Als ich ein paar Minuten später wieder ins Schlafzimmer kam, schlief Draco bereits. Ich atmete erleichtert auf.
Dieses verdammte Biest hatte nicht wirklich geglaubt, dass dieser Trank uns helfen würde, oder?
Ich schluckte meinen Ärger über Pansy herunter und zog das Kleid endlich aus. Ich schlüpfte in einen bequemen Pyjama und machte es mir auf der Chaiselounge bequem.
Ich war viel zu aufgewühlt um jetzt zu schlafen, so viel stand fest.
Ich lag noch einige Stunden grübelnd da und überlegte, was wohl passiert wäre, wenn Pansy uns das Gegenmittel nicht gebracht hätte, wenn sie zu spät gekommen wäre.
Hätte Malfoy mich zu irgendetwas gezwungen, was ich nicht wollte? Oder wollte ich es auch?
Ich wusste nicht was mir mehr Angst machte, die Tatsache, dass Draco das nicht aus freien Stücken tat, oder, dass ich es vielleicht nicht mal als schlimm empfunden hätte wenn doch?
Verwirrt über meine eigenen Gedanken und Gefühle schüttelte ich meinen Kopf und versuchte einzuschlafen. Es dauerte eine Weile, aber nach einer Weile schlief ich tatsächlich ein.
Am nächsten Morgen stand Hokey plötzlich vor mir und rüttelte an meinem Arm. „Miss Zabini!", aufgeregt zupfte sie an meiner Hand. „Miss Zabini!"
Ich öffnete müde meine Augen und als mich die Erinnerung des gestrigen Abends eingeholt hatte, schreckte ich sofort hoch.
„Was ist los? Ist was mit Draco?", fragte ich entsetzt doch Hokey lächelte mich nur freundlich an.
„Nein, Miss.", sagte sie ruhig. „Master Draco geht es gut."
Ich setzte mich auf um einen Blick auf das Bett zu werfen um dann festzustellen, dass es leer war.
„Miss, schauen Sie was gerade gekommen ist!", sie zupfte an meiner Pyjamahose und ich folgte ihr zum Kleiderschrank wo ein dunkler Kleidersack mit einem goldenen Emblem hing.
„Ihr Kleid für den heutigen Abend!", sagte sie aufgeregt. Ich atmete erleichtert auf und öffnete vorsichtig den Reißverschluss des Sacks.
Mein Mund klappte erstaunt auf als ich ein dunkelgrünes, mit Diamanten besetztes Kleid aus dem Kleidersack holte.
Von dem Moment an, war ich mir sicher, so etwas derartig teures und wunderschönes noch nie in meinem Leben gesehen zu haben.
„Das ist...wow...Pansy hat Geschmack!", stotterte ich. Hokey quiekte auf und hob ihren Kopf an um mich anzusehen.
„Oh nein Miss, das Kleid ist von Master Draco. Er hat es extra für Sie anfertigen lassen!", sagte sie.
Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke. Da musste ich mich wohl verhört haben. „Aber dieses Kleid muss ein Vermögen gekostet haben!", stieß ich ungläubig hervor, doch die Elfe zuckte nur Unwissen mit ihren Schultern und lief dann zur Tür.
„Master Draco erwartet Sie beim Frühstück unten im Salon, Miss Zabini!", sagte sie noch bevor sie verschwand.
Ich musste das ganze erst einmal sacken lassen und betrachtete das Kleid noch eine ganze Weile bevor ich es wieder sicher im Kleidersack verstaute und mich für das Frühstück fertig machte.
Draco saß bereits am Tisch unten im Salon als ich den Raum betrat und ich musste zugeben, er sah ganz schön fertig aus.
Nachdem was gestern passiert war, erhoffte ich mir nicht viel von ihm. Ich machte mich auf ein stummes Frühstück mit ihm gefasst und setzte mich gegenüber von ihm an den Tisch.
„Wie geht es dir?", fragte ich unsicher. Eine Tasse Kaffee erschien vor mir und ich sah zu, wie der Löffel die braune Flüssigkeit von selbst umrührte.
„Etwas besser.", sagte er und warf nun einen Blick auf mich. „Und dir?"
Etwas erschrocken über seine Frage reckte ich meinen Kopf in die Höhe um ihn anzusehen.
„Alles bestens.", antwortete ich ihm. Er nickte.
„Hör zu Granger, es tut mir wirklich lei-"
„Mir tut es leid!", unterbrach ich ihn.
Verwirrt blickte er mich an.
„Ich hätte merken müssen, dass du nicht du selbst warst...", sagte ich nun.
„Ich hätte dich viel eher aufhalten sollen!"
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Bitter ist die Liebe
Fanfiction• Abgeschlossen • Draco Malfoy und Blaise Zabini tun alles, was sie können, um Hermine Granger zu helfen, den Orden wiederherzustellen und den dunklen Lord zu zerstören. Eine Romanze zwischen Draco und Hermine beginnt, aber wer kann es ihnen verübel...