Y/N||Vergangenheit
„Sie sollten sich schonen.", der Arzt nickt Mikey zu, ehe er den Raum verlässt. Erstickende stille tretet ein. Nur Mikey und ich befinden uns in den Raum. Er steht auf, muss sich jedoch festhalten.
„Warte, ich helfe dir.", ich nehme sein Arm, stütze ihn um ihn zu helfen. Mikey stellt sich aufrecht hin, ehe er sich sicher ist, das er allein laufen kann. Ich trotte ihm hinterher, während unsere Hände miteinander verflochten sind.
„Es wäre besser, wenn du auf uns gehört hättest.", sagt Mikey. Ich sehe auf seinem Hinterkopf, der mir zugewandt ist. Ich Presse meine Lippen aufeinander. Ich konnte nichts tun.
Er hat recht, wenn ich zuhause geblieben wäre, hätte es nichts geändert. Aber Kazutora lebt, also doch ein Fortschritt? Ich schüttle kaum merklich den Kopf.
„Wir-", Mikey stoppt, da er lauter - als er eigentlich sein wollte - ist. Sein Händedruck ist stärker als sonst, er ist wütend. Zurecht.
„Wir wollen, das ihr sicher seid, weshalb wir euch aus den ganzen raus lassen, euch nicht allein lassen. Aber dich..", er seufzt und fasst sich im Gesicht. Er kommt zum stehen, weswegen ich ihn aufhole.
„.. dich scheint es gar nicht zu interessieren. Du läufst zu einem unserer Kämpfe, bei denen du schwer verletzt hättest werden können. Ich verstehe ja, das du Keisuke retten wolltest, aber überlass es doch auch mal uns, oder hast du kein Vertrauen in uns?"
Nachdem er sein Kopf in den Nacken gelegt hatte, sieht er mich an. Seine Augen verpassen mir eine Gänsehaut auf meinem Körper. „Es tut mir leid! Sowas kommt nie wieder vor, versprochen."
Er schüttelt den Kopf, instinktiv gehe ich einen Schritt zurück. War's das? „Du wirst es wieder tun, ich weiß es.", ich wende mein Blick zu Boden.
„So bist du, so sind wir.", er lässt meine Hand los, nur um mein Kopf zu packen. Er zwingt mich ihm anzusehen, doch sein Blick ist dieses Mal sanfter als zuvor. „Versprich mir, das du mich nicht verlässt."
Er legt seine Stirn an die meine und schließt seine Augen. Dieses sanfte brennende Gefühl, wenn die Augen zu Tränen beginnen macht sich spürbar. Ich nicke. „Ich verspreche es, Mikey. Ich verlasse dich nicht."
Er geht wieder auf Abstand und sieht mich an. „Das nächste Mal, wenn du vor hast abzuhauen, dann schick allen dein Standort und sag Bescheid.", erneut ergreift er meine Hand und geht mit mir Richtung Ausgang.„Mhm.", ich nicke zustimmend.
-
„Y/N!", Emma, die eigentlich wütend auf mich sein sollte - weil ich abgehauen bin - kommt auf mich zu gestürmt und nimmt mich in den Armen. In ihren Augen glitzern, kleine Tränen.
Sie sieht zu Mikey, den sie sogleich auch in die Umarmung zieht. Niemand tut etwas, stattdessen umarmen wir uns schweigend. Hina sitzt auf der Couch und sieht uns an, selbst in ihren Augen glitzern kleine Tränen.
„Mikey soll sich ausruhen, er hat wirklich was abbekommen.", berichte ich ihr, während die Bilder von vorhin rasend an mir vorbei ziehen. Emma nickt und löst die Umarmung.
„Mach dir keine Sorgen Emma.", Mikey ringt sich ein Lächeln ab und legt eine Hand auf ihren Kopf. Ich schließe hinter uns die Tür, ehe ich anschließend die Schuhe ausziehe.
„Du solltest Baden gehen und deine Wäsche in die Wäsche packen, du bist Blut beschmiert.", empfehle ich meinen gegenüber, der sich gerade auf das Bett setzen will. „Ich mache dir das Wasser fertig."
Ich gehe ins Bad und bringe meine Hand in Richtung Hahn, als ich selbst meine Blut verschmierte Hand erblicke. Es ist das von Keisuke, weshalb mir Gänsehaut mein Körper durchzieht.
Ich schaue auf meine andere Hand, diese auch Blut beschmiert ist. Mein Körper beginnt zu zittern und ich ringe verzweifelt nach Luft. Automatisch gehe ich in die Knie und halte mir mein Kopf fest.
Tränen, die mir in die Augen schießen und langsam hinab kullern. Ich höre, wie sich die Bad Tür schließt, weshalb ich meine Tränen schnell wegwische, aufstehe und das Wasser anmache, nicht zu vergessen etwas Shampoo.
„Du solltest auch Baden.", sagt Mikey. Ich sehe zu Mikey und spüre wie meine Wangen anfangen zu brennen. So sehr ich jetzt protestieren möchte, ich habe einfach keine Kraft mehr.
Obwohl er mich gesehen hat, schweigt er. Er hält es fürs beste nichts zu sagen und dafür danke ich ihm.
Ich ziehe mir mein Shirt über den Kopf, wobei ich den brennenden Blick von Mikey auf mir spüre. Auch wenn der Blick mich einschüchtert ziehe ich mich weiterhin aus.
Mikey, der sich so langsam aus seiner Starre löst, beginnt sich auch auszuziehen. Ich stehe mit dem Rücken zu ihm gedreht, streife mir mein BH ab und meine Shorts.
Ich verziehe das Gesicht, als ich ein Fuß in das heiße Wasser reinstecke. Gänsehaut die sich auf meiner Haut sichtbar macht. Ich setze mich rein und auch Mikey setzt sich mir gegenüber.
Ich sehe auf das Wasser, das mit Schaum bedeckt ist. Ich fahre mit meinen nassen Händen - die nicht mehr Blut beschmiert sind - über mein Gesicht und seufze. Ich bin müde.
„Y/N.", ohne das ich es überhaupt mitbekomme, sitze ich plötzlich auf Mikey's Schoß. Seine Hände ruhen auf meinen Oberschenkel, ich lehne mich an ihn, lasse mein Kopf auf seiner Schulter liegen.
„Ich bin erschöpft.", murmle ich und schließe für einen kurzen Augenblick meine Augen. „Wie geht es dir?", frage ich Mikey und lehne mich zurück. Ich sehe in seine Augen, diese in meine gucken.
„Ich weiß nicht.", er hebt seine Hand und streift mir eine Strähne hinter meinem Ohr. „Ich bin wütend, aber auch.. traurig.", er seufzt und senkt sein Kopf. „Er ist Tod.", sagt Mikey und wenn ich mich nicht irre, dann zittert er leicht.
Etwas tropft auf das Wasser. Mikey krallt sich - mit seinen Händen - in meinen Oberschenkel. Ich spreche nicht, aber ich drücke ihn an mich. Ich habe ihn noch nie weinen sehen. „Er ist weg, für immer."
„Mikey..", flüstere ich. Immer noch hat er sein Kopf in meiner Halsbeuge, während seine Hände langsam zu meinem Rücken wandern, um mich dichter zu sich zu ziehen. „Mi-Mikey.", meine Wangen röten sich.
„Bleib bei mir.", flüstert er. Ich seufze leise. „Ich bleibe."
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𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒ
Random„Takemichi, bitte rette ihn. Rette sie alle.", ihre Augen wurden glasig, Tränen die stumm ihre Wangen hinab liefen. „Auch wenn es heißt, dass ich sie nicht kennenlerne.", Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich würde ihr helfen, allen helfen. Abe...