Carl Gallager (Shameless)

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Hier ein Oneshot für Mschke
Viel Spaß beim Lesen ^^

Warum muss es so kompliziert sein? Ich sitze hier in meinem Zimmer, das Licht ist gedimmt, und die Dunkelheit scheint all meine Gedanken zu verschlingen. Ich kann ihn einfach nicht aus meinem Kopf bekommen. Carl. Mein bester Freund. Mein Vertrauter. Der Junge, der immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Aber jetzt ist alles anders.
Ich schaue auf mein Handy und sehe das letzte Bild von uns beiden. Wir grinsen in die Kamera, als ob nichts im Weg stehen könnte. Aber tief in mir fühle ich diese wachsende Unruhe. Es ist, als würde mein Herz einen eigenen Willen haben. Jedes Mal, wenn ich ihm in die Augen sehe, spüre ich dieses Kribbeln in meinem Bauch, und ich kann nicht anders, als mich zu fragen: Was wäre, wenn...?
Was wäre, wenn ich ihm sage, was ich fühle? Was, wenn ich ihm sage, dass ich mehr will als nur Freundschaft? Ich stelle mir vor, wie sein Gesicht aussehen würde, wenn ich ihm das gestehe. Würde er lachen? Würde er mich auslachen? Oder würde er mir sagen, dass ich mir das alles nur einbilde? Ich kann das Risiko nicht eingehen. Der Gedanke daran, ihn zu verlieren, macht mich krank.

Ich sitze auf meinem Bett, während Carl in meinem Zimmer umherläuft und sich umschaut. Die letzten Tage habe ich darüber nachgedacht, ihn zu fragen, und jetzt ist der Moment da. „Carl, hast du ein paar Minuten?" sage ich während ich ihn ansehe
Er dreht sich zu mir um und lehnt sich an die Wand.
„Klar, was gibt's?"
Ich beiße mir auf die Lippe und versuche, einen entspannten Ton zu finden.
„Also, ich wollte dich fragen... ob du in ein paar Tagen zur Hochzeit meiner Cousine mitkommen möchtest. Du weißt doch, wie Familienfeiern sind und ich will da nicht alleine hingehen."
Carl schaut überrascht, aber dann lächelt er. „Wirklich? Du fragst mich? Wieso?"
„Na ja, ich dachte, es könnte Spaß machen. Mit dir wird es bestimmt nicht langweilig. Außerdem ist Essen und Trinken gratis." sage ich
„Klingt gut!", sagt er und grinst breiter.
„Ich komme gerne mit.„
Ein erleichtertes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
„Super! Ich freue mich echt, dass du mitkommst."
„Wann geht's los?" fragt er und setzt sich neben mich auf das Bett.
„Samstag um drei, also müssten wir ungefähr um zwei los.", antworte ich und merke, wie die Aufregung in mir wächst.
„Perfekt.Kann ich dich dann noch was fragen? Lip verkauft ja das Haus, kann ich eine Weile bei dir wohnen.?" fragt er mich.
„Okay dafür bekomme ich von dir niemals einen Strafzettel."
„Du weißt nur, die reichen Arschgeigen kriegen von mir einem Strafzettel." grinst er und ich fange an mit Schmunzeln.

