Kapitel 8

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Freddie Morris
by MusicalGirl200

Carter und ich waren gerade im Wald unterwegs um uns etwas umzusehen. Seit Luan wusste, dass jemand gegen ihn arbeitete und versuchte alles an sich zu reißen, war er auf Vorsicht bedacht. Vor allem jetzt wo auch sein und Francescas Sohn auf der Welt war.

Carter erzählte mir etwas von sich und Florentina, während wir durch den Wald liefen. Doch dann hörten wir etwas und hielten inne und verstummten. „Halte dich bedeckt, ich verschaffe mir einen Überblick", meinte ich zu Carter und breitete meine Flügel aus, um auf einen Baum zu fliegen.

Dort landete ich auf einem Ast und sah mich genau um. Zuerst sah ich nichts, doch dann erregte etwas meine Aufmerksamkeit. Zwei Männer mittleren Alters. Sie waren komplett schwarz gekleidet und trugen Waffen bei sich. Aber keine Waffen, die Krieger der Finsternis oder Krieger des Lichts nutzen und auch keine gewöhnlichen Jäger.

Aber dann entdeckte ich etwas bei dem einen Typen am Oberarm, als er seine Jacke auszog. Ein Tattoo. Moment, das Tattoo kannte ich und das war gar nicht gut. Ich dachte sie gab es nicht mehr. Sofort ließ ich wieder meine Flügel unauffällig erscheinen und flog wieder zu Carter. Luan musste das erfahren.

„Was ist los?", fragte Carter mich, als ich ihn mit mir zog Richtung Anwesen. „Das erfährst du, wenn ich es Luan sage", erklärte ich ihm und wir liefen weiter. Als wir im Anwesen ankamen, kam uns Xenia entgegen. „Hey Xenia ist Luan bei Francesca?", fragte ich sie sofort eilig. „Soweit ich weiß schon, ist alles in Ordnung?", erkundigte sich Hudson's Freundin.

„Ich habe etwas im Wald gesehen, was gar nicht gut ist. Luan sollte es als Erster wissen, komm am besten mit, dann kannst du Francesca Gesellschaft leisten", meinte ich zu Xenia und zusammen mit Carter folgte sie mir.

Ich klopfte beim Zimmer an und als Luan und herein rief, betraten wir das Zimmer. Unser König und Anführer saß bei Francesca und seinem Sohn am Bett und sie sahen uns mit großen Augen an. „Tut uns leid wegen der Störung. Leider habe ich Informationen, die nicht warten können Luan", erklärte ich sofort, was los war. „Okay, dann schieß mal los", forderte Luan mich auf zu sprechen und Francesca ergriff seine Hand, welche er drückte.

Eigentlich hatte ich gedacht, wir würden draußen sprechen, damit Francesca sich schonen konnte. Aber wenn es Luan lieber war hier zu sprechen, würde ich dem natürlich folge leisten. Und ich wusste schon jetzt, dass es ihm gar nicht gefallen würde.

„Ich habe Jäger gesehen, aber nicht gewöhnliche, sondern die Jäger, die uns wegen unserer Fähigkeiten jagen. Ich sah ihre Tätowierung es besteht kein Zweifel", erklärte ich bitter unserem Anführer und König. Francescas Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Jäger gab es schon seit bald zehn Jahren nicht mehr hier", sagte sie besorgt und wiegte Roy in ihren Armen, als er etwas unruhig wurde.

Luan seufzte bitter aus und betrachtete seinen kleinen Sohn, dann seine Frau und dann Xenia, Carter und mich. „Bist du dir wirklich sicher, Freddie?", fragte er nochmal nach und ich nickte entschlossen. "Und wie viele waren es?", erkundigte er sich.

„Es waren nur zwei. Aber wo zwei sind, können auch schnell mehr sein", antwortete ich Luan. Dann begann Roy zu weinen. „Sch sch, alles gut Liebling", redete Francesca beruhigend auf ihn ein. Ich wollte niemanden beunruhigen. Aber ich wollte einfach sofort Bescheid geben. Luan nickte und kratzte sich etwas am Kopf. "Okay. Dann würde ich sagen wir gehen selbst jagen und töten sie, bevor sie einen von uns erwischen", erklärte er und Carter und ich nickten, aber Xenia riss erschrocken ihre Augen auf.

"Ihr wollt sie einfach umbringen? Vielleicht täuscht ihr euch ja und diese Menschen bedeuten gar keine Gefahr?", wandte sie ein und jetzt war Luan es der überrascht war. Hatte Xenia schon jemals mit solchen Jägern zu tun gehabt? Wie konnte sie dabei so etwas sagen?

Ich verstand es nicht wieso Xenia dabei so schockiert war. Sie wollten uns töten, also mussten wir zuerst zuschlagen. Sie waren die Killer nicht wir. „Es heißt entweder sie oder wir, Xenia. Wenn wir nicht zuerst zuschlagen werden sie es tun. Sie sehen uns als Monster und zeigen kein Erbarmen. Wieso sollten wir es anders machen? Wir sind anders, also müssen wir vernichtet werden", entgegnete ich Xenia. Sie wollte sie doch nicht ernsthaft in Schutz nehmen?

"So ist es. In solchen Fällen dürfen wir kein Erbarmen zeigen. Am besten stellen wir ein Team zusammen. Xenia, du bleibst erstmal hier bei meiner Frau und meinen Sohn", erklärte Luan und ging mit Carter und mir nach draußen, nachdem er Francesca und Roy noch einen Kuss gegeben hatte.

Carter und ich folgten Luan. „Hudson sollte als unser bester Kämpfer mit, aber er ist gerade mit Cadric unterwegs. Willst du jetzt sofort losziehen oder erst einen Plan schmieden?", fragte ich unseren König und Anführer. Immerhin wussten wir noch nicht wie viele Jäger es waren.

"Wir gehen in mein Büro. Wir sollten zur Sicherheit ein paar Tränke mitnehmen. Du kannst Hudson schon mal anrufen und ihm mitteilen, dass wir ihn erwarten", erklärte Luan mir entschlossen. In seinem Büroraum nahm er aus dem Safe den Trank zum Gedankenlesen heraus, den er mir damals auch gegeben hatte. „Hiermit werden wir uns über Gedanken verständigen können und auch die Gedanken der Jäger hören. Und dann werden wir noch einen Trank nehmen, der unsere Wunden schneller heilen lässt", erklärte er uns beiden.

Ohne Wiederworte nickten Carter und ich. Ich holte mein Handy hervor und wählte Hudson Nummer. Ich hatte Glück und er ging dran. Als ich ihm erklärte, was Sache war, meinte er, dass Cadric und er bereits unterwegs waren und bald wieder da waren. Dann legte ich auch schon wieder auf. Hoffentlich hatte sich die Sache mit den Jägern schnell erledigt.

Light&Dark - Life and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt