• OP und RS •

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Oscar POV:
Januar 2021 Mailand
Hektisch eile ich durch den Flughafen von Mailand. Mein Teamchef René Rosin wollte mich persönlich von Flughafen abholen und dann wollte ich ihn nicht zulange warten lassen. Jedoch war der Flughafen mit seinen vielen Gates sehr unübersichtlich und ehe ich mich versah, hatte ich die Orientierung verloren. „Mist", fluche ich leise vor mich hin, als ich mich verzweifelt nach den Ausgang umsehe, doch überall wo ich hinblicke sind Gates, Gates und noch mehr Gates.
Gerade, als ich aufgeben wollte und einen Mitarbeiter fragen wollte, wo es denn zum Ausgang gehe, lege sich vorsichtig eine Hand auf meine Schulter.
„Hey Osacr. Mal wieder verlaufen?"
Sofort breitet sich eine Gänsehaut auf meinem Rücken aus. Ich drehe mich um und blickte geradewegs in die strahlenden Augen meines Prema Kollegen, Robert Shwarzmann, auf welchen ich im letzten Jahr einen kleinen Crush entwickelt hatte. „Hey Rob, ja habe ich. Bin noch ein bisschen geschafft von der ganzen Fliegerei", murmle ich, um meine Unsicherheit zu überspielen. So schlecht war die Begründung aber wirklich nicht. Der Flug von Melbourne war lang gewesen und ich werde bestimmt noch mit einem Jetlag zu kämpfen haben.
„Ach, kein Problem, komm einfach mit", grinst der Ältere locker und zeigt an, dass ich ihm folgen soll. Schweigend folge ich ihm, genau in die Richtung, aus der ich gerade gekommen bin?
„Hast du denn wenigstens einen guten Flug gehabt?", fragt Robert auf dem Weg zum Ausgang
„Ja, aber er war lang, sehr lang", gähne ich und stelle die Gegenfrage um das Gespräch aufrecht zu erhalten.
„Auch ganz gut und zum Glück nicht so lange wie deiner", schmunzelt er, als ich neben ihm herzhaft gähne.
„Das glaube ich auch", grinse ich leicht, als wir endlich auf den Ausgang zusteuern
„Hat René dir auch geschrieben?", fragt Robert mich, als wir gerade aus dem massiven Gebäude heraustreten.
„Ja, er meinte, dass ich heute schon hierherkommen soll, weil er..."
„Etwas unglaublich wichtiges zu besprechen hat", vollendet Robert meinen angefangenen Satz. Zur Bestätigung nicke ich und gähne erneut herzhaft. „Nicht, dass du uns bei der Besprechung einschläfst", lacht Robert, während wir uns auf deine Suche nach Renes Auto machen.
„Ach, das wird schon nicht. Guck mal, dahinten steht er ja", meine ich und winke zu dem Auto von unserem Teamchef, welcher an diesem lehnt.
Ich lege einen Gang zu und erreiche vor Robert das Auto.
„Erster!", rufe ich und klatsche bei René ein, welcher nur lachend vor seinem Auto steht.
„Ich dachte nicht, dass dies ein Wettrennen wird.", schmunzelt Robert, als dieser wenige Momente später ebenfalls am Auto erscheint.
„Na ihr beiden!", begrüßt René uns mit einem strahlenden Lächeln. Wir begrüßen ihn beide und hiefen unsere Koffer in den geräumigen Kofferraum. Danach lasse ich mich sofort auf der Rückbank nieder, während Robert neben René auf den Beifahrersitz klettert. Sofort mache ich es mir bequem, lehne meinen Kopf an die doch ziemlich komfortable Rückenlehne und schleiße meine Augen.

„Wir sind da du Schlafmütze", werde ich nach gefühlten Sekunden wieder geweckt.
Grummelnd öffne ich meine Augen, nur um in unglaublich strahlende Augen zu blicken.
„Weiter schlafen", grummle ich und weigere mich auszusteigen.
„René?", höre ich Robert sagen, bevor ich meine Augen ein weiteres Mal vor Müdigkeit schließe.
Als ich sie ein weiteres Mal öffne, merke ich, dass ich draußen bin. Es ist kälter als im Auto, was bei den Temperaturen Ende Januar kein Wunder ist.
Zudem werde ich getragen. Zumindest denke ich das, denn ich spüre definitiv keinen Boden unter meinen Füßen.
„Danke René, ich glaube er kann den Schlaf gut gebrauchen. Er war schon wieder so übermüdet, dass er den Ausgang nicht gefunden hat.", höre ich eine Stimme mehr oder weniger deutlich sagen.
„Kein Problem, so hat ein Meeting auch keinen Sinn, ruht euch erstmal aus ok?"
„Machen wir, ich passe schon auf ihn auf. Danke, dass wir schon zu euch können.
„Kein Problem, ich fahre nochmal in die Firma, macht es euch gemütlich".
„Ok, danke nochmal."
Was danach gesagt wurde, bekomme ich gar nicht mehr mit, denn es überkommt mich schon wieder einen Welle des Schlafes. Ich merke nur noch, wie ich mich etwas enger zusammenrolle und wieder in das Land der Träufe abdrifte.

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