• VM und OB •

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Ollie POV:

Frustriert gehe ich zurück in die Box.

Habe meinen Pokal in den Händen...

Und trotzdem bin ich enttäuscht.
Platz zwei ist nun mal nicht Platz eins.

Denn den hat Victor.

Schnell stelle ich den Pokal im Team-Truck auf eine Ablage und verziehe mich Dann aufs Sofa.

Ich will lieber alleine sein, anstatt mit irgendjemandem reden zu müssen, denn sie werden mir eh alle das Selbe sagen:

„Es ist nicht deine Schuld"

„Du hast dein Bestes getan"

„Das, was die Rennleitung gemacht hat , das war ja wohl voll daneben."

„Zweiter Platz kann sich auch sehen lassen"

Doch alles davon will ich nicht hören, denn ich weiß das.

Mir ist das alles schon bewusst.

Nur hätte ich den ersten Platz schon gerne gehabt.

Das ist ja wohl aber auch natürlich.

Alle sind hier.

Meine Familie ist extra nach Italien geflogen...

Das Team sowieso...

Meine Sponsoren...

Und was tue ich?

Ich schaffe es nicht, die WM-Führung zu holen.

Klar, standen die Zeichen immer am besten für Victor , aber Hoffnungen habe ich immer gehabt.

Und sie bis zum letzten Augenblick nicht aufgegeben.

Doch jetzt ist sie sowieso begraben.

Frustriert vergrabe ich meinen Kopf in meinen Händen.

Wann kann ich aus diesem schlechten Albtraum bitte erwachen?

Es fühlt sich alles so unrealistisch an.

Gerne hätte ich noch ein paar Moment der Reihe genossen, doch mein Team hat andere Pläne.

Arthur kommt, gefolgt von Jak, René, Paul, meinem Ingenieur und weiteren Teammitgliedern hinein, gefolgt von meiner Familie.

Alle sind bei der Siegerehrung gewesen und sind mir nun nachgekommen.

„Ich bin so stolz auf dich Ollie",klettert Thomas, mein kleiner Bruder, zu mir aufs Sofa und kuschelt sich in meinen Arm.

Dies ist der Moment, in dem sich bei mir alle Schleusen öffnen.

Stumm vergrabe ich meinen Kopf an der Schulter meines Bruder und fange an zu weinen.

Irgendwann kommen auch noch meine Eltern hinzu.

„Du brauchst nicht traurig sein mein Schatz. Du hat alles in deiner Macht stehende getan und deshalb solltest du stolz auf dich sein.", drück meine Mum mich an sich und streicht mir einmal über den Kopf.

Antworten tue ich nicht, sondern wische mir einfach mit dem Handrücken über die Wangen.

„Und Aufmerksamkeit hast du definitiv auf dich gezogen. So spitze, wie du in den letzten Rennen gefahren bist.",mischt sich nun auch René ins Gespräch ein.

„Ja, und wir haben den Teamtitel. Das ist doch immerhin Schadensbegrenzung" ,versucht auch Arthur die Stimmung zu lockern.

„Stimmt",nuschle ich und richte mich wieder auf.

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