Kapitel 37

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Nachdem Pansy mir gezeigt hatte, wie man in diesen mörderischen Schuhen lief, ohne hinzufallen, war ich mehr als froh sie endlich auszuziehen. Wir hatten maximal zwanzig Minuten geübt und mir taten meine Füße jetzt schon so sehr weh, als hätte ich in ihnen drei Stunden verbracht.

„Gibt es einen Zauber der mich vor diesen Schmerzen bewahrt?", fragte ich lachend während ich mir meine Füße rieb. Pansy lachte ebenfalls auf. „Also ich glaube, damit wirst du wohl zurecht kommen müssen."

Sie kramte ihre Sachen zusammen und zog sich dann ihren Umhang über. „Also, wenn Draco da ist, dann solltest du ihm von dem Vorschlag erzählen."

„Welchem Vorschlag?", plötzlich stand Draco in der Tür und starrte Pansy erwartungsvoll an. Sie lächelte kurz und warf mir einen schnellen Blick zu bevor sie auf Draco zuging.

Sie streckte sich auf die Zehenspitzen um ihm ins Ohr zu flüstern bevor sie dann durch das Flohnetzwerk verschwand und einen stocksteifen Draco hinterließ. Ich blickte ihn verwirrt an. „Was? Was hat sie gesagt?", wollte ich wissen.

Er räusperte sich schnell und rieb sich kurz an seinem Hinterkopf. „Sie hat recht. Wir...ähm...", er schloss seinen Mund und seine Augen huschten durch den Raum, beschäftigt damit alles anzusehen außer mich.

„Wir sollten gemeinsam zu Abend essen.", sagte er nun kühl. Seine Gesichtszüge wurden härter als er mich endlich anblickte.

Ich wusste nicht genau woran es lag, dass er darauf so verschlossen reagierte. War die Vorstellung wirklich so schlimm, mit mir, zu Abend zu essen?

Ach was fragte ich mich das überhaupt? Natürlich war es für den Malfoyerben schlimm mit einer muggelgeborenen zu Abend zu essen und so zu tun, als würden wir uns tatsächlich mögen.

„Glaub mir, ich könnte mir auch mindestens zweihundert Dinge einfallen lassen, die ich lieber tun würde, aber tatsächlich muss ich Pansy recht geben.", sagte ich nun, bedacht darauf, genauso kühl zu klingen wie er.

„Wir essen heute zu Abend.", sagte ich nun. Draco nickte stumm und machte auf dem Absatz kehrt.

Nach ein paar Stunden des Grübelns hatte ich mich endlich dazu überwunden mir etwas halbwegs anständiges anzuziehen und mir die Haare hochzustecken.

Dank Pansy hatte ich eine große Auswahl an Kleidern zur Verfügung und ich hatte mich für ein bordeauxfarbenes Kleid entschieden, welches relativ knapp geschnitten war und eng an meiner Haut lag.

Ich schlüpfte in die hohen Schuhe und betrachtete mich noch einen Moment im Spiegel als es plötzlich an der Tür klopfte.

„Herein.", murmelte ich, doch es tat sich nichts. Genervt schlurfte ich zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand Draco, immer noch in seiner Todesseruniform.

Er musterte mich kurz mit leicht geöffnetem Mund bevor er mir seinen Arm anbot. „Bist du soweit?", fragte er.

Ich nickte und zog die Tür hinter mir zu und hakte mich bei ihm ein. Er führte mich die Treppe hinunter, den endlos wirkenden Flur entlang und schließlich in den Salon wo bereits eine große Tafel angerichtet war.

Ich löste meinen Arm aus seinem als wir am Tisch angekommen waren und er zog mir den Stuhl zurück, legte seine Hand auf meinen unteren Rücken und geleitete mich um den Stuhl herum damit ich mich setzen konnte.

Seine plötzliche Berührung ließ mich erschaudern und mich fröstelte es plötzlich am ganzen Körper. Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen und versuchte tief durchzuatmen.

„Wow, das fängt ja gut an.", hörte ich Pansy sagen die plötzlich vom anderen Ende des Raumes zu uns kam.

„Pansy?", fragte ich überrascht. In meiner Aufregung über das Abendessen hatte ich sie gar nicht bemerkt.

„Er hat dich ja noch nicht einmal richtig berührt und du zuckst zusammen, als hätte er dir einen Dolch in den Rücken gerammt.", brummte sie.

„T-tut mir leid...es ist nur..."

„Ungewohnt?", fragte Draco. Ich nickte. „Überraschung, ich fühle mich damit auch nicht wohl.", sagte er nun.

Bitter ist die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt