64 - Ende

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Y/N||Vergangenheit

Erschrocken setze ich mich auf und halte mir meinen Kopf. Ich blinzle ein paar mal, als ich eine mir bekannte Stimme vernehme. „Y/N!", ich drehe meinen Kopf und begegne ein paar schwarze Augen, die mich mit solch einer Angst ansehen, dass ich glaube, ich gucke falsch.

„Ich kann mich erinnern.", schießt es plötzlich aus mir. Mein Blick fällt auf Takemichi, dessen Stirn sich in Falten legt. „Du weinst.", ich fasse mir, nachdem er mir das sagte, an die Wange und spüre wie Tränen meine Wangen hinab laufen. „D-Da waren Bilder, die ich klar vor mir sehen konnte. Wir waren alle da und einige andere, ein kleiner Junge, der mein Sohn zu sein schien. Aber wir waren nicht sicher, weil uns jemand misshandelte. Was mir auch Angst macht war, dass ich euch alle ..."

Mein Mund fühlt sich auf einmal so trocken an. „ ... tötete.", vollendete ich meinen Satz. Meine Atmung beschleunigt sich und ich spüre einen Schmerz in meiner Brust. Starke Arme, die mich von hinten umarmen und versuchen mich zu beruhigen. Sein warmer Atem streift meine Schläfe und ich fühle mich, wie in den Szenarien, sicher in seinen Armen. „Wir sollten reden und nach Lösungen suchen, voraussichtlich, dass das, was ihr uns erzählt, ist wahr."

2017

„Du rüpelhafter Idiot!", wütend stampfe ich quer durch unsere gemeinsame Wohnung, während ich mich auf die Suche nach meinen Schuhen bin. „Ich sagte; stelle sie im Flur und nicht am Arsch der Welt!", genervt reibe ich mir meinen Nasenrücken, während ich endlich meine Schuhe gefunden habe.

„Sei doch nicht so böse.", schmollend kommt er auf mich zu, seine Unterlippe zieht er vor und sieht mich mit diesem Hunde Blick an, der mich immer weich werden lässt! „Ich bin nicht böse! Ich bin nur etwas gereizt, weil du meine Schuhe verlegt hast.", ich streiche mein Kleid zurecht.

„Wegen dir kommen wir noch zu spät!", ich gehe an ihn vorbei, in das Zimmer neben an. „Bist du fertig?", frage ich und räume den Fußboden auf. „Ja, Mom!", grinsend steht unser Sohn im Anzug vor uns. Ein Lächeln huscht sich auf meine Lippen, bis ich den Schokoladen Fleck auf seine Wange erblicke.

„Du hast Schokolade gegessen.", ich schiele zu Mikey, weil er anscheinend mitschuldig ist. Beide heben ergeben ihre Hände. „Die Verlockung war zu groß, um zu widerstehen, Mama.", sagen beide, als hätten sie sich abgesprochen. Ich seufze und nehme eine Tuch, um den Fleck weg zu machen.

„Ich erlaube dir zwar süßes zu essen, aber warum jetzt, wenn es nachher auch süßes gibt?", ich schüttelte seufzend den Kopf. „Ihr beide seid unverbesserlich.", ich stemme meine Hände in meine Hüften. „Wir lieben dich auch.", sagt Mikey und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, während seine Hand zu meinem Bauch wandert. „Stimmt's, Ivy?" „Ivy?", ich runzle meine Stirn.

„Über den Namen reden wir nochmal.", ich lege mein Haar zurück. „Wir sollten los.", ich gebe meinen Ehemann und meinen Sohn, einen Kuss auf die Wange, ehe ich aus dem Zimmer gehe und die erste bin, die das Apartment verlässt. „Wie würdest du deine Schwester nennen?", frage ich Shin aus reiner Neugier. Er grinst. „Erzwodezwo!"

Verdutzt sehen wir unseren achtjährigen Sohn an. „Star Wars?", ich hebe eine Braue. Er nickt hastig. „Starker Name.", Mikey hebt seine Hand, zum einschlagen hin, aber ich schlage sie weg. Ich halte mir mein Kopf fest. „Womit habe ich das nur verdient?", lieb habe ich sie trotzdem und das viel zu sehr. Nichts desto trotz geben sie sich hinter meinem Rücken ein High-five.

„Ihr seid spät dran.", begrüßt und Kenny. Ich sehe in grimmig an und deute auf die Knalltüte hinter mir, der seinen Sohn mal wieder huckepack trägt. „Er hat meine Schuhe verlegt.", Emma lacht und umarmt mich zur Begrüßung. „Die Hochzeit hat sowieso noch nicht angefangen.", ich lächle.

