„Ah sieh mal einer an, isch 'abe immer den richtigen Riecher!", sagte Barth und senkte dabei seinen Zauberstab um Draco kurz darauf die Hand zu schütteln.
„Ihr seid sicherlisch hinter dem Amulett her, nicht wahr?", fragte er.
Ich erschrak und warf Draco einen kurzen Blick zu, doch er starrte nur misstrauisch auf die Hand des Mannes die ihm entgegen gestreckt wurde.
„Ah, nur keine falsche Scheu.", der Mann wank mit seiner Hand ab, die er eben noch Draco freundlich entgegen gestreckt hatte. „Raphael und isch sind ganz auf Ihrer Seite.", erklärte er.
Er trat einen Schritt näher an Draco heran um ihm kurz darauf leise etwas zuzuflüstern: „Isch 'abe den Horcrüx für Lucius gefunden und aufbewahrt."
„Sie wissen von den Horcruxen?", fragte Draco verdutzt.
„Aber natürlisch!", sagte er lachend und entfernte sich wieder von Draco.
„Isch 'ätte sie ja selber zerstört aber leider 'abe isch alles versucht und nichts 'alf!", beteuerte er ihm.
Ich räusperte mich und bewegte mich kurz neben Draco. Bartholomäus lächelte mich freundlich an. „Oh wie unhöflich von mir!", sagte er erschrocken.
Er nahm meine Hand ohne darauf zu warten, dass ich sie ihm gab und platzierte einen feuchten Kuss auf meinem Handrücken.
„Bartholomäus, Teuerste.", stellte er sich galant vor.
„Ähm, Ellaine Zabini sehr erfreut.", stotterte ich völlig überrascht.
Der Mann neben ihm lächelte mir ebenfalls zu und ich nickte ihm freundlich zu.
„Also, wenn ihr den Horcrüx finden wollt, müsst ihr nach Bordeaux.", erklärte Barth nachdem er meine Hand losgelassen und sich wieder neben seinen Freund gestellt hatte.
„Isch 'abe dort ein kleines Geschäft, wenn ihr wollt bringe ich eusch da hin."
„Das wäre sehr freundlich Monsieur.", sagte Draco.
„Allerdings erst morgen, isch bin müde und 'abe zu viel Wein getrunken."
Draco bewegte sich neben mir und starrte ungeduldig zwischen den beiden Männern hin und her. „Und wann könnten Sie uns dorthin begleiten?", fragte er.
Der Mann gähnte herzhaft und streckte sich dann müde. „Frühestens, sagen wir...so gegen neun in der Früh."
„Das sind noch elf Stunden!", stieß Draco entsetzt hervor.
Ich räusperte mich und trat einen Schritt näher an die Männer heran. „Was Draco damit sagen will ist, dass wir es sehr eilig haben, Monsieur.", sagte ich leise.
Bartholomäus schien kurz zu überlegen und warf dann seinem Freund einen kurzen Blick zu, der seine Bitte wohl stumm zu verstehen schien und zustimmend nickte.
„Ich kann euch begleiten.", sagte Raphael.
„Ich bringe euch in die Stadt und zu dem Geschäft, aber den Rest müsst ihr selber erledigen."
Draco warf mir einen Blick von der Seite zu um meine Einverständnis zu erhalten und nach kurzer Überlegung nickte ich ihm ebenfalls stumm zu.
„Gut, dann gehen wir mit Ihnen.", sagte Draco leise und Bartholomäus setzte sich wie von alleine in Bewegung. „War schön Sie kennenzulernen, bis bald!", und er verschwand langsam in der Ferne.
Die kühle Nachtluft sauste mir um die Ohren als ich meinen Blick wieder auf Raphael vor uns warf und seine misstrauischen Augen an mir zu hängen schienen.
„Verzeihung, sind Sie die Tochter von Priscilla?", fragte er.
Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen doch es dauerte eine ganze Weile bis ich eine Antwort auf seine Frage fand: „Das ist meine Tante, Monsieur. Blaise Zabini ist mein Cousin."
Raphael nickte. „Ich wusste nicht, dass die Familie Zabini so groß ist. Bekanntlich verschwinden die Männer in der Familie immer auf mysteriöse Weise.", faselte er mehr zu sich selbst, als mich direkt anzusprechen.
Mit einem Klatsch in die Hände riss er mich aus meinen Gedanken und ich zuckte unwillkürlich zusammen.
„Es gibt ein Flohnetzwerk in meinem Apartment, es führt direkt zu einem leerstehenden Haus in der Nähe des Geschäfts."
Wir nickten beide und folgten dem Mann die Straße runter. Umso mehr Ecken wir bogen, desto dunkler und enger wurden die Gassen und ein komisches Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus.
Ich atmete tief durch als wir vor einem großen dunklen Haus zum stehen kamen und der Mann die Tür für uns öffnete.
Draco huschte durch den kleinen Spalt und ich folgte ihm während der Mann hinter uns die Tür wieder verriegelte.
„Nach oben.", sagte er knapp.
Draco und ich eilten die knarrenden Holzstufen hinauf und blieben in einem kleinen Vorzimmer stehen. In der Ecke des Raumes prangte ein kleiner schummriger Kamin der so verrußt wirkte, als hätte man ihn seit mindestens einem halben Jahrhundert nicht mehr gesäubert.
Der Mann kam mit lauten Schritten die Stufen zu uns hinauf und blieb ein paar Schritte hinter uns stehen.
„Ihr geht vor.", sagte er. „Aber einer nach dem anderen, der Kamin ist sehr klein.", fügte er hinzu.
Draco nickte und zwängte sich in den Kamin hinein, nahm eine Handvoll des Flohpulvers und wartete ungeduldig auf weitere Anweisungen. „Ruf nach Place André-Malraux.", sagte der Mann und Draco gehorchte.
Mit einer grünen Stichflamme verschwand er und hinterließ eine Wolke aus Ruß.
Gerade als ich ebenfalls in den Kamin steigen wollte, wurde ich am Ärmel gepackt und der Mann zog mich grob zurück.
„Nicht so schnell.", zischte er.
Verwirrt riss ich meinen Kopf herum und hatte dann kurz darauf einen Zauberstab im Gesicht.
„Soweit ich weiß, gibt es keine weiblichen Nachfahren der Familie Zabini.", zischte er erneut und kniff die Augen zusammen. „Also, wer bist du wirklich?"
„Das sagte ich bereits mein Name ist Ellaine Zabi-..."
„Lüg mich nicht an! Ich kenne die Familie sehr gut und ich habe noch nie von dir gehört!", schrie er plötzlich.
Ich zog meinen Zauberstab hervor und versuchte einen Klammerfluch auf ihn herabzudonnern, doch Raphael kam mir zuvor und entwaffnete mich sofort mit einem „Expelliarmus!"
Mein Zauberstab flog mir aus der Hand und rollte auf den Dielen entlang.
Ohne meinen Zauberstab und ohne Draco an meiner Seite, hatte ich absolut keine Chance gegen den Mann...
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So meine Lieben, hiermit sind wir beim letzten Kapitel des Buches angekommen und ihr dürft euch schon bald auf eine Fortsetzung freuen. Ich hoffe bis hierher hat es euch gefallen und ich freue mich darauf bald die ersten Kapitel des neuen Teils zu veröffentlichen.
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Bitter ist die Liebe
أدب الهواة• Abgeschlossen • Draco Malfoy und Blaise Zabini tun alles, was sie können, um Hermine Granger zu helfen, den Orden wiederherzustellen und den dunklen Lord zu zerstören. Eine Romanze zwischen Draco und Hermine beginnt, aber wer kann es ihnen verübel...