Y/N||Vergangenheit
„Jo, viel Spaß euch!", ich winke den drein zu. Takemichi ist mit Hina vorbeigekommen, da er ja sowieso auch zum Treffen muss. „Bis später.", Mikey winkt, wobei auf seinen Lippen ein leichtes Grinsen liegt.
Ich lehne mich zurück und höre, wie die Tür ins Schloss fällt. „Also Y/N, Erzähl!", Emma und Hina rücken mir plötzlich auf die Pelle, dass ich beinahe ihr Atem auf meiner Haut spüren kann.
Ihre plötzliche Nähe zu mir verrät nichts gutes, denn meistens wollen sie etwas von mir. So wie jetzt, in dem Moment wollen sie versuchen etwas aus mir heraus zu bekommen, nur was?
Ich runzle meine Stirn verwirrt. „Was denn?", ich setze mich aufrecht hin, schiebe dabei Emma und Hina etwas zurück. Beide gucken sich frustriert seufzend an.
„Also ich weiß nicht was ihr von mir wollt und ich wüsste auch nicht, dass ich etwas zu sagen hätte..?", ich schüttle nachdenklich den Kopf und zucke anschließend ahnungslos mit den Schultern.
Erneut sehen sie sich, mit dem selben Blick an. „Wir erzählen uns Geheimnisse! Du fängst an.", Emma grinst breit und auch bei Hina bildet sich ein Grinsen, das jedoch etwas zurückhaltender wirkt.
„Geheimnisse? Ich habe keine Geheimnisse.", oh doch. Aber das mit Takemichi ist auch sein Geheimnis, das ich nur bewahre. Geheimnisse hin oder her, es ist nur eine Tatsache, die nur ein oder beschränkte Personen bekannt ist.
Geheimnisse gehören zwar zum Leben und sollten auch - sowas macht schließlich ein Geheimnis aus - geheim bleiben, aber manchmal geht ein Geheimnis auch zu weit. Je nachdem um was es sich handelt.
„Ach was, sag bloß. Dann erzähl irgendwas anderes, etwas was rede bedarf bekommen muss!", Emma legt ihre Hand auf meine Schulter und sieht gespielt deprimiert auf den Stoff der Couch.
Ich seufze und fahre mir überlegend die Schläfe entlang, wobei ich mir einige ausgefallene Strähnen hinters Ohr lege. Plötzlich schießt mir das Blut in den Wangen.
„Ha! Du hast doch etwas!", ruft Hina wissend. Emma hebt neugierig ihren Kopf. „Auf keinen Fall!", ich winke abwertend mit meiner Hand, während ich versuche an etwas anderes zu denken.
„Hier, ich habe euch Tee gemacht. Ich gehe rüber ins Dojo, falls etwas ist, dann wisst ihr ja Bescheid.", Mansaku zwinkert uns lächelnd zu. Den Teller, mit den drei Tassen Tee stellt er auf den Tisch ab.
„Dankeschön!", bedanken wir uns drei gleichzeitig, wobei ich am dankbarstem war, weil er die Diskussion unterbrochen hat. Ohne zu zögern greife ich nach einer der Tassen, wo die Wärme direkt auf mein Händen übergeht.
Umso länger ich die Tasse in der Hand halte, desto wärmer werden meine Hände, bis es mir dann doch zu heiß wird und ich die Tasse wieder abstelle. Ich spüre die neugierigen Blicke beider Mädels auf mir, weshalb ich aufseufze und mir erneut die Wangen anfangen zu glühen.
„Ist es etwas schmutziges?", witzelt Emma, trifft es dabei um ein Haar genau. Als ich nicht antworte, weiß sie, dass es etwas in der Richtung ist. „Oh mein Gott!", kreischt sie hysterisch, während Hina ahnungslos neben mir sitzt.
Ich lege mein Gesicht in meinen Händen und stöhne peinlich berührt. Meine Wangen sind wärmer als erwartet und am liebsten würde ich den Raum verlassen wollen um den Gespräch aus dem Weg zu gehen, aber selbst wenn ich gehe, Emma folgt mir.
Sie würde mich selbst auf den Tag darauf ansprechen, so lange bis ich ihr Antworten gebe. So ist Emma irgendwie.. aber das macht sie nicht gleich zu einem schlechten Menschen!
„Ihr habt es wirklich getan!", sie hüpft aufgeregt näher an mich heran, wobei sie sich ein breites Lächeln nicht unterdrücken kann. „Wie war es? Ich fasse es nicht, Mikey kriegt mal was auf die Reihe? Oh Gott!", sie schüttelt sich den Kopf, in der Versuchung diesen Kopfkino loszuwerden.
Hinas Augen weiten sich, als sie so langsam kapiert was nun Sache ist, weshalb Emma so ausflippt und ich am liebsten im Erdboden versinken möchte. Mag zwar sein, dass wir in dem Alter sind, in dem sowas keine große Sache sein sollte, aber trotzdem!
Emma besitzt gefühlt kein Schamgefühl, weshalb ihr so etwas leichter fällt - wobei sie und Mikey sich bei dieser Sache die Hände schütteln können. Ich schäme mich nicht dafür, es ist nur komisch darüber zu reden..
„Unser Kücken wächst!", Emma umarmt mich überstürzt, weshalb wir auf Hina stürzen, diese uns lachend auffängt. „Was soll das denn heißen?", erwidere ich gespielt trotzig. Sie zuckt gleichgültig mit ihren Schultern, ehe sie zu grinsen beginnt.
„Traurig ist das ja schon..", von ihrer Freude ist kaum noch was da, stattdessen wirkt sie wieder deprimiert. „Mikey kriegt was auf die Reihe, aber Ken nicht?", sie lässt seufzend von uns ab und nimmt meine Tasse, aus der sie ein Schluck trinkt.
Den Fakt, dass es meine Tasse Tee war, lassen wir einfach mal beiseite. Immerhin kriege ich zu sehen, wie sie das Gesicht verzieht, weil der Tee noch zu heiß ist.
„Wenn es dich beruhigt, Takemichi und ich hatten bisher nur unseren ersten Kuss..", versucht es Hina, aber Emma seufzt schwer. „SOGAR IHR!", kreischt sie hysterisch und ich kann nicht anders als zu lachen.
„Das wird schon!", muntere ich sie auf, auch Hina gibt ihr bestes. „Ach Emma.", wir streicheln ihren Rücken auf und ab, um ihr Trost zu spenden.
„Wir sollten uns über etwas anderes unterhalten.", wendet Hina ein, weswegen ich zustimmend nicke. Nur fällt uns gerade nichts ein. Nichts das interessant sein könnte, zumindest für jetzt gerade.
Also greife ich einfach nach einer neuen Tasse, mit Tee und trinke - nachdem ich gepustet habe - einen Schluck. „Der Tee schmeckt wie immer erstaunlich gut!", ich sage das nicht nur, weil ich das Thema wechseln möchte, sondern auch, weil es stimmt.
Aber zum größeren Teil wegen des Themenwechsel. Emma sieht nämlich so aus, als würde sie gleich zu einer Pfütze aus Verzweiflung werden. „Das sagst du immer, wenn du den Tee von Opa trinkst."
Ich lache und stelle die Tasse wieder auf den Tisch. Wo sie recht hat, hat sie recht. Auf ihren Lippen liegt ein Lächeln, sie weiß meine Hilfe zu schätzen. „Zu Not hast du noch uns, wir lieben dich!", witzelt Hina, aber ich stimme ihr zu.
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𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒ
Random„Takemichi, bitte rette ihn. Rette sie alle.", ihre Augen wurden glasig, Tränen die stumm ihre Wangen hinab liefen. „Auch wenn es heißt, dass ich sie nicht kennenlerne.", Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich würde ihr helfen, allen helfen. Abe...