Kapitel 9

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Runa Morgenstern
By LuanaWhite

Heute Morgen hatten sich Logan und ich mit Hudson und Cadric im Wald getroffen und wir hatten ihnen erzählt, was mit Kyra passiert war. Wir erzählten den beiden von dem Autounfall ihrer Eltern, und dass sie dann auch eine Vision empfangen hatte, wie ihre anderen Eltern ermordet worden waren.

Das alles war kein Zufall und ich berichtete auch von Mio, der von angeblichen Kriegern der Finsternis damals entführt worden war. Aber Hudson gab mir recht und meinte dass Luan sowas niemals befehlen würde. Er hatte zwar in der Vergangenheit grausame Dinge getan, aber das ging dann zu weit.

Wir waren uns einig, dass hier irgendwas großes vorging. Cadric versprach, er würde weiter versuchen irgendwie an Kyra ran zu kommen, aber dann mussten die beiden auch schon wieder gehen. Ich blieb zusammen mit Logan noch etwas auf der Lichtung sitzen.

In der Akademie war ohnehin eine mehr als bedrückende Stimmung und auch für Logan war das mit seinen Fähigkeiten schwer. Er konnte es inzwischen gut kontrollieren, aber manchmal auch eben nicht. Und vor allem die Schmerzen von Noomi und Jace, konnte er trotz einer Entfernung spüren.

Logan legte seinen Arm um mich und seufzte tief aus. "Ich hoffe sehr, dass Cadric Erfolg hat." sagte mein Freund sanft. Ich lehnte meinen Kopf an Logan's Schulter und seufzte leise aus.

"Das hoffe ich auch. Aber ich befürchte so schnell wird Kyra nicht zurück kommen, auch wenn Cadric es schafft ihre Mauer zu durchbrechen. Ich habe das leider schon öfter erlebt, als ich noch bei den Kriegern der Finsternis gewesen war." erzählte ich Logan traurig.

Wir wussten beide wie das war. Logan's Familie hatte das Selbe wie Kyra gemacht. Auch wenn Hudson wieder zu sich gefunden hatte, hatte es sehr lange gedauert. "Ich habe so ein komisches Gefühl, Logan. Ich glaube das hängt alles irgendwie zusammen. Die Entführer von Mio, die Vision von Kyra..." erzählte ich meinen Freund meine Gedanken.

"Vielleicht will das jemand Luan in die Schuhe schieben, damit wir denken er wäre der Schuldige." fügte ich bitter hinzu und Logan nickte zustimmend.

"Irgendjemand unter Luan's Leuten will Kyra und vielleicht Mio auf seiner Seite haben und Luan von innen heraus zerstören. Ich hoffe, dass unsere Freunde vorsichtig sind." entgegnete er mir und dachte nach.

"Glaubst du, wir sollen diese Vermutungen mit den anderen teilen?" fragte mich Logan und zog mich noch fester an sich. Auch ich dachte nun etwas nach. Ich wusste nicht ob wir es erstmal für uns behalten sollten oder unseren Freunden unsere Vermutungen mitteilen. Wenn es nicht stimmte, würden wir nur für noch mehr Chaos sorgen.

"Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir erst nur mit Cara und Mikel darüber sprechen. Mio, Noomi und Jace sind schon aufgewühlt genug." meinte ich zu Logan und schloss einen Moment meine Augen.

"Ja, das ist eine gute Idee." stimmte mein Freund mir zu und hielt mich weiter fest und schenkte mir dabei das Gefühl von Geborgenheit. "Ich glaube fest daran, dass alles wieder gut wird. Kyra ist durch und durch gut und wird ihren Weg wieder zurück finden." erklärte mein Logan mir und wollte mir dabei auch Mut machen. Mit Erfolg.

Mit sanften Blick sah ich zu Logan auf und legte meine Hand an seine Wange. Er war so unglaublich. Er hörte niemals auf zu hoffen und zu glauben. An das Gute. Und dafür liebte ich ihn so sehr. Nach allem was mein Logan durchgemacht hatte, war er im Herzen er selbst geblieben. Womit hatte ich nur so einen unglaublich tollen Mann verdient.

"Dann werden wir beide daran glauben. Ich liebe dich, Logan. Ich liebe dich über alles." sagte ich leise zu ihm und legte meine Lippen sanft auf seine. Mein Freund erwiderte sofort meinen Kuss und wir blieben noch eine Weile so sitzen, ehe es Zeit wurde zurück in die Akademie zu gehen. Immerhin sollte sich niemand um uns Sorgen machen.

Hände haltend gingen wir wieder zurück und wir gingen in den Speisesaal, wo wir uns etwas zu essen holten und dann Mikel und Noomi entdeckten. Doch als wir uns zu ihnen setzten, sahen sie uns kaum an. Ich verstand ja dass die Situation schwierig war, aber sie sollten nicht den Kopf in den Sand stecken.

Jedoch schien zwischen unseren beiden Freunden eine Distanz zu herrschen. Sonst waren sie doch auch unzertrennlich, egal was auch war. "Hey, ist mit euch beiden alles in Ordnung?" fragte ich sanft, da sah Mikel auf.

Auch Logan sah zwischen den beiden irritiert hin und her. Das passte gar nicht zu ihnen. "Habt ihr euch gestritten?" fügte mein Freund hinzu und legte mir seinen Arm um.

Auch Noomi sah jetzt zu uns und schüttelte mit ihren Kopf. "Nein, nicht direkt. Wir sind einfach nur in Gedanken." meinte die braunhaarige und ich nickte verständnisvoll. Das waren wir alle in den letzten Tagen.

"Verstehe. Aber wir sind sicher dass alles gut werden wird. Ihr dürft nur die Hoffnung nicht aufgeben." versuchte ich unseren Freunden Mut zu machen, aber Noomi seufzte verzweifelt aus.

"Es ist ja nicht nur wegen Kyra. Ich wollte mich zu ihr teleportieren um sie überzeugen Nachhause zu kommen, aber da traf ich auf Luan und Francesca und die Wehen hatten eingesetzt. Bestimmt ist das Baby inzwischen da." erklärte sie und jetzt verstand ich es. Dieses Baby war Noomi's Bruder oder Schwester. Wollte sie jetzt also doch Kontakt zu Luan haben?

Mitfühlend sah Logan Noomi an und legte seine Hand auf ihre und wollte ihr durch seine Kräfte offenbar Mut spenden. "Das tut mir leid, Noomi. Möchtest du denn gerne wissen, ob das Baby da ist und was es ist? Ich könnte über Hudson und Cadric oder Runa über Ana Kontakt zu Luan herstellen." meinte mein Freund zu ihr. Sie wollte keinen Kontakt zu ihrem wahren Vater. Vielleicht sollte sie das nochmal überdenken. Immerhin war er ihr Vater.

Noomi sah Logan überrascht an, ehe sie unsicher zu Mikel sah und dann zu mir. Dann strich sie sich nervös eine Haarsträhne hinters Ohr. "Ich weiß es nicht. Ich muss gestehen dass es mich verletzt hat, als Luan mich weg geschickt hat. Aber ich wäre gerne eine große Schwester.

Ich misstraue Luan immer noch. Vor allem nachdem meine leibliche Mutter scheinbar vor ihm geflüchtet ist und alles getan hat damit er mich nicht findet. Ach ich weiß auch nicht was ich tun soll. Wenn ich sage dass ich Kontakt zu ihm möchte, habe ich irgendwie das Gefühl den Kriegern des Lichts in den Rücken zu fallen, versteht ihr?" erklärte Noomi uns.

Ich konnte das gut verstehen. Ich hatte dieses Gefühl auch, als ich die Seiten gewechselt hatte. Aber Noomi sollte sich keine Gedanken machen was irgendwer über sie dachte. Sie sollte das tun was ihr Herz ihr sagte, und ich war mir sicher Ana würde sich ebenfalls freuen eine Freundschaft mit Noomi aufzubauen, immerhin war meine Freundin auch ihre Tante. Noomi gehörte zur Blackstone Familie, egal auf welcher Seite sie nun stand.

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