Lord Bamari und der Katalane

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Hallo zusammen!

Neuer Tag, neues Kapitel. Es schließt direkt an das letzte Kapitel an (damit ihr nicht so lange an dem fiesen Spoiler zu knabbern habt xD). Wieder aus Julias Sicht! Ich freue mich über euer Feedback! <3















„Julia?", erwiderte der Mann, der wie eine ältere Version von Ju aussah. Tiefe Falten waren auf seiner Stirn und er trat ein paar Schritte auf mich zu. Ich hatte noch nie etwas so Eigenartiges erlebt, wie das Gesicht eines guten Freundes zu sehen, das aber um mehrere Jahrzehnte gealtert war.

„Was tust du hier?"

„Was tu ich hier?!", rief ich aus und streckte die Arme in seine Richtung. „Was tust du hier – wie kann das sein- wie- wieso bist du so alt??"

„Autsch". Auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln und er fuhr sich über das Gesicht. „Früher oder später bekomme sogar ich Falten."

„Was hat der Mann im Mond mit dir gemacht?", sprudelte es aus mir heraus. „Hat er dir was getan? Wie kommt es, dass du hier bist, und Teil der Galaktischen Föderation, und –"

„Beruhig dich", entgegnete Ju's Doppelgänger sanft und hob beschwichtigend die Hände. „Der Mann im Mond hat mir nichts getan. Was auch immer mit dem Julien passiert, den du kennst – ich bin nicht er."

„Wer bist du dann?", fragte ich, nun äußert skeptisch und nach wie vor maßlos verwirrt.

Die ältere Version von Nicht-Ju stieß ein leises Seufzen aus und ließ sich auf einen der Sessel sinken. Er wirkte so alt – und seine langen Haare irritierten mich. Irgendwie sah er aus wie Ju, aber dann auch so gar nicht. Und dieser rote Poncho – mein Ju würde so etwas nie tragen.

„Das ist kompliziert", sagte er nach einer längeren Pause. Sein Blick schwang zu mir hoch. Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass Ju so ernst aussehen konnte. „Du solltest nicht hier sein."

Demonstrativ schnappte ich mir einen anderen Sessel und schob ihn in seine Richtung, nur um mich ihm gegenüber darauf plumpsen zu lassen. Scharf musterte ich ihn und versuchte ihn ebenso ernst anzusehen, wie er mich – auch wenn ich mir nicht sicher war, ob mir das gelang.

„Was ist hier los?", fragte ich. „Wer bist du?"

Er stieß ein leises Räuspern aus und sein Blick schwang skeptisch zu den Ehrenmännern, die immer noch wie festgewachsen auf der Stelle im Wohnzimmer standen.

Ich drehte mich ebenfalls zu ihnen um. „Könntet ihr uns für einen Moment allein lassen?", bat ich mit einem entschuldigenden Lächeln.

„Bist du sicher?" Jerky musterte Nicht-Ju äußert misstrauisch.

„Ich rufe, falls was sein sollte.", entgegnete ich.

„Wir warten im Flur", erwiderte Rose mit missmutiger Miene und schritt voran aus der Tür in den Flur, gefolgt von Wahboou und Jerky und dem Androiden, der die Tür hinter ihnen zu zog.

Ich wandte mich zurück an Nicht-Ju und wartete mit gespannter Miene auf seine Erklärung.

„Ich bin Julien", sagte dieser schließlich. „Aber aus einer anderen Zeit. Aus einer anderen Welt, wenn man sagen will."

Ich zog die Stirn kraus. „Das Zeitglas. Du hast es benutzt?"

Er nickte leicht und sah runter auf seine Hände. „Dadurch, dass ich in dieser Zeit gelandet bin und die Dinge verändert habe, existiert die Welt, in der ich geboren wurde, nicht mehr. Das ist nun die neue Realität."

Mein Kopf fühlte sich an wie ein Karussell. Ich mochte Karussells, doch jetzt drehte es sich immer schneller und die Pferdchen hüpften ganz schön wild auf und ab. Das Prinzip der Zeitreisen hatte ich nie hundertprozentig verstanden, und ich gab es langsam auf es begreifen wollen. Also konzentrierte ich mich auf die Fakten, die ich kannte:

Der Mann im Mond kehrt zurück / JCU (Julien Bam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt