25 - Festival III

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Erzähler||Vergangenheit

Der Kerl, der dafür verantwortlich ist, dass Draken eine Stichwunde hat, hat sich in der Masse versteckt. „Draken.", leicht rüttelst du an seinen Schultern, in der Hoffnung das er lebt.

„He, nun schüttle mich noch wie eine Saft Verpackung, mir geht es gut. Ich konnte ihn ein bisschen abfangen.", ertönt Drakens stimme, die sich erleichtert aufseufzen lässt.

„Du musst ins Krankenhaus.", du reißt ein Stück vom Kimono ab - mit dem Gedanken, dass du Emma Geld dafür geben wirst, da es ja ihrer ist - und drückst damit auf die Wunde.

„Sag mal was machst du eigentlich hier?", fragt er dich mit brüchiger Stimme. Ein zischen entflieht ihm. „Ich habe Emma und Hina gesucht.", erwiderst du auf seine Frage.

„Hey, Draken gehts dir gut?!", ein aufgebrachter Takemichi taucht auf und hockt sich zu euch. Du nickst ihm kurz zu und siehst in die Menge. Mikey ist immer noch mit dem großen Typen beschäftigt, hier von scheint er noch nichts mitbekommen zu haben.

Erst als sein Blick zufällig auf euch richtet - und sich vor Schock seine Augen weiten - bekommt er es mit. „Hey, Y/N, pass auf!", ruft Mikey, ehe du dich versiehst, steht jemand vor dir.

Dein Kopf legt sich in den Nacken und schauen den Kerl an, der dich Töten wird. Er hält das Messer in seiner Hand, bereit dir das Leben zu nehmen. Deine Augen weiten sich und Tränen, die sich in deinen Augen bilden.

„Tue das nicht!", brüllt Takemichi, erreicht jedoch nicht das, was er will. Auch Draken versucht dich davor zu retten, aber vor schmerzen kommt er nicht nahe genug an dich heran.

Du kneifst deine Augen zusammen, bereit den Schmerz zu spüren, egal wo. Trotzdem hältst du deine Arme schützend vor deinem Gesicht, damit er nicht dein Hals aufschlitzt und nicht so nahe an deinem Herz heran kommt.

Doch zu deinem Wunder spürst du nichts. Vorsichtig öffnest du deine Augen und siehst jemanden, den du nicht erwartet hättest zu sehen.

Er sieht zu dir, mit seinen schwarzen Iren. „Geht es dir gut, kleine?", fragt er dich und versucht krampfhaft zu lächeln. „M-Mikey!", wie in Zeitlupe fällt er zu Boden.

Deine Augen weiten sich vor Schock, als du das Messer in seinem Bauch siehst. „Mikey!", schreist du und legst deine Hände nahe ans Messer. Du siehst in seine Augen, die dich angucken, mit einem Lächeln auf den Lippen.

Der Regen tropft auf eure Kleidung, durchnässt den Stoff - den ihr trägt - nur noch mehr. Alles um euch herum verstummt, nichts als ein piepen, das eure Ohren betäubt, bleibt zurück.

Blut klebt an deinen Händen, worauf deine Augen - geweitet vor Schock - drauf achten. Heiße Tränen, die dein schönes Gesicht hinab rollen und sich mit dem Regen vermischen.

Dein ganzer Körper schlottert, Angst und Panik die dich durchfährt. Endlich findest du deine Stimme wieder, doch statt Worte finden schreie den Weg nach draußen.

Deine schreie erhellen den Platz, dein Schrei gleicht einem lauten Schluchzen. Alle Augen sind auf dich gerichtet, auf dich und dem am Boden liegenden jungen, vor dir - mit einem Messer im Bauch.

„Bitte halte noch durch, der K-Krankenwagen ist gleich da.", schluchzt du heiser und hältst sein Gesicht fest. Blut rinnt aus seinem Mund, hinab zu Boden. „Du bist Wunderschön.", haucht er und legt seine Hand auf deine - die auf seiner Wange ruht.

„Halt deine Klappe! Spar deine Kräfte, bitte.", flehst du ihn an und legst deine Stirn an die seiner. Sirenen die erklingen und Panik in der Menge verursachen.

Alle bis auf ihr, machen sich aus dem Staub. Du bleibst bei Mikey, hältst ihm beim Bewusstsein. Dein Herz schlägt bis ins Unermessliche.

Du wirst es nicht ertragen können ihn auch noch zu verlieren, wenn er stirbt, stirbst auch du. „Bitte kümmert euch gut um meine Freundin.", sagt Mikey an den anderen gewandt.

Dein Atem beschleunigt sich. „Mikey, nein. Du wirst bleiben und selbst um mich kümmern!", du umfasst mit deinen Händen seinen Kopf und schüttelst ihn leicht. Seine Augen schließen sich.

„Wo bleibt der scheiß Krankenwagen!", schreist du und siehst zu den fahrenden Autos, die auf den Parkplatz fahren. Endlich, da sind sie. Ohne Zeit zu verlieren rennen Sanitäter und Polizisten auf euch zu.

„Bitte lassen Sie mich mit!", flehst du den Sanitäter an Krankenwagen an. Er nickt und zeigt auf den Stuhl gegenüber von ihn. „Ich gehe schon mal vor, kommt ihr nach."

Du setzt dich auf den Stuhl und nimmst die unterkühlte Hand - von Mikey - in die Hand. „Bitte bleib bei uns.", deine Stimme nichts weiter als ein Flüstern.

„Wir haben Puls!", ruft der zweite Sanitäter. Ein Stein fällt dir vom Herzen und für einen kurzen Augenblick lächelst du erleichtert. Mit Sirenen und Blaulicht fährt der Krankenwagen durch die Straßen, in Richtung Krankenhaus.

Der andere Krankenwagen, in dem sich Draken befindet, folgt euch. Dein Herz pocht, gefüllt mit Hoffnung. Noch steht nicht klar ob Mikey es wirklich schaffen wird. Tränen die dir noch immer das Gesicht hinab kullern.

Mit deiner zitternden linken Hand, streichst du einige nasse Strähnen, aus seinem Gesicht, ehe du deine Hand an seine Wange legst. Seine Wange fühlt sich wärmer als vorher an, zumindest scheinst du es zu glauben.

„Wird er es überleben?", fragst du den Sanitäter, der die Werte von Mikey misst. Er sieht in dein verheultes Gesicht. „Wenn er Glück hat, ja. Aber sollte es schlecht kommen, dann eher weniger."

„Trotzdem geben wir unser bestes, damit er das hier übersteht.", wendet die Sanitäterin ein. Der Druck, um deiner rechten Hand verstärkt sich, Mikey, der versucht seine Hand zu zudrücken.

„Mikey!", du rutscht nach vorne und siehst ihn an. Seine Augen flackern, ehe sie sich etwas öffnen. Schwach sieht er dich an, ein kleines aber erkennbares Lächeln ziert seine Lippen.

Ehe du dich versiehst schließen sich erneut seine Augen. Panik steigt in die auf und das piepende Geräusch von dem Gerät, dass Mikey's Werte misst, dringt in deine Ohren.

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt