Fünf (Umbrella Acadamy)

981 39 2
                                    

Hier ein Oneshot für LanaCharlotte
Viel Spaß beim Lesen ^^

Ich sitze allein in meinem Zimmer und lasse den Blick über die Kommentare auf meinem iPhone gleiten. Die Worte tanzen vor meinen Augen, während ich versuche, die verschiedenen Gefühle und Gedanken zu ordnen, die mich seit meinem Aufwachsen bei den Hargreeves-Geschwistern begleiten.
"Feige? Vielleicht, weil sie die Nummer 8 ist und auch mit ihnen aufgewachsen ist, aber sie Schwierigkeiten hatte, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren..." flüstere ich leise vor mich hin und lasse die Erinnerungen an meine Kindheit aufsteigen.
Es war nicht einfach, meine Kräfte zu beherrschen. Als ich klein war, fand ich Trost bei Ben, Klaus und Yanya. Sie waren meine Familie, und ich liebte sie von ganzem Herzen. Doch als Fünf weglief, änderte sich alles. Unser Vater wurde strenger zu mir, in der Hoffnung, dass ich meine Kräfte besser kontrollieren könnte.
Und dann war da dieser schreckliche Vorfall, bei dem Ben starb, um mich zu retten. Die Schuldgefühle zerfraßen mich, und ich vermisste Fünf unendlich. Es war, als ob ein Teil von mir fehlte. Ich konnte nicht anders,  schließlich war er die Liebe meines Lebens und seit diesem Tag bin ich auch nicht mehr gealtert, ich weiß nicht wieso. Als er schließlich zurückkehrte, wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte.
Ich tippe eine Antwort auf dem Bildschirm meines iPhones:
-Fünf, ich... ich vermisse dich. Aber du bist so kalt zu mir. Warum? Was hast du in der Zukunft gesehen?-
Meine Finger zittern leicht, als ich auf "Senden" drücke. Die Ungewissheit, wie er reagieren wird, lässt mein Herz schneller schlagen.
Während ich auf seine Antwort warte, wandert mein Blick zu einer alten Fotografie von uns allen. Ich sehe die unschuldigen Gesichter von Ben, Klaus, und Vanya. Es tut mir leid, was Vanya durchgemacht hat, und ich wünschte, ich könnte ihr helfen, aber ich bin eben nur Nummer 8 und kann nur Gedankenlesen.
Plötzlich öffnet sich eine neue Textnachricht. Fünf antwortet:
-Emma, es tut mir leid. Ich kann nicht... ich kann dich nicht verlieren. Ich habe gesehen, wie du stirbst, und es zerstört mich. Ich will dich schützen, auch wenn es bedeutet, dass ich mich von dir distanzieren muss.-
Tränen steigen in meine Augen, während ich seine Worte lese. Es tut weh, dass er sich von mir fernhält, aber ich verstehe seine Angst. Ich antworte mit zitternden Händen.
-Fünf, ich kann nicht versprechen, dass ich dich loslassen kann. Aber ich verspreche dir, dass ich vorsichtig sein werde. Lass uns zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie wir diese Zukunft ändern können.-
Ich drücke fest auf den Senden-Button und hoffe, dass er meine ehrlichen Gefühle spüren kann oder vielleicht hat er auch keine Gefühle mehr für mich, immerhin hat er Dolores. Ich kann es nicht fassen, dass ich eifersüchtig auf eine Schaufensterpuppe bin. Ich kann nicht länger nichts tun. Ich muss meinen Geschwistern helfen die Welt  zu retten. Ich weiß es wird nicht einfach.
Die Geheimnisse, die uns umgeben, sind komplex und verwirrend. Doch ich weiß, dass wir als Geschwister der Umbrella Academy zusammenhalten müssen, damit wir gemeinsam die Wahrheit enthüllen können und die Zukunft der Menschheit retten können.

Seine Sicht:
Ich tauche aus dem blauen Wirbel auf und finde mich in einer völlig anderen Zeit wieder. Es ist 1963, die Welt um mich herum ist fremd und chaotisch. Ich spüre die Macht der Zeit, die mich umgibt, und ich weiß, dass ich meine Geschwister finden muss. Aber vor allem muss ich Emma finden.
Ich durchstreife die Straßen, während mein Herz vor Aufregung und Sorge schneller schlägt. Ich rufe ihren Namen, doch meine Rufe werden vom Lärm der vorbeieilenden Menschen und den Geräuschen der Zeit verschluckt. Panik steigt in mir auf, als ich die Möglichkeit in Betracht ziehe, dass sie verloren gegangen sein könnte.
Doch dann, aus den Menschenmassen, sehe ich eine vertraute Silhouette. Es ist Emma! Mein Herzschlag beruhigt sich schlagartig, und Erleichterung durchströmt mich. Ich renne auf sie zu und rufe ihren Namen erneut.
"Emma! Emma!"
Meine Stimme ist heiser vor Erleichterung, als ich bei ihr ankomme. Sie dreht sich um, und in ihren Augen sehe ich die gleiche Erleichterung, die ich empfinde.
"Fünf! Du hast mich gefunden!"
Ihre Stimme klingt voller Freude und Dankbarkeit. Wir umarmen uns fest, als ob wir uns nie wieder loslassen wollen.
"Ich hatte  Angst, dass ich dich nicht retten kann."flüstere ich, während ich meine Arme um sie schlinge.
„Und ich hatte Angst, dass ich dich nicht finde, ich bin so glücklich dich zu sehen. Jetzt sind wir wieder zusammen." lächele ich.
Emma drückt mich noch fester an sich.
"Wir sind zusammen, Fünf und das ist alles was zählt und egal was auch passiert wir schaffen es gemeinsam."
Ich lächle und lasse sie langsam los.
"Ja, Emma. Gemeinsam werden wir das Unmögliche möglich machen, zusammen kann uns nichts aufhalten. Tut mir leid, dass ich dich weggestoßen habe."  flüstere ich und küsse sie.
Wie sehr hat mir das gefehlt, ich werde sie auf keinen Fall wieder wegstoßen.
Als wir uns voneinander lösen, nehme ich ihre Hand.
„Lass uns die anderen finden."
„Okay." stimmt sie mir zu und verschränkt unsere Finger miteinander.

Oneshots über alles Mögliche: Part 3  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt