Light&Dark - Life and Death

Kapitel 52

Carter Phoenix
by MusicalGirl200

Linus? Mein allerbester Freund Linus war wirklich noch am Leben? Ich konnte es nicht glauben. „Linus", kam es mir leise über die Lippen und ich konnte nicht anders, als ihn fest zu umarmen. Ich klopfte ihm fest auf die Schulterblätter. Ich hatte damals gedacht, ich hätte ihn verloren.

Wir umarmten uns einige Momente und dann sah ich ihn immer noch völlig baff an. „Ich dachte du seist tot. Wie ist das nur möglich? Was ist passiert?", fragte ich immer noch ganz überwältig aber ich freute mich sehr, dass mein bester Freund noch lebte. Ana würde auch völlig aus dem Häuschen sein. Ich wusste, dass die beiden sich auch sehr gut verstanden hatten. Irritiert zog Linus seine Brauen nach oben. "Tot? Was?", fragte er überrascht. „Naja, wie du siehst bin ich am Leben. Es ist einiges passiert", erklärte Linus und sah zu Florentina.

Da hatte er recht. „Du hast so vieles verpasst. Aber sag mir erst, was dir widerfahren ist", fragte ich Linus besorgt und wir gingen etwas abseits um unter uns zu sein. Doch zuvor zog ich Florentina an meine Seite. „Linus, du erinnerst dich doch bestimmt noch an Florentina? Sie ist meine Freundin. Flo? Erinnerst du dich noch an Linus?"

"Und ob ich mich erinnere. Carter hat immerhin ständig von dir geschwärmt", meinte Linus amüsiert und Flo wurde tatsächlich richtig verlegen. „Es ist schön, dass du wieder da bist. Ich lasse euch mal etwas alleine und suche Francesca. Bis später", meinte mein Mädchen und ich gab ihr einen liebevollen Kuss. „Ihr seht toll zusammen aus. Es hat dich ja richtig erwischt", meinte mein bester Freund zu mir.

Ich lächelte etwas verlegen. „Danke und ja das hat es. Flo ist wirklich toll", meinte ich. Doch dann wurde ich wieder ernster, „Aber jetzt sag mir wo du warst? Was ist passiert? Luan hatte versucht dich zu finden, aber nachdem es keine Anhaltspunkte gab, musste er die Suche einstellen und alle mussten davon ausgehen, dass wir dich verloren hatten.

Ana hat es auch mitgenommen, genau wie mich. Du warst meine Familie. Und nach dem Tod meiner Eltern brachte Flo mir wieder Freude ins Leben", erzählte ich Linus. Mit entsetzten Blick sah Linus mich an. "Carter, das tut mir schrecklich leid. Ich hätte da sein sollen, für dich da sein. Aber ich bin froh, dass du nicht alleine warst. Nicht alleine bist", erklärte er mir sein Beileid und zog mich nochmal in eine Umarmung.

Aber dann lösten wir uns voneinander und Linus begann mir zu erzählen, was bei seinen letzten Auftrag passiert war. "Luan hat mich auf diese Mission nach Spanien geschickt um dort Augen für potentielle Krieger offen zu halten. Das habe ich auch getan und bin auf andere Krieger gestoßen. Alberto und James. Sie meinten Luan hat sie als Unterstützung geschickt und ich habe das auch gar nicht in Frage gestellt.

Aber nach und nach fiel mir auf, dass die beiden nicht so viel von unserem König hielten wie ich und sie haben versucht mich von ihren Meinungen zu überzeugen, bis ich ihnen damit gedroht habe ihr Verhalten zu melden. Dann ging alles Schlag auf Schlag und sie sperrten mich ein. Die beiden haben Luan verraten und sich im Geheimen jemand anderen angeschlossen. Sie haben versucht mich zu brechen.

Am Anfang habe ich mich eisern dagegen gewehrt und jede Folter über mich ergehen lassen. Ich würde Luan, dich und unsere Freunde doch niemals hintergehen. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich so nicht weiter kommen würde und habe so getan, als hätten sie es geschafft. Sie wollten mir nicht verraten für wem sie jetzt arbeiten, aber schlussendlich musste ich die beiden töten", erzählte er mir seine Geschichte und senkte traurig seinen Kopf.

Mitfühlend legte ich Linus meinen Arm um. „Das tut mir leid, Linus. Alles was dir passiert ist. Wir versuchen auch gerade heraus zu finden, wer Luan stürzen will. Aber es gibt noch mehr zu berichten", sagte ich zu meinem besten Freund.

Wir zogen uns etwas zurück und ich erzählte ihm was er noch alles verpasst hatte. Dabei erzählte ich ihm das Ana Luans rechte Hand war und das Luan mit Maxwell Frieden wollte. Das war bestimmt viel zu verdauen. „Ich bin wirklich froh, dass du wieder da bist. Ich habe dich vermisst, Kumpel."

Linus lächelte schwach und klopfte mir auf die Schulter. "Ich bin auch froh. So schnell gehe ich erstmal nicht wieder hier weg nach all dem Scheiß. Und wie ich sehe, werde ich hier auch noch dringend gebraucht", meinte er frech zu mir, aber auch erschöpft. "Sag mal, hast du eine Ahnung ob mein altes Zimmer noch frei ist?", fragte mich mein bester Freund.

Ich grinste Linus leicht an. „Dein Zimmer wurde nie neu besetzt", antwortete ich ihm. „Linus?", hörten wir plötzlich eine vertraute Stimme, als wir uns in Bewegung setzen wollten. Es war tatsächlich Ana. Sie kam auf uns zugelaufen und umarmte Linus sofort ganz fest.

„Linus, ich kann es nicht glauben. Ich bin so froh, dass du noch am Leben bist", schniefte Ana tatsächlich und löste sich von meinem besten Freund, um ihre Tränen der Freude wegzuwischen. Linus lächelte Anastasia sanft an und wischte ihre Tränen mit seinem Daumen weg. "Hey, nicht weinen. So eine Schönheit wie du sollte keine Tränen wegen einen Saftsack wie mir vergießen", scherzte er etwas und Ana lachte, ehe sie sich wieder an ihn drückte und er seine Arme um sie schloss.

Ich freute mich für meinen besten Freund, dass er so vermisst worden war. Luan würde sich bestimmt auch sehr darüber freuen. Leicht lachend löste sich Ana schließlich erneut von Linus. „Schön das du deinen Humor nicht verloren hast. Aber so etwas solltest du lieber nicht vor meinem Freund sagen", meinte Ana schmunzelnd.

Linus machte große Augen und ich lachte leicht. Ja, Ana war glücklich an Cadric vergeben. Linus würde sich schon noch an alles gewöhnen, was sich verändert hatte. Da war ich mir sicher. Aber die Hauptsache war, dass er lebte und wieder hier war.