„Apropos, ich werde einmal zu Takemichi, der macht sich sicherlich schon in die Hosen.", Mikey lacht und lässt Shin runter. „Shin, mein kleiner! Komm her zu deinen lieben Onkelchen!", ertönt die Stimme Mikey's Bruders. „Shinichiro!", Shin rennt auf seinen Onkel zu, während ich mich Emma zu wende.

„Richte Takemichi viel Glück von mir aus!", rufe ich Mikey nochmal zu, bevor er winkend verschwindet. „Habt ihr schon Namen?", fragt Emma, die sich an Kenny lehnt. Sie glücklich zu sehen ist wirklich schön. Alle leben und sind glücklich. Alle bis auf mein Vater, der im Grab versauert, dank seines Sohnes - meinen Halbruders.

Es ist eine lange Geschichte, aber Hauptsache ist, dass wir unser Versprechen gehalten haben. Eine Zukunft in der alle leben und glücklich sein können. Sogar mit denen, mit den wir zuvor verfeindet waren. „Mikey hatte Ivy und Shin sagte vorhin, er würde seine Schwester Erzwodezwo nennen.", meine Augenlider zucken.

Emma lacht. „Star Wars, der Junge hat echt starke Namens-Vorstellungen.", Kenny gluckst. „Ich finde ihn cool!", ruft Shin. „Ich auch.", jetzt geben Shin und Shinichiro sich ein High-five. „Das Kind in meinem Bauch wird ein Mensch und kein Androide!", ich runzle meine Stirn und dennoch find ich selbst witzig.

„Ich hätte gedacht, das Mikey, das Kind nach seiner Lieblingsspeise benennt.", Keisuke gesellt sich zu uns, neben ihn seine beiden Freunde und Arbeitskollegen. „Tayaki.", ich gluckse. „Aber Ivy ist harmlos und klingt schön.", Chifuyu lächelt. „Sicher, vielleicht überleg ich's mir.", ich zucke mit meinen Schultern.

„Auch mit Erzwodezwo?"
„Nein."

„Sollten wir einmal nach Hina sehen?", frage ich an Emma gewandt. „Sie ist soweit fertig.", meint Yuzuha, die gemeinsam mit Hakkai an der Seite zu uns kommt. „Takashi guckt nur noch schnell, ob alles perfekt ist.", ich schmunzle. Er hat es geschafft ein Designer zu werden, genauso wie die anderen es geschafft haben ihre Träumen nach zu gehen.

„Es wundert mich, das Mikey's Sponsoren noch nicht gemeckert haben.", ich luge zu Kokonoi und Kisaki. Wir lachen, weil ihre Blicke augenblicklich sich verfinstern. Sogar Kisaki, vor dem Ich einst Angst gehabt habe, ist hier und wir verstehen uns gut, wie Freunde. Niemand, der uns etwas Böses will.
Niemand, der morden will.
Niemand, der Reichtum und macht besitzen will. Wobei Reichtum- egal.

„Ach ja, Emma, wie geht es euch?", frage ich sie, als wir den Korridor entlang gehen. Sie grinst. „Gut, Ken wird immer übervorsichtiger.", sie lacht leise und schaut mich an. „Keine sorge, Mikey ist genauso.", ich lächle und streiche über meinen runden Bauch. „Ich sehe aus, als würde ich bald platzen.", ich verziehe mein Gesicht, als ich das Zimmer betrete.

„Stimmt nicht! Die Schwangerschaft steht dir gut!", Emma stupst mich leicht an. „Ja, Ja, dir auch.", ich lache und sehe hinein. „Da steht unsere Braut!", mit großen Augen betrachte ich das Kleid und die Braut, die das Kleid trägt. „Gute Arbeit.", ich zeige Takashi meinem Daumen nach oben. Er grinst und tut es mir gleich. „Also kann die Zeremonie starten?", ich gehe vorsichtig auf Hina zu.

Sie nickt nervös. „Keine sorge, alles verfliegt, sobald du vor ihm stehst.", ich tätschle sanft ihren Oberarm und versuche ihr so die Nervosität zu nehmen. „Mir ging es nicht anders.", ich lächle, während Emma und Hina nickend kichern. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie nervös du warst."

Ich seufze, als sie das wieder zu Wort bringen. Aber dennoch kann ich darüber lachen, weil es tatsächlich witzig ist, wie sehr ich nervös auf meiner Hochzeit war. Am Ende ist alles gut gegangen und wir leben ein gutes Leben. Wie wir es uns alle vorgestellt haben.

Wir haben lange darauf hingearbeitet.
Und wir haben sie gefunden.
Unsere wahre Liebe.

Ende
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𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt