Racing Short Stories🤍

• RA und RS •

Robert POV:

„Na, guten Morgen", murmle ich leise und verschlafen herunter zu meinem Freund Ralf, welcher sich verschlafen hin und her dreht.
„Wieso weckst du mich so früh",grummelt er, während ich durch die von Schlaf zerzausten Haare des Esten fahre.

„So früh? Ralf, ich glaube, dass ich echt einen schlechten Einfluss auf dich habe",lache ich, denn eigentlich bin ich der Langschläfer von uns beiden.

„Das kann sein",lächle Ralf mich an und zieht mich zu sich herunter, verbindet unsere Lippen miteinander.

Wie sehr ich diesen Mann doch liebe.

Fast vier Jahre ist es nun her, dass wir zusammengekommen sind.

Damals bin ich an Silvester, ohne es eigentlich wirklich geplant zu haben, zu den Aron's gefahren, damit ich Ralf meine Gefühle gestehen konnte.
Am Tag davor habe ich nämlich erfahren, dass Ralf nächste Saison nicht mehr bei Prema fahren wird, sondern Lieber in die Rolle eines Ingenieurs schlüpfen will.
Aus Angst, dass ich meine einzige Chance schon verspielt habe, bin ich mal locker von Russland nach Estland gefahren.
Ralf war natürlich ganz überrascht gewesen, hat jedoch meine Gefühle erwidert und so kommt es dazu, dass wir beide hier jetzt liegen.

„Ich glaube, dass das auch so ist",lache ich wieder, als wir uns voneinander gelöst haben, kann es mir aber nicht nehmen, noch einmal durch die blonden Locken meines Freundes zu fahren.

„Wenn du das meinst",grinst Ralf und kuschelt sich an mich.

„Ach, ihr beiden seit auch mal wach?",steckt Anna, die Schwester von Ralf und Paul ihren Kopf in das Zimmer des älteren Bruders.

„Gerade aufgewacht",grinse ich sie an.

„Später hättet ihr es euch auch nicht erlauben können",meint sie,"Paul und Arthur sollten in einer Stunde hier sein."

Stimmt, da war ja was.

Arthur wird heute das erste Mal bei den Aron's zuhause sein.
Bestimmt ist der Arme Kerl total aufgeregt.
Das bin ich damals auch gewesen, habe mir aber nicht so wirklich Gedanken drüber gemacht, da ich mit meinen neunzehn Jahren noch nicht wirklich so weit gefahren bin, wie von Russland nach Estland, weshalb meine größte Sorge gewesen ist, lebend anzukommen.

„Stimmt, Paul kommt wieder". Sofort breitet sich ein breites Lächeln auf Ralfs Gesicht aus.
Ich weiß, wie sehr ihm sein kleiner Bruder am Herzen liegt und die räumliche Trennung fällt ihm manchmal echt schwer, obwohl Ralf das niemals offen zugeben würde.
Sein Lächeln lässt mein Herz warm werden, weshalb ich auch sofort anfange zu grinsen.

„Ja, und ich muss sagen, dass ich mich echt darauf freue, Arthur so richtig kennenzulernen",gesteht Anna.

„Reiche ich dir etwa nicht als Schwager?", ziehe ich beleidigt einen Schmollmund.

Jedoch weiß Anna Genau, dass es nur Ironie ist.

„Naja, vielleicht ist einer doch besser als zwei. Bei der Lautstärke, die ihr manchmal habt, reicht ihr mir vollkommen. Sonst bekomme ich hier gar keinen Schlaf mehr",kontert sie mit einem frechen Grinsen.

Sofort merke ich, wie meine Wangen rot werden.

Auch Ralf neben mir hustet kurz auf.

„jaja Jungs",lacht Anna nur, dreht um und geht aus dem Zimmer.

„Waren wir wirklich so laut?",fragt Ralf mich mit einem breiten Grinsen.

„Scheint so, aber der Sex gestern war echt zu gut",lecke ich mir über die Lippen und denke an die letzte Nach zurück, welche Ralf und ich in vollen Zügen genossen haben.