Light&Dark - Life and Death

Kapitel 32

Carter Phoenix
by MusicalGirl200

Ich war gerade auf Streife im Wald. Wir sollten Ausschau nach den Jägern halten. Zum Glück war ich bis jetzt noch keinen begegnet. Aber ich wusste zu was sie im Stande waren und das sie uns ohne mit der Wimper zu zucken töten würden. Also mussten wir schneller sein. So hatte man es uns beigebracht.

Ich war gut trainiert und beherrschte meine Kräfte einwandfrei. Sollte mir ein Jäger zu nahe kommen, so würde ich seinem Körper das Wasser entziehen. Das war vielleicht grausam, aber ich ließ mich nicht töten, nur weil ich anders war. Florentina hatte zuerst darauf bestanden mitzukommen.

Aber sie war im Kampf noch nicht ausgebildet. Nur mit hängen und würgen hatte ich sie überzeugen können nicht mitzukommen. Sie brauchte noch mehr Kampferfahrung und ich hatte Angst, dass ihr etwas geschah. Ich liebte sie und wollte sie beschützen.

Ich kletterte schließlich auf einen Baum. Neben meinen Fähigkeiten mit dem Wasser konnte ich auch sehr gut Klettern. Ich kletterte soweit nach oben, wie es ging, um mir einen Überblick zu verschaffen. Doch dann erkannte ich eine Person. Jace Flint.

Er wirkte sichtlich fertig. Dann fiel er auf die Knie und ließ einen lauten Schmerzensschrei los. Dabei begann auch die Erde um uns herum zu wackeln und ich musste mich gut festhalten, um nicht vom Baum zu stürzen. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er dann nur noch unkontrolliert zu weinen begann.

Ok, das war heftig. So hatte ich Jace Flint wirklich noch nie erlebt und ich konnte irgendwie nicht anders, als Mitgefühl zu empfinden. Doch ich hielt es für keine gute Idee, wenn ich zu ihm ging. Das könnte böse ausgehen. Vielleicht sollte ich lieber gehen und ihm seine Privatsphäre geben.

Aber dann erregte etwas meine Aufmerksamkeit. Ein Wind begann plötzlich um Jace zu wehen und drei Gestalten kamen auf ihn zu. Moment, die drei kannte ich doch. Das waren Krieger der Finsternis. Jetzt schien auch Jace sie zu bemerken und stand vom Boden auf. Was wollten sie von Jace? „Verpisst euch. Ein ganz schlechter Zeitpunkt um mich zu reizen", warnte Jace die drei und seine Augen leuchteten auf.

Was sollte das von den Kriegern? Luan hatte klare Anweisungen gegeben. Aber vielleicht gehörten sie zu demjenigen, der ihn stürzen wollte. Das war alles andere als gut. „Halt die Klappe Flint! Unser neuer König will dich lebend. Naja, vorerst noch", meinte der, der Dave hieß.

Das war gar nicht gut. Dann griffen sie Jace an. Er versuchte sich zu wehren, aber er war durch seine Wut und seine Trauer ein viel zu leichtes Ziel. Alleine konnte ich aber auch nichts gegen sie anrichten. Ich musste Unterstützung holen. Die drei Krieger der Finsternis griffen Jace gleichzeitig an. Er ließ die Erde wackeln und war schneller als sie, aber dennoch erwischten sie ihn mit ihren Fähigkeiten. Er war aus seinem Gleichgewicht und dann schafften sie es ihn zu überwältigen und schlugen ihn bewusstlos.

Die drei hatten es wirklich geschafft Jace zu überwältigen und ihn mitzunehmen. Das war alles andere als gut. Inzwischen war ich wieder auf dem Boden, nachdem ich durch Jaces Beben fast gefallen wäre. Doch als ich Schritte hörte, bekam ich ein ungutes Gefühl.

Hoffentlich hatten die drei Krieger mich nicht gesehen, so könnten wir sie besser überführen, wenn sie wieder ins Anwesen kamen und sie könnten uns sagen wo Jace war oder wer ihr neuer König war. Aber dann standen plötzlich Luan und Maxwell vor mir. Ich hatte so ein Gefühl, dass das hier kein gutes Ende nehmen würde. Und wie würde Kyra es erst aufnehmen, wenn sie erfuhr, dass Jace entführt worden war?

Zunächst wirkte mein König irritiert, als er mich im Wald entdeckte. "Carter. Was ist los?", fragte er mich gleich, als er mein besorgtes Gesicht sah. Auch Maxwell sah mich abwartend an. „Ich war hier auf dem Baum um einen Überblick zu haben, dabei habe ich Jace Flint gesehen. Er stand völlig neben sich. Drei Krieger der Finsternis sind plötzlich aufgetaucht. Sie unterstehen demjenigen, der dich zu Fall bringen will.

Sie haben gesagt, dass er Jace vorerst lebend will. Sie konnten ihn überwältigen und haben ihn mitgenommen", antwortete ich meinem König vollkommen ehrlich. Vor Schreck weiteten sich Maxwells Augen. Immerhin ging es hier auch um seinen Sohn. „Weißt du in welche Richtung sie verschwunden sind?", fragte er mich panisch.

Ich schüttelte bitter den Kopf. „Ich konnte es leider nicht sehen. Es tut mir leid", entgegnete ich wirklich mit Bedauern in der Stimme. „Ich muss meinen Sohn finden. Ich muss sofort einen Suchtrupp bilden", sagte Maxwell hektisch und wollte sich auch schon in Bewegung setzen.

Luan zeigte Mitgefühl für Maxwell und da wir jetzt scheinbar alle zusammen arbeiten würden, war es für meinen König selbstverständlich seine Hilfe anzubieten, vor allem da es sich um abtrünnige Krieger der Finsternis handeln musste.

"Natürlich. Ich werde ebenfalls mithelfen und auch einige meiner Krieger mit der Suche beauftragen. Wir finden ihn, Maxwell", erklärte Luan und Maxwell machte sich sofort auf den Weg zurück zur Akademie, und Luan wandte sich wieder mir zu. "Hast du die Krieger erkannt? Waren es welche von unseren Leuten? Oder Fremde?", erkundigte er sich, während wir uns ebenfalls auf den Weg zu seinem Anwesen machten.

Ich lief weiter neben Luan her. „Es waren definitiv Leute von uns. Der Eine war Dave. Wie die anderen beiden heißen weiß ich leider nicht. Ich habe mich versucht unauffällig zu verhalten, damit wir sie uns besser schnappen können. Aber Luan, was machen wir wegen Kyra? Wenn sie von Jaces Entführung erfährt, wird das kein gutes Ende nehmen", erklärte ich meinem König meine Bedenken.