Hudson Theodore
by MusicalGirl200Ich hatte mir vorgenommen das mit Xenia und mir endlich zu klären. Mir fehlte es, wie unbeschwert es zwischen uns gewesen war. Ich wollte das wieder haben. Doch zuvor führte ich Xenia nach draußen in den Garten und dort weit nach hinten, wo am Rand der Gedenkstein von Melodie war. Sie fehlte mir schrecklich und ich war dort schon ewig nicht mehr gewesen. Und ich wollte mit niemand anderen hierher als wie mit Xenia.
Ich ließ die Hand meiner Freundin los und trat an den Stein heran. Vorsichtig legte ich meine Hand darauf. „Hey Mel, hier ist dein großer Bruder. Es tut mir leid, dass es so lange her ist", fing ich an zu sprechen und lächelte traurig. Ich fühlte mich immer noch schrecklich, dass ich sie nicht hatte beschützen können. „Ich habe jemanden mitgebracht, meine Freundin Xenia. Du hättest sie sehr gemocht und sie bestimmt gefragt, wie sie es mit mir aushält", meinte ich und lachte bitter.
„Du fehlst mir, Melodie. Es tut mir leid, dass ich dich nicht hatte beschützen können." Xenia beobachtete mich traurig. Sie wusste auch noch wie ich daran zerbrochen war, als ich dachte Logan auch noch verloren zu haben. Sie ließ mich einen Moment trauern. Aber als ich dann auch zu weinen anfing, zog sie mich in ihre Arme.
„Deine Schwester ist bestimmt unglaublich stolz auf dich, Hudson. Auch wenn viel von einem Krieger der Finsternis in dir steckt, ist ein Teil von dir immer noch ein Krieger des Lichts. Du hast bestimmt dein bestmögliches getan um Sie zu beschützen, aber manchmal kann man nichts tun. Aber ich bin hier und ich werde dich niemals allein lassen, okay? Wir gehören zusammen und nichts wird uns trennen können. Ich liebe dich."
Ich hatte es einfach nicht kontrollieren können, als die Tränen aus mir herausgebrochen waren. All der Schmerz wegen den Tod von Melodie war wieder hoch gekommen. Aber diesmal war Xenia hier und fing mich auf. Vor ihr musste ich meine Tränen nicht verstecken. Manchmal fragte ich mich, ob Logan's und meinen Eltern Melodies Tod inzwischen egal war.
„Danke", flüsterte ich leise und drückte Xenia noch fester an mich. „Ich liebe dich." Eigentlich bevorzugte ich es stark und furchtlos zu sein, aber im Moment war ich das genaue Gegenteil. Doch niemand anderes außer Xenia und Logan durften von dieser Seite erfahren. Xenia hielt mich einfach nur fest und gab mir einen kleinen Kuss auf mein braunes Haar, als ich mein Gesicht an ihrem Hals vergrub. Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihr und wischte mir meine Tränen weg.
"Sollen wir nachsehen, ob wir in der Küche etwas Alkoholisches finden? Denkst du sowas gibt es hier?", fragte meine Freundin leicht amüsiert aber trotzdem sanft. Damit entlockte sie mir ein kleines Lächeln. Ein Drink würde nach allem nicht schaden. Ich lachte etwas. „Na klar, gibt es hier so etwas. Das hier ist immerhin kein Kloster. Und auch wenn es wahrscheinlich seltsam klingt, aber Jace und ich hatten uns mal richtig abgeschossen. Was glaubst du, was Flint sich hatte anhören müssen", meinte ich amüsiert.
Das waren Zeiten gewesen. Ich nahm Xenias Hand und zog sie wieder Richtung Akademie und dort weiter Richtung Küche. In der Küche wusste ich sofort, wo ich suchen musste und entdeckte eine Flasche Whisky. Ich holte uns zwei Gläser und schenkte uns ein. Wir stießen unsere Gläser zusammen und lächelten uns leicht an, ehe wir beide jeder einen Schluck nahmen. Xenia nahm gleich noch einen Schluck.
In kurzer Zeit leerte ich mein Glas und schenkte mir gleich wieder nach. Das brauchte ich gerade dringend. Melodies Gedenkstein besucht zu haben, war nicht leicht gewesen. Meine Eltern schien das alles nicht zu interessieren. Wieder war mein Glas leer und das nächste folgte.
Aber da gab es noch etwas. „Ich wollte dir übrigens nicht vor den Kopf stoßen, was ich gesagt hatte", fing ich dann an und Xenia sah irritiert zu mir. „Also das mit du kannst auch gehen und so. Ich hatte es auf meine verdrehte Art nur gut gemeint. Ich will das Beste für dich und ich bin immer noch ein Trottel in Beziehungen.
Und ich hatte Angst, dass du mich nicht mehr willst, wenn du meine dunkle Seite siehst, wie das freudige Foltern. Cadric meint, dass ich deshalb dich unbewusst weggestoßen habe. Aus Angst dich zu verlieren. Oh man, er ist ja wie mein Seelenklempner", redete ich dann drauf los und spürte, dass da auch der Alkohol aus mir sprach. Mit großen Augen hörte Xenia mir zu und leerte ihr Glas, ehe ich ihr nachschenkte.
"Ich weiß, dass du es nur gut gemeint hast, Hudson. Aber...", begann sie und begann wieder zu trinken, ehe sie fort fuhr. „Ich muss dir sagen, dass es mir weh getan hat und mir das Gefühl gegeben hat, dass du gar nicht mit mir zusammen sein willst, also nicht zwangsläufig. Als ob du auch ohne mich klar kommen würdest und das tut weh, weil ich es nicht kann. Ohne dich würde ich mich leer fühlen. Völlig leer. Verstehst du das?", erklärte sie mir, während sie in ihr Glas starrte und es anschließend leer machte.
Ich leerte das nächste Glas und spürte deutlich die Wirkung des Alkohols und nahm Xenia schließlich ihr Glas ab und stellte es zur Seite. Dann ging ich auf sie zu und presste verlangend meine Lippen auf ihre, dabei drückte ich sie gegen den Kühlschrank.
Voller Leidenschaft begann ich sie zu küssen, während meine Hände ihre Hüfte umfasste. „Ich bin ohne dich ein Frack, Xenia. Ich brauche dich so sehr, mehr als du denkst. Ich will einfach alles tun, damit du glücklich bist. Oh Xenia", hauchte ich ihr zu und küsste sie immer stürmischer und ließ meine Hand über ihren Körper wandern. Alles in mir sehnte sich nach ihr.
"Ich liebe dich so sehr, Hudson. Ich werde dich niemals verlassen und ich hoffe du mich auch nicht", hauchte Xenia mir entgegen und drückte sich verlangend an mich, ehe ich sie an den Oberschenkeln hoch hob und mich leise stöhnend an ihr zu reiben begann. Oh wie sehr wollte ich sie spüren, aber plötzlich räusperte sich jemand neben uns. Echt jetzt?! Was für ein Timing!
Ich sah zur Seite und entdeckte Cadric, der uns angrinste. Ich ließ Xenia deshalb wieder hinunter. Vielleicht war hier nicht der richtige Ort für dreckigen Sex. „Sind schon weg, Bro. Gönn dir doch auch einen Drink", meinte ich schmunzelnd zu ihm und nahm Xenias Hand um sie mit mir zu ziehen, als Cadric noch was hinterher rief. Aber darauf hatte ich keine Zeit mehr zu antworten. Ich wollte jetzt Xenia nur für mich alleine haben.
DU LIEST GERADE
Light&Dark - Life and Death
FantasiKyra hat die Akademie verlassen, doch wird sie jetzt tatsächlich eine Kriegerin der Finsternis? Wer steckt in Wahrheit hinter der Ermordung ihrer leiblichen Eltern? Aufs Neue beginnen die Grenzen zwischen Licht und Finsternis zu verwischen. Wer wil...