Y/N||Zukunft
„Wird der Onkel wirklich verhaftet?", fragt mich Shin, der das Geschehen durch das Autofenster beobachtet. Meine Augenbrauen sind wütend zusammengezogen und auch Kazutora scheint es nicht ganz nett aufzunehmen.
Bevor Takemichi festgenommen wurde, haben wir ihn einiges erklärt. Wohlwissend, dass er aus der Vergangenheit kommt und wahrscheinlich wieder zurück möchte, nur Kazutora ist nicht auf den neusten Stand, was Takemichis Kräften angeht.
Er ist der einzige, der alle retten kann. Aber ich verstehe nicht, warum er festgenommen wird. Welchen Plan verfolgt Naoto? Takemichi weiß nämlich selbst nicht was abgeht, aber eine Ahnung habe ich.
Ich bekam immer nur fetzen von Gesprächen, die Kisaki in seinen Büro besprochen hatte, mit. Meistens stand die Tür ein Spalt offen und ich war dann so frei und habe ein wenig gelauscht.
Selten wurde mir persönlich etwas erzählt, weil Kisaki es für unnötig hält. Mikey war damals fast genauso, er hat mir nur nötiges mitgeteilt, dass meiste hielt er geheim, zum Schutz für mich.
„So eine scheiße.", zischt Kazutora, der sich wieder an die Fahrerseite setzt und wütend zu den einsteigenden Polizisten sieht. „Ich habe nichts dagegen, wenn du fluchst und ich kann dich verstehen, aber Shin ist anwesend."
Wobei Beleidigungen tatsächlich meine letzten Sorgen sind. Viel wichtiger ist mir, dass Shin in Sicherheit ist, wenn wir in Sicherheit sind. Weit weg von den Territorien Kisaki's.
„Ich bin kein kleines Kind mehr.", murmelt Shin und spielt mittlerweile auf sein Gameboy. „Natürlich! Du bist Mama's kleiner junge!", ich grinse und drücke ihn an mir, während ich ihm einige Küsse auf seiner Wange setze.
„Mama!", quengelt Shin und versucht sich immer wieder von mir zu drücken. Kazutora sieht uns lächelnd durch seinen Rückspiegel an. „Takemichi ist erst mal auf sich selbst gestellt, wir sollten erst einmal verschwinden.", sagt Kazutora und ich stimme ihm nickend zu.
„In Naoto's Händen ist er sicher..", murmle ich und schaue aus dem Fenster. Naoto ist schließlich, soweit ich noch weiß und laut Takemichis damaligen Erzählungen, der Trigger für seine Zeitreisen.
Das so etwas überhaupt möglich ist, ist unglaublich. Takemichi ist wirklich ein Held. Ein heulender Held.
Unbekannt||zukunft
„Sie ist was?", murmle ich und bemühe mich, nicht die Fassung zu verlieren. Mein Herz rast ungewöhnlich schnell. „Sie ist, samt Sohn, geflohen.", mein gegenüber beugt sich immer noch vor.
Seine Beine schlottern, weil er Angst hat. „Wir haben von einigen mitbekommen, dass sie selbst mitgekriegt haben, wie er mit ihr umgegangen ist."
Meine Hände ballen sich zu Fäusten und eine Welle von Wut durchströmt mich. Ich schnaufe und setze mich aufrecht hin. Meine Hände falte ich beieinander und lege diese auf meine Nase, während ich nachdenke.
„Durchkämmt die ganze Stadt, wenn nötig das ganze Land nach den beiden. Findet sie und bringt sie zu mir.", fordere ich an allen, die am Tisch sitzen auf. „Um Kisaki kümmere ich mich selbst.", ich stehe auf und verlasse diesen Raum.
Oben auf dem Dach empfängt mich die kühle Luft und der Wind, der mir entgegen bläst und all meine Haare zur Seite wehen lässt. Die Sterne und der Mond stehen am Himmel, und erleuchten die Finsternis, der Nacht.
Meine Hände in die Hosentaschen gesteckt schreite ich an die Kante des Hochhauses, während meine Sicht durch ganz Tokio schweift. „Wo seid ihr?"
Eine Weile stehe ich hier oben, allein mit meinen Gedanken und der Wind, der meine Haare wirr fliegen lässt.
Ich sehe im Augenwinkel zur Tür, da jemand das Dach betretet. „Was hast du vor, wenn ihr aufeinander trefft?", seine Schritte näheren sich mir, bis er schließlich schräg hinter mir stehen bleibt.
„Ich weiß es nicht.", antworte ich ehrlich. „Aber alles was ich weiß ist, dass ich die beiden beschützen werde.", ich sehe wieder auf die Stadt, die so hell wie der Tag strahlt.
„Und was machst du mit-", er unterbricht seinen Satz selbst und schüttelt seinen Kopf. „Ach was, ich kann es mir schon denken.", er winkt ab und setzt an zu gehen.
„Laut einer Fußgängerin, die gerade vom einkaufen kam, sah sie, wie eine Frau und ein Kind in einem Auto einstiegen, dass kurz darauf davon fuhr.", berichtet Sanzu mir.
Er grinst. „Rate mal wer der Fahrer ist?", ich sehe zu ihm und bin weniger erfreut als er es ist. „Kazutora Hanemiya.", beantwortet er seine Frage von selbst.
Auf einer Seite erleichtert es mich, denn er ist jemand, den ich kenne. Aber so erleichtert, dass ich aufatmen kann, bin ich nicht. Ich mag ihn vergeben haben, aber das ändert nichts an seinen Taten.
„Wir bleiben dran.", sagt er und verschwindet hinter der Tür, um mich erneut allein zu lassen.
-
„Du hast dich nicht an dein Versprechen gehalten.", ich nehme ein Bissen von meinem Fisch geformten Dorayaki und sehe meinen gefesselten gegenüber an.
Sein Blick vor Zorn auf den Boden gerichtet, seine blonden Haare wirr. Sein Atem schwer und kurz. Blut, dass aus seinem Mundwinkel fließt, Schrammen die seinem Gesicht zieren.
Er spukt auf den dreckigen Boden der Halle. Ein blutiger Fleck, der jetzt vor seinen Füßen liegt. „Ich scheiß auf dieses Versprechen.", knurrt er.
Ich blinzle. „Du streitest nicht ab, dass Versprechen gebrochen zu haben?", fragt ein Handlanger, den ich mitgenommen hatte, überrascht und legt den Kopf Kisakis in den Nacken.
„Warum sollte ich, wenn es eh zu spät ist?", stellt er eine Gegenfrage und hält zwanghaft seine Augen offen. Ich esse den letzten Bissen meines Dorayaki's und stehe auf. „Ich dachte sie sei Pflegeleichter, aber sie ist sturer als ein Stein."
Ich zücke meine Pistole und gehe langsam auf ihn zu. Ich drücke ihm die Pistolenlauf gegen den Kopf, während ich meinem Gesicht, dem seinen nähere. „Wage es nicht so über meine Frau zu reden."
„Deine Frau? Du wagst es dir, sie noch deins zu nennen, nachdem du sie bei mir abgegeben hast, mit diesem erbärmlichen Jungen?", er kehliger Ton, der einem lachen ähneln soll, entfährt ihm.
„Es war zu ihrem Schutz.", ich übe Druck aus. „Aber du hast es ausgenutzt. Irgendwelche letzten Worte?", murmle ich und lege mein Finger auf den Abzug.
„Ich hätte zu gerne gewusst, wie es wäre diese verlogene schlampe-", ein Knall, der durch die ganze Halle schallt, ertönt und der Stuhl, auf dem Kisaki gefesselt ist, fällt samt ihn zu Boden. Eine Blutlache, die sich unter ihm bildet und den Boden befleckt.
„Niemand spricht so über meine Frau und meinem Kind, billiger Mistkerl."
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𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒ
Random„Takemichi, bitte rette ihn. Rette sie alle.", ihre Augen wurden glasig, Tränen die stumm ihre Wangen hinab liefen. „Auch wenn es heißt, dass ich sie nicht kennenlerne.", Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich würde ihr helfen, allen helfen. Abe...