52 - Letztes, frohes neues

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Y/N||Vergangenheit

„Mikey.", flüstere ich leise. Er wickelt eine weitere Strähne um seinen Finger und atmet heiße Luft aus. Still höre ich seinen Herzschlag. Bam, Bam, Bam. Sein Herzschlag beruhigt mich und veranlasst mich dazu, dass ich mich entspanne.

Er... war da.", hauche ich und plötzlich wirkt die Stimmung anders, als sie vorher war. Mikey hat sich ruckartig, zusammen mit mir aufgesetzt und umfasst mein Gesicht. „Hat er dir was angetan?!", er dreht mein Kopf, sieht an meinen nackten Körper herab.

Er sucht nach etwas, dass nicht da ist. Ich schüttle meinen Kopf. „Er hat mir nichts angetan, aber ...", ich ziehe die Decke höher und enger an mich. „... er hat mir eine Art Angebot gemacht, und wenn ich dieses nicht annehme, dann wird er sowohl Dir, als auch den anderen etwas antun."

Mikey schnalzt mit seiner Zunge und fährt sich sichtlich wütend durch sein Haar. „Scheiße!", er steht auf und zieht sich auf dem schnellsten Wege an, während er vor sich her Flucht. „Was hast du vor?", frage ich und mir gefällt der Gedanke nicht, dass er es eilig hat.

„Sag ich dir später.", er ringt sich ein Lächeln ab und küsst meine Stirn, ehe er das Zimmer verlässt und mich alleine lässt. Ich lasse mich laut seufzend auf die Matratze nieder und Wickel eine Strähne um mein Finger.

Ich greife nach meinem Telefon, dass auf den Nachttisch liegt und wähle eine bestimmte Nummer. Sofort hebt derjenige ab und sagt mir verschlafen, wie unverschämt ich doch sei, so früh anzurufen. Ich schaue auf den Bildschirm. „Es ist zehn Uhr morgens."

„Y/N!?", plötzlich scheint er hellwach zu sein und hört auf zu nörgeln, dass es zu früh sei und ich später zurückrufen soll. „Ja. Hör zu, du wirst ja bald zurückgehen, oder?" „Ä, Ja... wieso?"

„Es ist unverschämt dich darum zu bitten und ich weiß nicht, ob du je wieder zurückreist. Aber könntest du mir dennoch helfen?", bedrückt schaue ich zur Decke. „K-Klar, wobei?" „Vater hat mich gestern angesprochen und mir ein Angebot gemacht. Nehme ich es an, passiert euch nichts und wenn ich es nicht annehme, dann... ich mag nicht daran denken was passieren könnte, wenn."

Ein beklemmendes Gefühl macht sich in meiner Brust breit und mir graut vor dem, was passiert. „WAS!?", brüllt er in den höher, dass ich mein Handy einige Zentimeter von mir halten muss. „Brüll nicht so!"

„Ja, sorry. Ich war nur schockiert ...", sagt er. „Mikey ist auch gerade rasch rausgerannt, als ich ihm das erzählt habe.", ich Taste nach meinem Shirt. „Wie auch immer, ich werde das Angebot annehmen." „WAS!?" „Takemichi!"

Ich seufze schwer. „Hör mir doch erst einmal zu! Jetzt zur meiner Bitte.", ich ziehe mir mein Shirt über. „Treff mich in der Zukunft. Ein Tag nach dem neuen Jahr in elf Jahren, an der Rainbow Bridge." „Aber warum bei der Rainbow Bridge?"

„Keine Ahnung, ich mag es da eben.", ich lache und sehe bildlich vor mir, dass er stutzt und schief grinst. „Machst du es?", ich schiele zum Hörer und presse meine Lippen aufeinander. „Ja."

„Aber denkst du, es ist das richtige?" „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was richtig, oder nicht richtig ist. Ich weiß nur, dass ich euch beschützen will, selbst wenn ich dafür zu meinem Vater wechseln muss."

„Danke.", flüstere ich leise und lege auf. Meine Entscheidung ist getroffen und es fällt mir verdammt schwer. Ich will sie nicht alleine lassen, aber wenn ich nicht höre, dann wird ihnen schlimmes passieren.

Vor wenigen Monaten gab es dieselbe Situation, bei der meine Tante ums Leben gekommen ist. Und Takemichi sagte mir, dass ich nicht gehen solle.

***

„Wie niedlich.", ich hocke mich zu den beiden Mädchen, die ein Yukata tragen, hin und strahle förmlich mit meinen Augen. Beide kichern. „Danke! Du siehst auch wunderschön aus!", sagen sie und umarmen mich. „Die beiden sind so süß.", ich tätschle ihre Köpfe.

„Wow! Eine Prinzessin!", rufe beide und schauen über meine Schultern hinweg. Ich drehe meinen Kopf um und erblicke Hina, gemeinsam mit Takemichi. Ich lächle und stelle mich aufrecht hin.

„Sie ist mein.", funkelt Mikey und ergattert sich meine Hand, während er mich zu sich, weg von Mana und Luna zieht. Ich lache, Takashi auch. „Das sind kleine Kinder.", ich stupse ihn an. „Hey, lasst uns ein Ema schreiben!", schlage ich vor und zeige auf die beschrifteten Holzteile, die an einer leise hinab baumeln.

„Klingt gut.", stimmt mir Yuzuha, die ich erst seit eben kennengelernt habe, zu. Hina nickt, die anderen auch, während ich Ausschau nach Emma und Kenny halte, sie aber nirgends finden kann.

Ich nehme einen Stift und ein Ema, ehe ich meinen Wunsch drauf schreibe. Lächelnd blicke ich in den Himmel, durch die vielen Beleuchtungen ist es schwer, die funkelnden Sterne zu beobachten.

Ich drücke das Ema an mich, als würde ich jemanden umarmen und vielleicht ziehe ich blicke auf mich, aber es ist mir egal. „Und, was habt ihr drauf geschrieben?", frage ich grinsend.

„Das übliche, Gesundheit und so.", ich lächle, aber ich weiß, dass jeder etwas anderes drauf geschrieben hat. Ich binde mein Ema an dem Mast, das mir die anderen gleich tun. „Da seid ihr ja!"

Emma läuft, im Schlepptau Kenny, zu uns herüber. „Oh, ihr seid ja auch hier.", Chifuyu, gemeinsam mit den Zwillingen. „Die halbe Gang?", frage ich belustigt.

„Wir haben's gleich null Uhr!", verkündet Takashi, als er auf sein Handy schaute. Mikey ist der, der vorschlägt von zehn runter zu zählen und bei null zu springen.

Wir zählen. Mikey greift nach meiner Hand und grinst mich an. Ich lächle, auch wenn mir schmerzen's bewusst wird, dass das hier unser letztes frohes neues Jahr ist.

Lasst uns dem Ende näher kommen...
Ich wünsche mir eine Zukunft, in der alle glücklich sind.

Ab sofort werde ich einmal in der Woche ein Kapitel hochladen; jeden Samstag.
Nächste Woche habe ich eine Weißheitszahnop, deswegen kann ich nicht so genau sagen, ob ich nächste Woche dazu komme Kapitel hochzuladen.
Schönen Tag euch noch <3

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt