, es ist, als hättest du sie ein Jahrzehnt nicht mehr gesehen.", meckert Emma mit Mikey, der mich einfach nicht loslassen will - nicht das ich was dagegen hätte.

Während Mikey sich mit seinen Armen und Beinen umklammert - wie ein Äffchen -, versuche ich mein Frühstück zu mir zu nehmen. Auch Kenny, der vorbeigekommen ist, schüttelt nur seufzend den Kopf.

Hina beobachtet alles lächelnd. „Er klebt schon, seit ich aus dem Bad gekommen bin, an mir.", ich seufze und stopfe mir etwas Reis in den Mund.

„Hm, komisch. Er hätte, weil er bis nach Mitternacht wach war, eigentlich jetzt noch pennen müssen.", sagt Emma, als sie auf die Uhr schaut. Ken stimmt ihr zu, während beide wieder zu uns schauen.

Mikey hat sein Kopf auf meine Schulter abgelegt und döst. Er döst, im Sinne von; er schläft. ER SCHLÄFT. „Mikey!", rufe ich und wälze mich in seinen Griff. Er grummelt und hebt sein Kopf an, während er sich die Augen reibt.

Schlaftrunken sieht er mich an, ehe er sein Kopf wieder auf meine Schulter ablegt. „Zum Thema wach.", Ken lacht. „Das kommt davon, wenn man so lange wach bleibt."

„Du warst nicht da.", nuschelt er und kuschelt sich dichter an mich. Mein Herz erwärmt sich und beginnt um einiges schneller zu schlagen. Ich schmelze, wie Schokolade in der Mikrowelle.

„Erzählt, wie lief es gestern bei der Versammlung?", fragt Emma, weshalb ich wieder zu mir komme. Ich horche neugierig auf, auch wenn ich schon weiß was passiert ist - durch Takemichi.

Kenny seufzt und fasst sich angestrengt an seinen Nasenrücken, den er sich reibt. Auch Mikey scheint sich etwas anzuspannen, beiden lässt es nicht kalt. Irgendwie verstehe ich es, sie sind Kindheitsfreunde und jetzt macht Keisuke das.

Geht in eine andere Gang, mit der Absicht Kisaki zu entlarven beziehungsweise zu beschatten, oder eher in die Knie zu zwingen und geht selbst dabei drauf.. Aber wie Takemichi sagte, ich habe ihn in der ersten Zeitlinie aufgehalten.

Ich den anderen jedoch habe ich es nicht geschafft, werde ich es also dieses Mal schaffen oder auch wieder kläglich versagen? Er wollte Chifuyu einweihen, ob er das schon geschafft hat?

Mit Takemichi konnte ich seit einigen Tagen nicht mehr reden, weil wir entweder keine Zeit hatten, oder die anderen dabei waren. Es ist zum kotzen nichts tun zu können, zumindest nicht direkt.

„Keisuke hat die Gang verlassen, wobei er gestern dadurch ein Riesen Aufstand veranstaltet hat. Er hat es direkt nach der Bekanntgabe von dem neuen Kommandanten der dritten Division getan.", er fährt sich seufzend durch sein Gesicht.

Der neue Kommandant der dritten Division. Irgendwie erschauere ich. Kisaki Tetta. Ich bin ihn noch nicht begegnet, doch laut Takemichi bin ich ihn in der Vergangenheit schon einmal begegnet.

Ich müsste ihn sehen, um zu wissen wie er aussieht. Aber mögen werde ich ihn nicht, das steht fest. Nicht, nachdem was mir Takemichi über ihn erzählt hat.

Meine Nacken Haare stellen sich auf und ich schüttle kaum merklich meinen Kopf. „Dritten Divisionskommandanten?", Emma legt sich den Zeigefinger an den Kinn.

