Ein schlechter Mensch

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Hallo liebe Leute, ich hoffe, es geht euch gut!

Ju ist im Raumschiff der Ehrenmänner gelandet, während Julia am Nordpol vom Mann im Mond gefangen genommen wurde. Jetzt schauen wir erst mal, was Ju an Bord der A.N.U.S.7. erwartet.
Hinterlasst mir gerne wieder eure Kommentare, ich würde mich freuen! <3

















Verzweifelt schlug ich mit der Faust gegen die verschlossene Klappe, die sich jedoch kein Stück bewegte. Ich spürte nur den Schmerz an meiner eigenen Hand, während die kreisrunde Luke nicht einmal eine leichte Delle hatte.

Das Raumschiff unter meinen Füßen gab ein eigenartiges Tosen von sich und im nächsten Moment ging ein Ruck durch die riesige Maschine. Durch die Bewegung wurde ich ins Wanken gebracht. Bildete ich mir das ein, oder legten wir an Höhe zu?

Die Panik setzte in mir ein.

Nein, nein, nein! Wir durften nicht weg! Julia war da unten!

Panisch wirbelte mein Kopf herum, auf der Suche nach einer Notbremse oder einem Türöffner, irgendetwas, das mir einen Weg nach draußen ermöglichte, doch stattdessen stockte ich überrascht in meiner Bewegung. Ich war nicht allein. Ein großer, bulliger Mann mit schulterlangen schwarzen Haaren stand nicht weit von mir. Die dunklen Augenringe und die Falten auf der Stirn des Mannes weckten in mir die Frage, welcher Job solch einen Stress verursachte. Was besonders auffällig war: die rot-blaue Uniform mit dem goldenen Abzeichen. Das kam mir verdächtig bekannt vor.

„Bist du von den Ehrenmännern?", fragte ich den Mann hastig. „Ist das hier euer Raumschiff?"

Der schwarzhaarige Mann nickte. „Ich bin der Schiffsingenieur.", brummte er. „Ich bring dich zur Brücke."

„Ich will nicht zur Brücke, ich will zurück darunter!", rief ich laut aus, als der Schiffsingenieur bereits Anstalten machte, sich umzudrehen. „Ihr habt Julia vergessen! Wir müssen umkehren!"

Der Fremde drehte den Kopf über die Schulter und sagte stumpf: „Erst zur Brücke." Dann stapfte er durch eine metallene Tür, die sich mit einem leisen Wusch von selbst zur Seite schob.

Verzweifelt starrte ich ihm nach und senkte den Blick noch einmal runter auf die kreisrunde Luke, die mich gerade noch ins Innere des Raumschiffes gezogen hatte. Nun war sie, egal wie fest ich auch dagegen trat, fest verschlossen und bewegte sich keinen Millimeter. Ich kam hier nicht mehr raus. Wohl oder übel musste ich mich erst mit den Ehrenmännern auseinander setzen, bevor ich zu Julia zurückkehren konnte. Ich durfte keine Zeit verlieren. Wer wusste schon, was der Mann im Mond jetzt mit ihr machte.

Eilig setzte ich mich in Bewegung und folgte dem Schiffsingenieur durch das Raumschiff. Es war, als wäre ich in einem Science-Fiction-Film gelandet, als ich durch den weitläufigen Gang aus festem Stahl rannte, in dem kaltes helles Licht, das scheinbar durch die Wände drang, auf mich herunter strahlte. Auch wenn ich vor Neugier beinahe platzte, hielt ich mich davon ab, stehen zu bleiben und mir meine Umgebung genauer an zu sehen. Stattdessen heftete ich mich an die Fersen des Schiffingenieurs, der entschlossenen Schrittes durch den Gang stapfte.

Kurze Zeit später stand ich in einem Raum, der wohl der Kontrollraum des Raumschiffes war. Ich musste an das Innere des Millennium Falken von Star Wars denken – alles war voller Knöpfe und Schalter und Lichter. Eine riesige, halbrunde Fensterfront gab den Blick raus auf eine geballte Wolkendecke, die durch den Mond in ein ominöses, rotes Licht getaucht war. Was aber die Panik in mir wach rüttelte, war, dass sich die Wolken rasend schnell an uns vorbei bewegten.

„Nein, wir müssen zurück!", schrie ich und stürmte ins Innere des Raumes hinein, an dem Schiffsingenieur vorbei.

„Hey, mal langsam!"

Der Mann im Mond kehrt zurück / JCU (Julien Bam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt