Light&Dark - Life and Death

Kapitel 81

Florentina Dewan
By LuanaWhite

Langsam wurde Roy quängelig, was wohl bedeutete dass es Zeit war für seinen Mittagsschlaf. Deshalb zog ich ihm seine Jacke an und ging mit ihm nach unten um ihn in seinem Kinderwagen zu legen und etwas im Garten spatzieren zu gehen. Auf diese Weise schlief er meistens recht schnell ein. Francesca hatte viel zu tun und Carter war immer noch unterwegs, also zumindest dachte ich es. Bei mir hatte sich immerhin niemand gemeldet.

Als Roy schließlich eingeschlafen war, setzte ich mich an eine Bank und holte mein Handy heraus. Niemand hatte angerufen oder mir eine Nachricht geschickt. Ich überlegte ob ich meinen Freund anrufen sollte, als ich merkte wie sich mir jemand näherte. Damon? War er nicht mit den anderen auf Mission? Oder waren sie doch schon zurück?

Damon setzte sein typisches Grinsen auf und nahm neben mir Platz. "Haben sie dich jetzt wirklich zum Babysitter degradiert? Das ist eine Verschwendung mit deinen Fähigkeiten." meinte er zu mir. Ich sah Damon traurig an und seufzte gequält aus, ehe ich kurz zu dem schlafenden Baby sah.

"Nein, das ist schon in Ordnung. Ich mach das gerne und so toll sind meine Fähigkeiten auch nicht, Damon. Ich bin was ich bin. Ich habe Ana nicht beschützen können und wenn ich so stark wäre wie du denkst, dann wäre es niemals soweit gekommen.

Aber was machst du egenlich hier? Solltest du nicht mit den anderen da draußen sein um die Jäger zu suchen? Du gehörst hier immerhin zur Elite, im Gegensatz zu mir." meinte ich und steckte mein Telefon wieder weg. Keine Ahnung wieso Damon scheinbar so viel von mir hielt, aber er täuschte sich in mir.

Er lehnte sich lässig an der Bank zurück. "Tja, für diese Aufgabe scheint nur der innere Kreis von Luan beauftragt worden zu sein. Die anderen, mich eingeschlossen, halten hier die Stellung. Wir sitzen wohl gerade beide im selben Boot." entgegnete er mir.

"Und deine Fähigkeiten sind sehr wohl toll. Aber wenn man dir keine Chance gibt sie zu entfalten und noch weiter auszubauen, wirst du ewig hier sitzen und Babysitten. Sollten nicht gerade deine Freunde dich darin unterstützen?" meinte er dann zu mir und sah mich fragend an.

Ich wusste auch nicht wieso, aber ich fand es irgendwie schön dass Damon so an mich glaubte, obwohl ich mich fragte wieso. "Das tun sie doch. Aber ich wurde nicht wie die anderen ausgebildet. Carter hat angefangen mich zu trainieren aber sie wollen auch nicht dass ich mich unnötigen Gefahren aussetze. Ich bin ja auch selber Schuld, weil ich mich früher immer zurück gezogen hatte, unsichtbar war. Ich kann mich glücklich schätzen jetzt Freunde und sozusagen eine Familie zu haben, Damon. Das will ich nicht wieder verlieren, verstehst du?"

Der Krieger nickte. "Das ist mir klar. Aber dennoch solltest du aufhören dich klein zu machen und klein zu reden. In dir steckt eine Kriegerin. Das steckt in jedem von uns. Du musst es nur zulassen sie raus zu lassen." erklärte er mir und wir sahen dann aus der Ferne wie Carter auf uns zukam. "Denk über meine Worte nach." sagte er und stand auf.

Ich wusste nicht wie ich das machen sollte, auch wenn ich es gerne würde. Wie gerne würde ich meinen Freunden helfen und Anastasia befreien und den Jägern eine Lektion erteilen, aber wie?

"Damon warte." meinte ich aber er ging, während Carter näher kam und ich konnte beobachten wie die beiden sich finstere Blicke zuwarfen. Ich wusste mein Freund mochte Damon nicht, aber zu mir war er immer nett.

"Hey." begrüßte Carter mich bitter und zog mich in seine Arme. "Wir haben nichts gefunden." gab er traurig zu und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich umarmte Carter tröstend und seufzte traurig aus. Ich wünschte er hätte bessere Nachrichten gehabt.

"Dann wird es wohl oder übel Plan B werden. Die Jäger werden sich bei Luan melden, und er wird vorgeben sich auszuliefern. Ich könnte seine Gestalt annehmen um sie zu täuschen." meinte ich zu meinen Freund, welcher sich aprubt von mir löste.

Ich wusste dass das gefährlich war, aber jeder von uns begab sich in Gefahr. Damon hatte Recht, ich sollte mit meinen Kräften meinen Freunden helfen. Ich konnte nicht hier weiter rum sitzen, außerdem war ich es Ana schuldig. Ich hoffte Carter konnte das verstehen, aber wie zu erwarten schüttelte er seinen Kopf.

"Nein Flo, das geht nicht. Das ist viel zu gefährlich. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Dir fehlt immer noch das Training im Kampf. Ich werde dich auch weiter trainieren, weil ich möchte, dass du dich richtig zur Wehr setzen kannst. Aber das hier zu riskant. Die Jäger sind verdammt gerissen. Sie würden es sofort merken, dass es nicht Luan ist. Ich bewundere dich und deine Kräfte und vertraue dir. Aber ich kann dich nicht verlieren, Flo."

Tränen begannen meine Augen zu füllen. Ich verstand Carter ja, immerhin wollte ich auch nicht dass ihm etwas passierte und dennoch ging er immer wieder auf die Missionen auf die uns unser König schickte. Ich konnte das schaffen und ich wäre ja auch nicht allein, aber es verletzte mich einfach dass ich sozusagen ständig ausgeschlossen wurde, wo sie mich doch alle als ihre Freundin bezeichneten und ich musste an das denken was Damon eben gesagt hatte.

"Du hältst mich für schwach, oder? Ja, ich habe nicht die Selbe Ausbildung wie ihr alle, aber ich bin dennoch eine Kriegerin der Finsternis. Außerdem ist Ana meine Freundin und ich muss helfen sie zu retten! Ich kann hier nicht immer rum sitzen, Carter! Wenn ihr mir niemals die Chance gebt mich zu beweisen, dannn werdet ihr mich immer nur als das schwache Glied ansehen. Ich kann mehr!" warf ich ihm verletzt entgegen.

Doch dann wurde Roy in seinem Kinderwagen wach und ich wischte mir schnell meine Wangen trocken, die durch meine Tränen nass geworden waren. Ich ging mit dem kleinen Jungen wieder in das Anwesen und kümmerte mich erstmal um ihn. Meine Freunde, nicht mal Carter würde mich als das sehen was ich wirklich war und das tat einfach nur weh. Vielleicht war es Zeit es ihnen zu beweisen. Ich würde allen zeigen wie stark ich wirklich war.