Seine Sicht:
Ich stehe vor dem Spiegel und ziehe mein Hemd glatt. Ich kann kaum glauben, dass ich zu einer Hochzeit gehe, das ist nicht wirklich mein Ding. Aber Liv hat mich eingeladen, und ich will ihr eine Freude machen. Ich hoffe, sie hat einen tollen Tag.
Als ich ankomme, sehe ich die Gäste, die sich unterhalten und lachen. Die Atmosphäre ist festlich, und ich fühle mich ein bisschen fehl am Platz. Dann bemerke ich Liv, die auf mich zukommt. Mein Herz bleibt kurz stehen.
Sie trägt ein atemberaubendes, elegantes Kleid, das ihr perfekt steht. Es ist nicht das erste Mal, dass ich sie sehe, aber in diesem Moment bin ich einfach sprachlos. Ihr Haar fällt in sanften Wellen über ihre Schultern, und sie strahlt eine Schönheit aus, die ich nicht in Worte fassen kann. Ich habe sie noch nie so gesehen, und es löst ein Gefühl in mir aus, das ich nicht richtig einordnen kann.
„Wow, Liv...", stammle ich und merke, wie mir die Worte fehlen.
„Du siehst... umwerfend aus."
Sie lächelt schüchtern, und ich kann nicht anders, als sie anzustarren. In diesem Moment wird mir klar, dass ich mich nicht nur als Freund zu ihr hingezogen fühle. Es ist mehr, viel mehr. Aber ich bin verwirrt. Ich bin nicht der Typ, der sich in solche Dinge hineinsteigert. Ich bin der Kerl, der die Dinge locker sieht, der nicht in romantische Geschichten verwickelt werden will.
Doch da stehe ich nun, mit einem Kloß im Hals und einem Gefühl von Nervosität, das ich nicht abschütteln kann. Ich frage mich, ob sie es merkt, ob sie sieht, wie sehr sie mich aus der Bahn wirft. Irgendwie muss ich mich zusammenreißen, denn ich will nicht, dass sie merkt, wie sehr ich durcheinander bin.
„Bist du bereit für die Hochzeit?" frage ich schließlich, um die Stille zu brechen und meine Gedanken zu sortieren.
„Ja, ich bin bereit", antwortet sie und ihr Lächeln lässt mein Herz schneller schlagen. In diesem Moment weiß ich, dass dieser Tag anders wird, als ich es mir je vorgestellt habe.

Spät am Abend, nach dem ersten Tanz und den vielen herzlichen Glückwünschen, fühle ich mich etwas überwältigt. Die Musik dröhnt in meinen Ohren, und das Lachen der Gäste hallt in meinem Kopf, aber ich brauche einen Moment für mich allein. Ich gehe nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Die Nacht ist klar, und die Sterne funkeln am Himmel.
Plötzlich höre ich Schritte hinter mir und drehe mich um. Liv steht da, ein bisschen aus der Puste, aber mit einem besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht.
„Carl, was ist los? Warum bist du hier draußen?"
Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen.
„Es ist nichts. Ich wollte nur kurz frische Luft schnappen", antworte ich.
„Komm schon, ich kenne dich besser als das. Irgendetwas beschäftigt dich. Du kannst mir alles sagen." sagt sie und tritt näher.
Ich seufze und fühle mich, als würde mir ein schwerer Stein im Magen liegen.
Ich mache einen Schritt zurück, um die Worte zu finden.
„Ich habe dich heute in deinem Kleid gesehen, und es hat etwas in mir ausgelöst, das ich nicht erwartet habe. Ich habe Angst, dass ich etwas für dich empfinde, das über Freundschaft hinausgeht. Und das verwirrt mich total."
Livs Augen weiten sich, und dann breitet sich ein strahlendes Grinsen auf ihrem Gesicht aus. „Ehrlich?„
Ich nicke, unsicher, ob ich mich freuen oder zurückziehen soll.
„Ja, ich weiß, dass ich ein bisschen verrückt bin, aber..."
„Verrückt? Überhaupt nicht! Ich fühle auch so!"
Sie lacht, und ich kann nicht anders, als über ihre Begeisterung zu schmunzeln. „
„Wirklich?"
„Ja! Ich habe immer gehofft, dass du mehr für mich empfindest. Ich wollte es nur nicht sagen, weil ich nicht wollte, dass es unsere Freundschaft belastet." antwortet sie.
Ein erleichtertes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
„Das ist ja verrückt. Wer hatte gedacht, dass wir mal landen."
„Und was machen wir jetzt?" sagt sie und tritt einen Schritt näher.
Langsam, fast zögerlich, komme ich näher. Ich sehe, wie ihr Blick auf meine Lippen wandert, und das gibt mir den Mut, es zu wagen.
Ich neige mich vor und schließe die Augen, als ich ihre sanften Lippen auf meinen spüre.
Der Kuss ist weich und vorsichtig, als ob wir beide uns gegenseitig entdecken würden. Es ist, als würde die Zeit stillstehen. Ein Gefühl von Wärme und Glück breitet sich in mir aus, und ich kann nicht anders, als sie näher zu ziehen.
Liv erwidert den Kuss, und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als wir uns voneinander lösen. „Wow. Das war der Hammer hauche ich, immer noch überwältigt von dem Moment.
„Ja", sagt sie mit einem strahlenden Grinsen, das mein Herz höher schlagen lässt.
In diesem Augenblick weiß ich, dass wir gemeinsam auf eine aufregende Reise gehen werden. Und ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, wohin sie uns führen wird.

Oneshots über alles Mögliche: Part 3  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt