Kapitel 23

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Nach dem Mittagessen schlich ich mich herunter ins Erdgeschoss und verschwand in der Bibliothek.

Nach ein paar Stunden des Suchens, in denen ich absolut nichts fand, beschloss ich meine Suche am nächsten Tag fortzusetzen.

Ich verließ die Bibliothek und schlenderte durch den dunklen Flur als ich vor einer angelehnten Tür stehen geblieben war und den Stimmen zweier Männer lauschte.

„Sie kann unmöglich hier bleiben, sie wird unsere Familie in den Ruin treiben!", zischte eine der beiden Stimmen.

„Das wird nicht passieren. Keiner vermutet sie hier in England, und schon gar nicht in unserem Haus."

Die zweite Stimme klang nach Draco's Stimme und ich nahm an, dass die erste Stimme wohl zu Lucius gehörte.

„Das weißt du nicht mit Sicherheit! Wenn der dunkle Lord herausfindet, dass du mit ihr unter einer Decke steckst, dann wird er nicht nur dich bestrafen, sondern uns alle!", brüllte Lucius.

Ich kam einen Schritt näher an die Tür um die Konversation noch besser zu hören.

„Ich werde noch heute Abend nach Deutschland reisen um ihre Spur zu verfolgen. Ich werde sie für tot erklären lassen.", erklärte Draco.

Es lief mir eiskalt den Rücken herunter als er diese Worte so kühl ausgesprochen hatte.

„Vertrau mir Vater, sie stellt keine Gefahr dar!"

Ich kam noch einen weiteren Schritt näher auf die Tür zu, als sie plötzlich aufflog und ich das Zimmer hineinstürzte und auf meinen Knien vor den beiden Männern landete.

„Hat man dir nicht beigebracht andere Leute nicht zu belauschen?", blaffte Lucius mich an und starrte mich mit dunklen Augen an.

Meine Wangen erhitzten sich und ich blickte zu den beiden nach oben. „Ich...ähm...ich wollte nur...", stotterte ich hilflos als Draco plötzlich an meine Seite trat.

„Sie wollte gerade nach oben gehen, richtig, Granger?", er blickte zuerst zu seinem Vater und dann zu mir herunter und hielt mir seine Hand entgegen.

„Ähm ja, genau.", stotterte ich noch immer beschämt und ergriff seine Hand. Er half mir fast mühelos nach oben und zog mich zurück auf die Füße, um kurz darauf mit mir zu apparieren.

Wir tauchten Sekunden später in seinem Schlafzimmer auf.

Als ich den festen Boden unter meinen Füßen spürte, wurde mir schlagartig schwindlig. Scheinbar hatte ich mich noch nicht ganz so gut erholt wie angenommen, denn sonst hätte mir das apparieren nichts ausgemacht.

Wenn Draco meine Hand nicht gehalten hätte, wäre ich mir sicher gewesen, dass mich der Schwindel von den Füßen gerissen hätte.

„Alles in Ordnung?", fragte er und blickte mich von der Seite an.

Ich riss meine Hand los und trat einen Schritt zur Seite. „Alles bestens.", murmelte ich. Ich wollte gerade einen weiteren Schritt zur Seite gehen als der Schwindel mich erneut gepackt hatte und ich ins Schwanken geriet.

„Warte, ich helfe dir."

Er kam auf mich zu um mir unter die Arme zu greifen doch ich wich zurück. „Mir geht's gut!", zischte ich und stützte mich an der Lehne des Sessels ab.

„Nein, dir geht es nicht gut!", schnaubte er mich an.

Ich atmete tief durch bevor ich mich dazu zwingen konnte, mich gerade hinzustellen und ihn mit einem festen Blick zu fixieren. „Alles. Bestens. Malfoy."

Bitter ist die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt