Kapitel 44

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Anastasia 'Ana' Blackstone
by MusicalGirl200

Ich freute mich sehr für meinen Bruder und Francesca, dass Roy seine ersten Versuche beim Sprechen machte. Und es tat gut zu hören, dass es Cadric gut ging. Er fehlte mir schrecklich. Und ich fühlte mich wie eine Enttäuschung, wo ich nichts ausrichten konnte.

„Ich bin froh, dass es ihm gut geht. Er fehlt mir einfach und ich fühle mich schrecklich. Ich konnte nichts beitragen, um zu helfen. Ich fühle mich deshalb so nutzlos", sagte ich ehrlich zu meinem Bruder und wischte mir schnell eine Träne weg.

"Anastasia Blackstone, du bist alles andere als nutzlos. Ohne dich, wären wir heute nicht da wo wir stehen. Du hast mir geholfen die Dinge klarer zu sehen und erst durch deinen Einfluss kam das Friedensabkommen mit Maxwell überhaupt zu Stande.

Macht besteht nicht nur darin stark zu sein, hart oder skrupellos. Manchmal bedeutet Macht auch Güte und Warmherzigkeit. Zusammen ergänzen wir uns und können unsere Leute in eine bessere Zukunft führen. Also denke niemals du wärst nutzlos, okay?", erklärte mir mein großer Bruder und zog mich an sich heran, um mir einen Kuss auf mein Haar zu drücken.

Ich drückte mich fest an meinen Bruder. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutete. Bei Mum würde ich wohl nichts anderes bleiben als eine Schande für die Familie. Zu mindestens Luan hatte ich noch und das bedeutete mir alles.

Ich blieb noch etwas bei der kleinen Familie meines Bruders, ehe ich mich verabschiedete. Doch auf dem Weg kam mir Flo entgegen. Mitfühlend sah sie mich an und zog mich in eine Umarmung. Das war mehr als lieb von ihr. „Hey Ana. Wie geht es dir? Hast du schon was von den anderen gehört?", fragte Flo mich sanft und streichelte über meinen Arm, als wir uns wieder voneinander lösten.

Ich wischte mir eine Träne weg, die sich einen Weg nach draußen gebahnt hatte. „Danke, dass du gekommen bist, Flo. Ich bin gerade etwas in einem Gefühlschaos. Luan hat gesagt, dass sie alle sicher in der Akademie sind und Cadric geht es gut, aber sie werden erstmal zwei Tage dort bleiben. Auch wegen des frischen Friedenabkommens.

Cadric fehlt mir einfach so sehr, verstehst du. Aber vorhin hat Roy versucht Mama und Papa zu sagen, dass war wirklich schön", erzählte ich meiner Freundin und atmete tief durch. Ich wollte nicht wieder weinen.

Florentinas Augen wurden groß. "Mir würde es nicht anders gehen, wenn Carter an seiner Stelle wäre. Aber ich weiß, dass Cadric so schnell es geht zu dir zurückkommen wird", versuchte mir meine Freundin etwas Trost zu spenden. Dann klingelte mein Telefon und wir konnten Cadrics Namen darauf erkennen.

Endlich! Endlich meldete sich mein Freund. Ich entschuldigte mich bei Florentina, was sie natürlich verstand und ging sofort dran. „Cadric! Cadric, endlich meldest du dich! Ich hatte so Angst um dich. Luan hat mir zwar gesagt euch geht es allen gut, aber trotzdem. Wie geht es dir und den andern? Wie geht es Jace?", fragte ich ihn schniefend. Ich konnte meine Tränen der Erleichterung einfach nicht verbergen. Mein geliebter Cadric. Mein Verlobter.

"Es tut mir leid, es ging nicht eher. Es geht uns allen eigentlich ganz gut, naja bis auf die Tatsache, dass uns viele nicht hier haben wollen. Wir sind an der Akademie und Jace liegt auf der Krankenstation. Er hat sich vor Kyra geworfen als ein Krieger sie angreifen wollte und hat auch eine Stichverletzung.

Aber er soll wohl wieder stabil sein und Samara kann ihn mit ihren Kräutern bestimmt auch helfen. Aber ich wollte deine Stimme hören. Es tut mir leid, dass ich nicht nach Hause kommen kann. Wir sollen noch einen weiteren Tag hier bleiben", erklärte mir Cadric. Wie sehr wünschte ich mir, dass er mich jetzt in seinen Armen halten würde.

Ich eilte in unser Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Wie sehr fehlte er mir. Das klang alles so schrecklich. „Ich bin einfach nur froh, dass es euch gut geht. Und ich bin froh deine Stimme zu hören. Luan möchte das frische Bündnis stärken, indem ihr dort seid", entgegnete ich Cadric und schloss meine Augen.

„Sobald du wieder hier bist, machen wir unsere Verlobung offiziell. Worauf warten? Ich will so schnell es geht deine Frau werden und keinen Tag mehr von dir getrennt sein", sagte ich zu ihm. Wir wollten es Luan schon so lange sagen, aber immer war etwas dazwischen gekommen. „Ich rede mit deinem Bruder, sobald wir zurück sind. Versprochen. Ich liebe dich und das für immer. Denk immer daran, okay?", erklärte Cadric mir.

Stille Tränen liefen über mein Gesicht. „Das tue ich. Und ich liebe dich für immer. Ich kann es schon nicht mehr erwarten dich in meine Arme zu schließen", entgegnete ich und stellte mir einen Moment vor Cadric würde durch die Tür kommen und mich fest in seine Arme ziehen.

Schon komisch wenn man daran zurück dachte, wie unsere Geschichte begonnen hatte. „Weißt du noch, wie wir das erste Mal etwas zusammen gemacht hatten? Du wolltest mich aufheitern und bist mit mir auf dem Motorrad in die Stadt gefahren. Du warst sofort mein Held und nanntest mich immer Prinzessin", schwelgte ich in Erinnerung und lächelte leicht.

"Das bist du immer noch. Meine Märchenprinzessin. Aber dich aufzuheitern war damals nicht der einzige Grund unseres verbotenen Ausflugs gewesen. Du hast mir geholfen mich von meinen Kummer abzulenken. Ich bin davon gelaufen, weil ich dachte die wahre Liebe verloren zu haben, dabei hatte mich mein Schmerz genau dorthin geführt. Zu dir. Du bist alles für mich, Ana."

Ich lächelte. Durch Cadric war ich selbstbewusster geworden und hatte mich nicht mehr alleine gefühlt, als Runa gegangen war. Auch meine beste Freundin fehlte mir schrecklich. Aber vielleicht änderte sich das nun durch das Bündnis. „Und du für mich ebenso, mein Märchenprinz. Wir werden immer wieder zueinander finden. Bei der wahren Liebe geht es gar nicht anders."

Light&Dark - Life and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt