Hiermit präsentiere ich euch das längste Kapitel, das ich jemals geschrieben habe xD In den letzten zwei Tagen war ich so im Schreib-Flow; ich konnte einfach nicht aufhören. Es hat so viel Spaß gemacht! (Verstärkend hinzu kommt natürlich der Hype auf Akt 2!)
Das Kapitel ist aus Ju's Sicht geschrieben. Ich freue mich auf euer Feedback! <3Noch während der Boden vor meinen Füßen auseinander brach, folgte ich Santas Befehl und taumelte mehr oder weniger gewollt ins Innere des Zimmers – ich brauchte nicht lange, um Sandmanns Gestalt auf dem Sofa liegend zu entdecken. Er schlief tief und fest, ohne Regung, nicht einmal ein Zucken ging durch sein Gesicht, als sich ein mächtiger Riss über die Wand bis zur anderen Seite des Zimmers ausbreitete.
Ich erinnerte mich daran, wie wir uns das letzte Mal begegnet waren – im Traum, als ich noch in der Vergangenheit nach Joon gesucht hatte. Er hatte versucht mich dazu zu bringen in die Gegenwart zurück zu kehren, und dafür war ich ziemlich sauer auf ihn gewesen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht gewusst, dass er den Kompass brauchte, um aus seinem unendlichen Schlaf aufzuwachen. Jetzt, wo ich ihn da so völlig regungslos liegen sah, bäumten sich Schuldgefühle in mir auf.
Ich wankte heftig, mein gesamter Körper zitterte ununterbrochen durch das heftige Beben, das sich durch meine gesamte Umgebung zog. Schlingernder Weise stützte ich mich an der Wand ab und bewegte mich vorsichtig zum Sandmann hin.
„Wie weckt man jemanden aus einem verzauberten Schlaf?", murmelte ich vor mich hin, als ich das Sofa erreichte, und mich an der Lehne festkrallte. „Das ist hier aber nicht so ein Dornröschen-Ding, oder?"
Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als ich darüber nachdachte.
„Scheiße, ich hab gar keinen Plan was ich machen soll!"
Vorsichtig, mit dem Blick ständig auf den Boden gerichtet, wagte ich mich vorwärts. Ich hatte panische Angst, dass jeden Augenblick der Boden unter mir einfach weg brechen würde – doch bis jetzt hielt alles noch. Soweit ich das sah, waren die Risse in den Wänden hier auch noch nicht ganz so schlimm wie außerhalb des Schlafzimmers.
Als ich endlich neben dem schlafenden Sandmann stand, schaute ich etwas hilflos auf ihn herab.
Und jetzt?
„Okay, ähm..." Ich streckte eine Hand nach seiner Schulter aus und legte diese darauf ab. „Reicht das schon? Muss ich irgendwas machen?"
Ich nagte auf meiner Unterlippe herum, während ich ratlos auf den Sandmann herunter blickte. Er regte sich kein Stück, geschweige denn, dass er aufwachte.
„Okay, Schulter ist vielleicht zu wenig...", stellte ich unruhig fest und ergriff nun stattdessen seine Hand.
Mit klopfendem Herzen wartete ich darauf, dass irgendetwas passierte, dass wenigstens seine Lider zuckten, doch der Zustand des Sandmanns blieb unverändert.
„Ich hab doch keine Ahnung", murmelte ich verzweifelt vor mich hin. Meine Augen huschten zu seinem Gesicht. „Kannst du mir nicht einfach sagen, was ich machen soll? Warum musst du auch schlafen?!"
Ein gefährlich starkes Rucken zog sich durch den Boden unter meinen Füßen. Ich konnte von außerhalb des Schlafzimmers hören, wie die Brocken aus der Decke brachen. Am Sofa festkrallend wagte ich einen alarmierten Blick hoch an die Decke – sie war zwar von großen Rissen durchzogen, doch sie sah nichts so aus, als würde sie gleich einstürzen. Aber was wusste ich schon, ich war kein Bauingenieur...
Alles in mir schrie danach meine Beine in die Hand zu nehmen und davon zu laufen. Aber das war keine Option, solange der Sandmann nicht wach war. Und außerdem, wie sollte ich schon von einer fliegenden Insel runter kommen?
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Der Mann im Mond kehrt zurück / JCU (Julien Bam)
FanficAls der Mann im Mond aus seinem Gefängnis frei kommt, hat er nur ein Ziel - Rache an den vier Wächtern, die ihn vor vielen Jahren verbannt haben. Sein Hass lässt einen Sturm auf die gesamte Welt los. Doch um seine Feinde zu besiegen, braucht er ein...