„Stimmt! Ihr hattet ja erwähnt, das ihr einen neuen - fürs erste - sucht. Wer ist er denn?", fragt sie und ihre Stimme hebt sich neugierig. „Belanglos.", Ken winkt ab, aber Emma beharrt drauf den Namen zu erfahren.

Ich lehne mich zurück und genieße die Umarmung, die mir Mikey noch immer gibt. Sein Atem streift mein Hals, lässt ein Blitz durch mein Körper schießen. Unwillkürlich denke an die gemeinsame Nacht mit ihm und die Wärme schießt mir in meine Wangen.

Mein Unterleib beginnt zu prickeln, weshalb ich instinktiv meine Schenkel aneinander reibe. O Gott. Meine Gedanken kreisen sich, reines Chaos ist in meinem Kopf vor zu finden.

Ungewollt entfährt mir ein lauter Seufzer, der aller Augen auf mich richten lässt. Ich versteife und winke lachend mit meinen Händen. „Guckt mich nicht so an, ich habe nur geatmet."

„Luft aus- und einatmen ist doch wohl noch erlaubt, oder?", ich verschränke meine Arme, wobei ich diese auf Mikey's - die mich eng umschlungen - Arme lege.

„Ach, Takemichi hat gestern eine über die Rübe bekommen - wobei es mehr als einmal war.", sagt Kenny an Hina gewandt, die sich wahrscheinlich wieder sorgen macht.

„Und du hast es jetzt ernsthaft fürs beste gehalten darüber zu sprechen?", frage ich entgeistert, dabei ein Kopf nicken in Richtung Hina. Kenny fasst sich am Hinterkopf. „Sorry, Hina. Wusste ich nicht."

„Emma, wenn du es nicht tust, dann werde ich es tun! Hau ihm eine rüber!", brülle ich. Er kann sich wert schätzen, das mich Mikey hält! Sein Griff ist fester als das eines drei jährigen, der sich am Bein seiner Mutter klammert.

Ich seufze, weil mir bewusst wird, das Emma Kenny nie schlagen könnte - zumindest nicht so, wie ich es von ihr verlange. Dafür ist sie zu schüchtern. Schüchtern. Das falsche Wort, aber Kenny gegenüber ist es nun mal so.

Ein breites, provozierendes Grinsen breitet sich auf das Gesicht von Kenny aus. Meine Augenbrauen beginnen zu zucken. „Gehts ihm gut?", fragt Hina, die sich dazwischen stellt - mit ihrer Frage.

„Ja ja, er ist nicht klein zu kriegen. So ist er.", versichert er ihr. Ich hebe meinen Daumen und lächle Kenny zu. Er schüttelt seinen Kopf. Sicher fragt er sich, was falsch mit mir ist.

„Ich habe Hunger.", wendet Mikey gähnend ein. Schallendes Gelächter erklingt, woraufhin er irritiert seinen Kopf schief legt. Lauter Fragezeichen schwirren über seinen Kopf, diese er schulterzuckend verschwinden lässt.

Sein Griff lockert sich und kurz bin ich erleichtert darüber, dass er endlich von mir ablassen wird, aber zu früh gefreut. „Kenny, hol mir mal was.", fordert dieser seinen besten Freund auf und verstärkt sein Griff erneut.

Kenny und ich seufzend gleichzeitig, ich, weil er einfach nicht ablassen kann - nicht das es mich stört, aber irgendwann muss ich auch auf Klo - und Kenny, weil er der Lauf Bursche - für Mikey - spielen muss. Wir haben's beide nicht leicht.

Seit Mikey an mir klebt, konnte ich weder auf Klo, noch mich fertig machen. Auch er sieht aus, als würde er gerade aus dem Bett kommen. Seine Haare sind zerzaust, während er noch immer in seinem Pyjama sitzt. Seine Füße - die auch um mich geschlungen sind - sind ohne Socken.

Verständlich, mit Socken könnte ich auch nicht schlafen.

Guten Rutsch ins neue Jahr🙋🏻‍♀️

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt