Kapitel 18

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Francesca Blackstone
by MusicalGirl200

Endlich war ich wieder völlig bei Kräften und deswegen ließ ich auch keine Zeit verstreichen und half meinem Ehemann wieder beim alltäglichen Geschäft als Anführer. Für mich war das selbstverständlich. Ich liebte ihn und würde ihn immer unterstützen. Unseren Sohn Roy hatte ich Cadric und Ana anvertraut. Ich wusste bei den beiden war er in guten Händen und Sophia ging uns gerade allen gegen den Strich.

Doch ich musste zugeben, dass ich den Tag über unseren Sohn wirklich sehr vermisste. So lange war ich bis jetzt noch nie von ihm getrennt gewesen. Am späten Nachmittag wollte ich ihn von Cadric und Ana abholen, als plötzlich Damon neben mir auftauchte. Ich seufzte tief aus. Damon war mit Hudson und meinen Ehemann einer der besten Krieger.

„Francesca, Francesca so schön wie eh und je", sagte er amüsiert und ich verdrehte die Augen. Immer wieder das Gleiche und das nur, weil wir einmal etwas gehabt hatten, bevor ich Luan begegnet war. „Lass es gut sein Damon. Das hatten wir schon öfters. Ich bin glücklich vergeben, an Luan deinen Anführer. Ich liebe meinen Ehemann und bin glücklich mit ihm und habe mit ihm einen wundervollen Sohn.

Wir hatten eine Nacht zusammen, die viele Jahre zurück liegt. Also hör auf mich zu nerven und mach deinen Job", erklärte ich ihm doch er blieb hartnäckig. „Ach Francesca, du interpretierst immer zu viel hinein." Ich lachte auf. „Das tust eher du, Damon", entgegnete ich und ließ ihn stehen.

Dann klopfte ich bei Cadric und Anastasia an und sah den Freund meiner Schwägerin am Boden sitzen, wie er mit Roy spielte. Ich lächelte. Aber wo steckte Ana? „Hey Cadric, wo steckt den Ana? War Roy schön brav?", erkundigte ich mich und betrachtete die beiden.

"Hallo Francesca. Ana musste kurz weg, aber sie ist bestimmt gleich wieder da. Und ja, Roy war ein richtiger Engel. Hier und da hat er etwas geweint, aber wir konnten ihn schnell beruhigen und dann hat er auch noch etwas geschlafen", erklärte Cadric und lächelte, als Roy sich seine Faust in den Mund steckte und etwas quieckte.

Ich ging in die Knie und hob Roy auf meine Arme. Liebevoll drückte ich ihm einen Kuss auf den Kopf. „Na? Hast du Mami vermisst? Mami hat dich ganz doll vermisst und jetzt holen wir deinen Papa vom Schreibtisch weg. Und dann hast du ganz bald wieder Spaß mit Cadric und Ana", sagte ich zu meinem Sohn und sah nochmal dankend zu Cadric.

„Danke nochmal, dass ihr euch so rührend um ihn kümmert. Ich würde nicht jedem unseren Sohn anvertrauen. Wie geht es dir eigentlich? Hast du nochmal mit Kyra reden können?", erkundigte ich mich dann, als Cadric aufstand und mir Roys Tasche mit Spielsachen reichte.

Cadric fuhr sich etwas durch sein Haar und nickte. "Ja. Es geht ihr wirklich nicht gut, Francesca. Sie hat ihre leiblichen Eltern und ihre Adoptiveltern auf einen Schlag verloren. Und irgendwie hatte sie eine Vision vom Tod ihrer leiblichen Eltern. Das hat ihr den Rest gegeben.

Aber sie hat diese Fähigkeit eigentlich gar nicht, deshalb vermute ich, dass jemand ganz anderes seine Finger im Spiel hatte. Und Kyra's Bruder, er wurde angeblich von Kriegern der Finsternis als Kind entführt und er hat es erst vor kurzem geschafft zu entkommen", erklärte er mir.

Das klang wirklich schrecklich. Das arme Mädchen. Aber mit der Entführung ihres Bruders hatte Luan definitiv nichts zu tun. „Das klingt schrecklich. Kein Wunder, dass sie sich von allen zurückzieht. Ich wusste gar nicht, dass sie einen Bruder hat.

Aber eines kann ich dir versichern. Luan hatte mit seiner Entführung nichts zu tun. Und wegen der Vision. Ich habe das Gefühl, dass damit derjenige zu tun hat, der Luan stürzen will. Ich werde mit ihm darüber sprechen. Danke Cadric", erklärte ich Anas Freund und verabschiedete mich.

Als wir zu Luan gingen, quengelte Roy etwas. „Gleich sind wir bei Papa", sagte ich sanft zu ihm und klopfte bei dem Büro meines Ehemannes an und trat ein. Sofort erhellte sich sein Blick, als er uns beide sah. „Feierabend", meinte ich sanft zu Luan und Roy zeigte auf seinen Vater und nuschelte etwas.

Luan stand sofort auf und nahm mir unseren Sohn ab. Er hielt ihn kurz hoch, um ihn strahlend anzusehen und drückte ihm kurz einen Kuss auf seine kleine Wange, ehe er mich küsste. Mein wundervoller Ehemann.

"Hey ihr beiden. Ich bin eh schon fertig aber ich würde gerne was mit dir besprechen, Liebes. Es geht um Shawn und einen Auftrag den ich ihm geben möchte. Dabei handelt es sich um etwas persönliches", erklärte er mir.

Einen Auftrag, der persönlich war? Ich fragte mich wirklich, was das war. „Ok, was für ein Auftrag ist das?", erkundigte ich mich und wir setzten uns beide an seinen Schreibtisch, wobei Luan Roy auf seinen Schoß setzte, was unserem Sohn sehr gefiel.

Ganz neugierig musterte er den Tisch seines Vater und griff sofort nach einem Stift, doch Luan nahm ihn ihm lächelnd wieder ab. Es war Herz erwärmend die beiden so zu sehen.

"Nach allem was in letzter Zeit passiert ist, und bei uns inzwischen auch alle wissen dass Noomi meine Tochter ist, mach ich mir etwas Sorgen um sie. Wer auch immer mich stürzen möchte, könnte es auch auf sie abgesehen haben. Deswegen möchte ich Shawn bei den Kriegern des Lichts einschleusen, damit er auf sie aufpasst", erklärte Luan mir seine Überlegung.

Überrascht sah ich Luan an. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Das war immerhin auch ein sehr waghalsiger Plan. Hoffentlich war sich Luan dem bewusst. Aber ich konnte ihn auch verstehen. Ihm zu Liebe hatte ich ja auch schon öfters Noomi einen Brief geschrieben, aber nie Antworten erhalten.

„Wenn du das tun möchtest, stehe ich hinter dir. Aber behalte im Kopf, dass es auch waghalsig ist. Es könnte vieles schief gehen", erinnerte ich meinen Ehemann und stand auf, um meine Hände auf seine Schulter zu legen, ehe ich auf unseren Sohn herab sah. Ich vertraute meinem Ehemann und ich war mir sicher, er wusste, was er tat.

Light&Dark - Life and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt