Bitter ist die Liebe

Kapitel 52

Nachdem ich meinen kompletten Körper mit dieser äußert fettigen Creme beschmiert hatte, hüllte ich mich wieder in den Bademantel und Pansy zitierte mich zurück auf den Rand der Wanne.

„Okay deine Haare stecken wir hoch und dann verpassen wir dir ein sexy Make-Up!", sie klatschte in ihre Hände und hob den Zauberstab.

Mit ein paar einfachen Schwüngen hatte sie meine schwarzen Haare zu einer eleganten Frisur hochgesteckt und mir ein viel zu übertriebenes (für meinen Geschmack) Make-Up aufgetragen.

„Okay, Zeit für dein Kleid!", murmelte sie und verschwand für eine Sekunde nebenan, bevor sie mit dem Kleid zurückkam und mir einen Moment gab, hineinzuschlüpfen.

Das Kleid passte wie angegossen und es fühlte sich verdammt schwer auf meiner Haut an.

Zum Glück war das Kleid an den Beinen kurz geschnitten, so hatte ich wenigstens etwas Bewegungsfreiheit.

Pansy hatte mir ein paar schwarze Heels gebracht und ich folgte ihren Anweisungen, zog sie an und lief wie eine Marionette im Schlafzimmer auf und ab.

„Na sieh mal einer an, du kannst ja auch anders, Granger!", sie klatschte.

„Okay, meine Arbeit ist getan!"

Sie packt ihre Sachen schnell zusammen, wünschte mir viel Glück und verschwand durch das Flohnetzwerk.

Ich lief zum Spiegel und betrachtete mich einen Moment. Meine vollen Lippen waren in einem knalligen rot bemalt und meine Augenbrauen in einem dunklen Braunton nachgezogen.

Meine Wangen waren mit einem rosafarbenen Rouge bedeckt und es sah aus, als hätte mir jemand in die Wangen gekniffen.

Aber ich musste zugeben, im Grunde fand ich es tatsächlich ganz schön. Und ich glaubte das letzte mal, als ich mich für so schön gehalten hatte, war in der Nacht des Yule Balls.

Plötzlich kam Draco aus dem Kamin gestiegen und er tauchte hinter mir im Spiegel auf. „Wie ich sehe, bist du bereits fertig?"

Ich nickte ihn durch den Spiegel an. „Und du?", fragte ich und drehte mich zu ihm um.

Er zog etwas aus seiner Hosentasche und kam auf mich zu. Er nickte. „Ja, aber dir fehlt noch eine Kleinigkeit."

Ich runzelte meine Brauen und legte den Kopf schief. „Achja?", fragte ich.

Er streckte mir eine schwarze Schachtel entgegen und ich betrachtete sie kurz. Auf dem Deckel war ein silbernes Siegel.

„Was ist das?", fragte ich.

„Mach es auf!"

Ich nahm die Schachtel entgegen, öffnete den Deckel und staunte schwer als ich ein mit Diamanten besetztes Collier entdeckte.

„Du solltest es heute tragen.", sagte er nun.

„Das...d-das...nein! Das ist bestimmt ein Vermögen wert!", ich schüttelte meinen Kopf doch Draco lächelte, kam auf mich zu, nahm die Halskette aus der Box heraus und trat hinter mich um sie mir anzulegen.

Als er den Verschluss verschlossen hatte, drehte ich mich zu dem Spiegel hinter mir um und betrachtete die Kette. „Die ist doch mindestens zweitausend Galleonen wert?"

Draco grinste mich durch den Spiegel an und verzog dabei abschätzend sein Gesicht.

„Mehr?", fragte ich erstaunt. Er nickte stumm.

„Wow, ich weiß nicht was ich sagen soll!"

Ich legte zwei Finger vorsichtig auf die Diamanten um sie zu fühlen.

Draco lachte lautlos und kam einen Schritt näher. „Sie steht dir hervorragend!", flüsterte er.

Ich spürte wie meine Wangen sich erhitzten und ich sank schnell meinen Blick, um es vor ihm zu verstecken.

„Danke Draco. Auch...ähm...auch für das Kleid.", sagte ich leise und sah nun wieder durch den Spiegel zu ihm auf.

„Hokey hat dich verraten.", sagte ich lächelnd als er mich fragend ansah. Er nickte wohlwissend und drehte sich dann um.

„Wir sollten los."

Ich schnappte mir eine kleine schwarze Clutch, packte alles wichtige hinein und folgte Draco aus seinem Schlafzimmer.

Während er mich die Stufen hinunterführte, warf er einen schnellen Blick auf meine Tasche und runzelte dabei seine Brauen.

„Wie hast du es geschafft, dass da alles reinpasst?", er deutete auf meine Clutch die ich hielt.

„Unaufspürbarer Ausdehnungszauber.", sagte ich mit einer Selbstverständlichkeit und zuckte dabei mit meinen Schultern.

„Äußerst praktisch.", murmelte ich schnell hinterher.