Emilia
Seine Haut war so weich unter meinen Händen. So warm.
Ich konnte nicht loslassen, nicht wegschauen.
Ich war wie besessen. Ich konnte nicht anders als mir selbst die Frage zu stellen
Wird er mich jemals verlassen?
Seine Augen öffneten sich so plötzlich, dass es mich erschreckte. Mit brennenden Blicken wollte ich meine Hand zurückziehen, doch bevor ich so weit kommen konnte, griff seine schon nach meinem Handgelenk und hielt mich davon ab. Ich konnte seinen Blick nicht mehr standhalten. Er war so intensiv.
Doch wegschauen konnte ich auch nicht.
Wie benommen starrte er mir in die Augen. Mit jeder Sekunde wurde die Härte darin weicher, bis sein Blick alles in meinem Inneren aufwärmte. Er gab mir Kraft. Ehrlichkeit. Liebe, von der ich eigentlich gar nichts verdiente.
„Wie lange habe ich geschlafen?", fragte er mich und setzte sich langsam auf.
„Ich weiß nicht", murmelte ich und schaute zu wie er sich müde durch seine Haare ging.
„Warum bist du so rot?", fragte er mich und runzelte die Stirn. Mein Mund öffnete sich, doch keine Antwort kam. Besorgt legte er die Rückseite seiner Hand auf meine Wange und spannte den Kiefer an. „Bist du krank?"
Ich lächelte leicht und schüttelte den Kopf. Die Verwirrung, die ihm ins Gesicht geschrieben war, wuchs nur.
„Kann ich dich was fragen?", wechselte ich das Thema.
Knapp nickte er und setzte sich gerade hin, bevor er sich zurück in das Sofa lehnte. Seine Augen machten mich nervös.
„Kennst du das Spiel „20 Fragen"?", fragte ich ihn und schaute zu wie er langsam mit dem Kopf schüttelte.
„Ich frag dich etwas und du antwortest, bevor du mich etwas fragst und ich antworte. Das geht dann so weiter, bis jeder insgesamt 10 Fragen gestellt hat", erklärte ich lächelnd und schaute zu, wie seine Augen runter zu meinen Lippen glitten.
„Hast du Lust?", fragte ich ihn aufgeregt und drehte mich zu ihm, bevor ich mich in den Schneidersitz setzte. Wie benommen nickte er.
„Gut", grinste ich und verschränkte meine Finger ineinander. „Alsooo...Was ist deine Lieblingsfarbe?"
„Hellbraun", sprach er und starrte mich ununterbrochen an.
Vorsichtig nickte ich und deutete ihm an mir eine Frage zu stellen. Genervt seufzte er auf.
„Warst du mal verliebt?", fragte er mich und ich spürte wie das Lächeln auf meinen Lippen wuchs.
„Nicht wirklich, nein. Es war nur etwas kleines damals-"
„Wer?", seine angespannte Stimme unterbrach mich, bevor ich den Satz beenden kann. Überrascht blickte ich ihn an. Seine Augen waren nicht mehr sanft und warm. Sie waren hart. Hart und kalt.
„Ein Junge aus meiner damaligen Klasse. Es war nichts ernstes", murmelte ich etwas unsicher, während seine intensiven Augen Löcher in meinen Kopf starrten.
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𝐒𝐢𝐥𝐯𝐚𝐧 ✓
RomanceSilvan wird von jedem gefürchtet. Seine dunkle Aura und seine distanzierte Persönlichkeit lassen die Leute zurückschrecken und bereuen, je in seine Richtung geschaut zu haben. Er lebt ein Leben in der Dunkelheit und versucht das gute Herz, dass in s...