Y/N||Vergangenheit
„Entschuldigung für die Störung.", ich neige mich leicht, als ich das Krankenzimmer betrete und eine Konfession unterbreche. Als ich wieder aufsehe, sehe ich den anderen in die Augen, die mich mit weit aufgerissenen Augen Mustern. Als würden sich nicht verstehen, wer vor ihnen steht. Als wäre ich ein Geist. Ich schließe die Tür und schreite an das Bett heran, in dem Takemichi liegt.
Und beinahe wäre mir die Luft weggeblieben. Tränen bilden sich in meinen Augen. Ich wusste ja nicht, dass Mikey im Stande ist, jemanden so hinzurichten. „Es tut mir so unendlich leid, Takemichi.", ich verneige mich, viel zu tief. „Nicht.", flüstert er. „Du trägst keine Schuld.", fügt er leise hinzu.
„Was machst du hier?", Chifuyu erhebt sich von seinem Stuhl. Ich weiß ihre Blicke nicht zu deuten. Ist es Missachtung? Trauer, Freude? „Mikey hat mir alles erzählt, deswegen habe ich mich kurzer Hand dazu entschlossen Takemichi zu besuchen. Mit einer Voraussetzung.", bedrückt sehe ich auf die schneeweiße Decke, die auf Takemichi ruht.
„Das wird unser letztes Treffen.", ich lächle traurig. „Wie gehts dem Kind?", fragt Takemichi hauchend. Aller Augen weiten sich nochmals, als Takemichi meine Schwangerschaft bei den anderen bekannt gibt. Ich lege meine Hand auf meinem Bauch. „Gut, ich darf mich allerdings nicht überanstrengen und eigentlich sollte ich auch das Bett hüten.", ich seufze, weil Mikey deswegen auch eine Konfrontation gestartet hat.
Es wird an der Tür geklopft und einer der Leute, die Mikey mitgehen lassen hat, betritt das Zimmer. „Wie lange brauchen Sie noch?", genervt runzle ich meine Stirn, weil ich ihm etliche Male gesagt habe, dass er mich duzen soll. „Ich hab's nicht eilig.", sage ich und winke ihn weg, weswegen er seine Stirn runzelt und hinaus geht. „Griesgram."
„Du verstehst dich ja super, mit den Kerl.", Takashi lacht und verschränkt seine Arme ineinander, ehe er sich an den Fensterbrett lehnt. Ich lächle, aber dann schaue ich mit ernster Miene zu Takemichi. „Takemichi.", er sieht mich mit schwachen Augen an. Er sieht fertig aus, dass es mein Herz bricht. Er muss so viel durchstehen.
„Gibt es eine Möglichkeit, wie ich helfen kann?", frage ich und hoffe auf eine Aufgabe. Er schüttelt schwach seinen Kopf. „Du hast genug getan.", flüstert er. „A-Aber-" „Takemichi hat recht.", mischt sich Chifuyu ein. Ich balle meine Hände zu Fäusten und presse meine Lippen frustriert aufeinander.
Ich kann doch nicht einfach tatenlos dabei zu sehen, wie sie sich alle gegenseitig abschlachten. „Wo ist Kenny?", frage ich und plötzlich sehen alle mit trauriger Miene zu Boden. „Hast du es denn noch nicht gehört?", fragt Nahoya. „Was gehört?"
„Er ist Tod.", meine Augen weiten sich und erneute zerfällt etwas in mir. Ich dachte Mikey hätte mir alles erzählt. Hat er das bewusst ausgelassen? „Aber ich muss mich doch noch bedanken!", Tränen kullern meine Wangen hinab. „Was zum teufel ist hier los?", ich wische mir die Tränen weg.
Die Zeitlinie ist genauso beschissen, wie die davor. „Geht es Hina gut?", frage ich heiser. „ja.", sagt Takemichi. Erleichtert atme ich aus. „Mikey möchte, dass Sie zurückkehren.", ertönt die Stimme des Kerls, der mir echt auf die Nerven geht. Ich drehe mich ihm zu. „Sag ihm, dass ich Zeit habe!"
„Es soll dringend sein.", fügt er hinzu. Ich verdrehe meine Augen und wende mich den anderen zu. „Ich würde liebend gerne länger bleiben. Aber ich muss leider gehen.", ich lächle traurig und sehe alle nach einander an. „Werd gesund.", ich tätschle Takemichi's Decke und gehe. Ich hoffe darauf, dass alles wieder gut wird. „Wir können los.", murmle ich und gehe an den beiden Idioten vorbei, wobei mir der andere sympathischer ist.
„Bin wieder da!", rufe ich und hänge meinen Mantel an die Garderobe. „Was ist es, dass so dringend ist?", ich betrete das Wohnzimmer und Mikey sitzt auf der Couch. Ich stemme meine Arme an meinen Hüften und seufze. Ich nehme die weiße Kuscheldecke und decke ihn damit zu, da er schläft. Es war nicht dringend, er wollte bloß, dass ich wieder zurückkomme.
Obwohl er sich verändert hat, sorgt er sich um mich. Immer noch steckt in ihm der alte Mikey, dem alles wichtig ist. Der nur Schwachsinn im Kopf hat und dennoch strategisch denken kann. Aus Angst vor die Zukunft, hat er die anderen von sich gestoßen und ich glaube, dass er damit gestruggelt hat, mich auch von sich zu stoßen.
Und obwohl er mich zu sich mitgenommen hat und die Sicherheitsmaßnahmen immens erhöht hat, scheint er dennoch Angst zu haben, es könne mir etwas passieren. Uns. Die Angst ist berechtigt. Denn schließlich soll ich in naher Zukunft ermordet werden, aber wer wird es sein, der mich tötet? Vater? Einer, aus der neuen Gangs? Jemand, der es wie immer auf Mikey abgesehen hat?
Heißes Wasser empfängt meinen Körper, als ich in die Wanne steige und durchatme. Es ist ein echt schönes Gefühl, wenn man in ein warmes Bad steigt und sich ausruhen kann. „Das tut gut, oder?", ich kichere und pickse leicht mein Bauch. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und schließe meine Augen, um zu entspannen.
Plötzlich spüre ich ein Fuß, welches meines streift, weswegen ich erschrocken meine Augen aufreiße und gerade los kreischen möchte, als ich Mikey erblicke. Ich fasse mir ans Herz. „Bist du verrückt?!", ich winkle meine Beine an, während er sich ebenso in die Wanne setzt. Meine Wangen röten sich. „Hättest du nicht warten können, bis ich fertig bin?"
Er zieht seine Unterlippe vor. „Ich darf doch wohl mit meiner Frau baden!", mein Bauch kribbelt und meine Wangen fühlen sich noch wärmer an. Verlegen wende ich meinen Blick ab. „Komm zu mir.", befehlt er und hält mir seine Hand hin. „Nein."
„Sei nicht so schüchtern.", er grinst schelmisch. „Du magst dich zwar nicht erinnern, aber wir hatten es auch schon-" „es reicht, Mikey! Ich komme ja schon zu dir!", ich Rutsche auf sein Schoß, während er triumphierend grinsen tut. Seine Arme schlingt er um meinem nassen Körper und drückt mich dichter an sich.
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𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒ
Random„Takemichi, bitte rette ihn. Rette sie alle.", ihre Augen wurden glasig, Tränen die stumm ihre Wangen hinab liefen. „Auch wenn es heißt, dass ich sie nicht kennenlerne.", Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich würde ihr helfen, allen helfen. Abe...