Kapitel 14

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Draco betrat den Raum und lief direkt zum Fenster ohne mich anzusehen.

Er hatte seinen Hände hinter dem Rücken verschränkt während er stumm aus dem Fenster starrte.

Gerade als ich ihn fragen wollte, wo er war, ob er noch mehr Menschen dabei zugesehen hatte, wie sie getötet wurden, begann er zu sprechen: „Woher wusste sie es?"

Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

Er drehte sich zu mir um und starrte mich an. „Bellatrix, woher wusste sie, dass du keine Zabini bist?"

Ich versuchte eine Antwort in meinem Kopf zurechtzulegen als es mir plötzlich eingefallen war.

„Rabastan!" keuchte ich, als wäre es die Antwort auf eine Eine-Million-Galleonen Frage gewesen.

Draco starrte mich verwirrt an. „Was?"

Ich setzte mich in dem Bett auf und rutschte an das Kopfteil.

„Als Pansy und ich im Grimmauldplatz angekommen sind, war Rabastan ebenfalls da. Er wurde von Kreacher in eine Art Kammer gebracht..." erklärte ich.

„Was wollte er?"

Ich zuckte mit meinen Schultern. „Ich weiß es nicht."

„Ich weiß nur, dass er glaubte, dass Haus gehöre ihm."

Draco rieb sich die Nasenwurzel und seufzte leise.

„Dieser verdammte Elf!" brummte er.
Er setzte sich in Bewegung und ich starrte ihm immer noch verwirrt nach.

„Warte!", rief ich und Draco blieb stehen. „Danke, dass du...mich vor Bellatrix gerettet hast."

Ich sah wie seine Haltung sich versteifte und er atmete tief durch.

„Wo ist sie?"

Er warf einen kurzen Blick hinter sich um mich anzusehen aber wandte sich sofort wieder ab. „Sie ist tot."

Mit offenem Mund starrte ich auf seinen Rücken.

Er räusperte sich als er an der Tür angekommen war und drehte sich nochmals um.

„Und das nächste mal solltest du deine neugierigen Finger lieber bei dir behalten." er tippte sich mit seinem Finger auf seine Hand und verschwand dann aus der Tür.

Ich blickte herunter auf meine Hand und stellte fest, dass meine Hand in einen Verband gewickelt war.

Ich weiß nicht was mir peinlicher war, dass Draco mich dabei erwischt hatte, dass ich seine Sachen durchwühlt hatte, oder das er meine Wunde versorgt hatte, die ich zweifellos von seinem heimtückischen Schmuckkästchen hatte.

Hokey tauchte alle paar Stunden auf, um nach mir zu sehen, reichte mir sämtliche atoxische Tränke und schmierte meine Wunden am Hals mit der heilenden Paste ein.

Wir redeten nicht viel, es war deutlich spürbar, dass eine angespannte Stimmung in der Luft lag seitdem Malfoy mir erzählt hatte, dass er seine Tante ermordet hatte.

„Wo ist Draco?", fragte ich und Hokey packte die Dose mit der Paste zurück auf den Nachttisch.

„Das darf ich Ihnen nicht sagen, Miss."

Sie hüpfte vom Bett, sammelte die leeren Zaubertrankfläschchen ein und ließ sie mit einem Schnippsen verschwinden.

„Hat er das dir gesagt?"

Die Elfe lächelte mich an und verbeugte sich dann tief. „Wünschen Sie Hilfe beim Abendessen, Miss?"

Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, ich wünsche eine Antwort auf meine Frage, Hokey."

Sie lächelte sanft und nickte dann. „Ich werde Ihnen das Abendessen aufs Zimmer kommen lassen, Miss."

Sie verbeugte sich erneut und verschwand dann, ohne auf meine Bitte zu reagieren.

Seufzend und enttäuscht ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und schloss meine Augen.

Das Gift aus Bellatrix' Dolch hatte mich schwerer getroffen, wie ich es zuerst angenommen hatte. Mein ganzer Körper wurde von einem muskelkaterartigem Schmerz durchzogen und es fiel mir schwer mich zu bewegen.

Hokey hatte strenge Bettruhe und die ständige Einnahme der Tränke angeordnet, damit ich mich baldmöglichst wieder besser fühlen würde.

Pünktlich zum Sonnenuntergang tauchte ein Tablett mit dem Abendessen am Fußende des Bettes auf.

Bitter ist die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt