Logan Theodore
by MusicalGirl200Ich konnte es gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich war Hudson und Cadric hier zu haben. Mein Bruder und mein bester Freund hatten mir schrecklich gefehlt, vor allem jetzt wo das Verhältnis zwischen Hudson und mir wieder so gut war. Nur unseren Eltern schien alles egal zu sein.
Und auch wenn gerade vieles schrecklich war, wie Jaces Verletzung, die Abtrünnigen, die Jäger und auch Kyras Verschwinden, wollten Hudson und ich etwas Brüder-Zeit miteinander verbringen und hatten uns deshalb in den Garten zurückgezogen. „Wie läuft es mit Runa?", erkundigte sich dann mein großer Bruder bei mir und ich begann zu strahlen. „Es läuft gut, richtig gut. Wir sind immer noch verliebt wie am ersten Tag", antwortete ich ihm und er nickte.
„Und bei dir und Xenia?", entgegnete ich dann ebenso interessiert. Doch dabei spürte ich bereits Unsicherheit und ein schlechtes Gewissen. Das waren nie gute Zeichen. „Was ist los?", fragte ich ihn also direkt. Hudson wusste sowieso, dass ich es fühlen konnte, also konnte ich ihn auch direkt danach fragen.
Er seufzte tief aus. „Keine Ahnung. Ich habe Angst, dass ich es verbockt habe. Du weißt, ich war vorher nie wirklich in einer Beziehung. Ich bin schlecht darin. Du bist der wahre Prince Charming aber ich. In mir herrscht Dunkelheit und Chaos. Ich will einfach Xenia damit nicht verschrecken, verstehst du", erklärte Hudson mir und raufte seine Haare, ehe er tief seufzte.
„Ich habe was Blödes zu ihr gesagt. Das ich es verstehen würde, wenn sie gehen will, wenn ihr das Leben bei den Kriegern der Finsternis nicht zusagt. Sie hat sich dadurch vor den Kopf gestoßen gefühlt. Dabei hatte ich es gut gemeint. Ich will einfach nur, dass sie glücklich ist, weil ich sie liebe.
Und Cadric meinte, dass ich sie aus Angst von mir gestoßen habe, weil ich Angst davor habe, dass sie meine dunkle Seite nicht verkraftet", gestand mir mein Bruder völlig ehrlich. Wow, das hatte ich nicht erwartet. Ich dachte einen Moment darüber nach, was Hudson mir da gesagt hatte. Aber Cadrics Worte klangen plausibel.
„Ich finde Cadric hat Recht, Hudson. Rede doch nochmal richtig mit Xenia und schaffe dieses Missverständnis aus der Welt. Jeder sieht eure Liebe füreinander. So etwas ist etwas ganz kostbares. Verlier das nicht", gab ich ihm meinen Rat. Hudson wirkte daraufhin nachdenklich und raufte sich die Haare.
Aber ehe er etwas erwidern konnte, hörten wir plötzlich ein Krächzen. Und als wir unsere Köpfe hoben, kam Runas Rabe Shadow zu uns geflogen und ließ sich tatsächlich auf Hudson's Bein nieder und sah zu ihm auf. Mein Bruder grinste den Raben an. „Hey kleiner Freund, du bist ja richtig anhänglich", meinte Hudson schmunzelnd.
Vorsichtig streichelte Hudson ihm über seinen Kopf. Dann sah ich, wie mein Mädchen auf uns zukam. Ich schmunzelte leicht. Wo Shadow war, war auch Runa nicht weit weg. „Komm ruhig zu uns, Süße", sagte ich sanft zu ihr und winkte sie zu uns.
"Hey", begrüßte sie uns beide und schmiegte sich kurz etwas an mich, als ich ihr einen Kuss auf ihre Schläfe gab und sie musste grinsen, als sie sah wie Shadow Streicheleinheiten von Hudson forderte. "Shadow hat dich wirklich sehr ins Herz geschlossen, Hudson. Er spürt, dass du dich verändert hast", erklärte sie sanft.
„Der kleine Fratz ist ja auch völlig in Ordnung. Ich bin froh, dass er mir nicht mehr die Augen auskratzen will", meinte Hudson schmunzelnd und verwöhnte den kleinen Raben weiter, während ich Runa meinem Arm umlegte. Es tat gut auch in dunklen Zeiten so schöne Momente zu haben.
„Ich helfe Noomi später wieder bei der Suche nach Kyra", erzählte ich dann Runa und sie nickte, während sie sich an mich schmiegte. Und ich hoffte dabei sehr, dass Hudson endlich das Gespräch mit Xenia suchte. Wo steckte sie überhaupt? „Wo ist Xenia eigentlich?", erkundigte ich mich daher bei meinen Bruder.
„Sie ruht sich im Zimmer aus und wollte mit Ana telefonieren. Die beiden sind sehr gute Freundinnen geworden. Aber niemand toppt ihre beste Freundin", erklärte Hudson und sah zu meinem Mädchen. Ja, Runa und Ana waren praktisch wie Schwestern.
Runa lächelte sanft. Ich wusste, sie fand es schön, dass Ana nicht mehr allein war, dass sie jetzt Freunde hatte, abgesehen von ihr. Sie hatte hier immerhin auch neue Freunde gefunden und sie war nicht eifersüchtig auf die Freundschaften, die sie geschlossen hatte. Eher das Gegenteil.
"Ich finde es schön, dass Ana Freundinnen hat. Wirklich. Wo ist denn eigentlich Cadric? Ich habe ihn eine Weile nicht gesehen. Es muss schwer für ihn sein, von Ana getrennt zu sein und dann das alles mit Kyra. Wie lange bleibt ihr denn eigentlich noch?", erkundigte Runa sich dann bei Hudson und lehnte ihren Kopf auf meine Schulter.
„Cadric ist bei Samara. Und eigentlich sind wir hier noch bis morgen. Aber Luan meinte, wir sollen die Woche vollmachen, so können wir auch ungelöste Dinge klären. Cadric und ich wollen auch versuchen mit Jace zu sprechen und Cadric will dir, Logan ja auch bei der Suche nach Kyra helfen", erklärte Hudson.
Ich konnte nicht anders, als mich darüber zu freuen. Hudson und Cadric würde noch länger hier sein. „Ich finde es mehr als schön, dass ihr hier seid", meinte ich daraufhin zu meinem Bruder. Hudson lächelte mich leicht an. „Ich auch", entgegnete er mich ehrlich.

DU LIEST GERADE
Light&Dark - Life and Death
FantasíaKyra hat die Akademie verlassen, doch wird sie jetzt tatsächlich eine Kriegerin der Finsternis? Wer steckt in Wahrheit hinter der Ermordung ihrer leiblichen Eltern? Aufs Neue beginnen die Grenzen zwischen Licht und Finsternis zu verwischen. Wer wil...