Das verlorene Band der Freundschaft

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Hallo zusammen!

Ich glaube, ich habe noch nie ein so langes Kapitel für diese Story geschrieben. Wie ich das in der kurzen Zeit geschafft habe? KEINE AHNUNG XD Heute war ich einfach voll im Schreibflow. Ich hatte sehr viel Spaß am Schreiben, und ich hoffe, ihr habt jetzt genauso viel Spaß am Lesen! Das Kapitel ist aus Ju's Sicht geschrieben. Freue mich über euer Feedback! <3


















„Du bleibst hier, wo du keinen weiteren Schaden anrichten kannst.", hatte Santa gesagt, bevor er mit der Zahnfee zusammen die Brücke verlassen hatte. Sie hatten mir keine Chance gegeben zu widersprechen. Die beiden Wächter machten sich auf den Weg, um Julia zu retten – ohne mich. Ich hatte keine Ahnung, wie sie das anstellen wollten. Selbst diese Information hatten sie nicht mehr mit mir teilen wollen.

Jetzt hockte ich immer noch mit Zahnseide gefesselt in einem kleinen Raum, den die Besatzung von außen abgesperrt hatte. Ich vermutete, dass das hier so etwas wie ein Maschinenraum war, weil ein paar große, brummende Kästen herumstanden, von denen ich keine Ahnung hatte, welchem Zweck sie dienten. Eine Chance auf einen Fluchtweg gab es hier drin nicht. Schon alleine nicht, weil ich mich mit den Fesseln kaum bewegen konnte. Und selbst wenn – ich kam nicht mal von dem Raumschiff runter. Es schwebte immer noch sehr weit oben in der Luft.

Mutlos hockte ich auf dem Boden des Maschinenraums und ließ den Blick über die metallenen Wände schweifen. Es gab keine Fenster und nur eine massive Tür, die sich von innen nicht öffnen ließ. Ein bisschen fühlte ich mich wie in einem Bunker. Nur ein einzelnes, kaltes LED-Licht leuchtete von der Decke des Raumschiffes auf mich herab.

Schon seit mehreren Minuten bewegte ich meine Hände auf meinem Rücken, in der Hoffnung, dass ich sie irgendwie aus den Fesseln herauswinden konnte, aber bis jetzt hatte das nur bewirkt, dass die Zahnseide gegen meine Handgelenke scheuerte. Ich ließ mit einem Seufzen den Kopf hängen. Am liebsten wollte ich die Wächter begleiten und dabei helfen, Julia zu retten. Aber sie hatten sehr deutlich gemacht, dass sie mich nicht dabei haben wollten. Deutlicher, als jemanden gefesselt in einen Raum des Raumschiffes zu sperren, konnte man wahrscheinlich gar nicht werden.

Dennoch, ich wurde das ungute, nervöse Gefühl in meinem Magen nicht los. Ich hatte die böse Vorahnung, dass irgendetwas gewaltig schief ging, während ich hier versauerte. Ich war zwar der einzige, dem der Mann im Mond nichts anhaben konnte, aber ich war nicht derjenige, dem prophezeit war, dass er den Mann in Mond besiegen konnte. Das konnten nur die Wächter. Und wenn ihnen irgendetwas passierte, war unsere einzige Chance, Julia und die Welt zu retten, dahin.

Ein gewaltiger Ruck ging durch das Raumschiff, und mein Oberkörper schwang kontrolllos nach vorne. Überrascht blickte ich auf und sah mich um. Es musste von draußen kommen. Irgendetwas brachte das Raumschiff mächtig in Bewegung. Es blieb nicht bei einem Ruck; nun schien ein Schleudern daraus zu werden. Als wenn das Raumschiff von einem Wirbelsturm erfasst worden wäre.

Erschrocken versuchte ich mich irgendwie auf der Stelle zu halten, doch mit Fesseln am ganzen Körper war das kaum zu schaffen. Ich stieß hart mit einer Seite gegen die metallene Schiffwand und als sich das Raumschiff auf die andere Seite lehnte, kippte ich zu Boden wie ein Sack Kartoffeln. Unsanft kam ich mit der rechten Wange auf dem Schiffboden auf und blieb unbeweglich liegen, während der Boden unter mir immer noch hin und her schlingerte.

„Fuck", fluchte ich leicht panisch, als ich über den Boden schlitterte, ohne dass ich mich selbst bremsen konnte. Ein paar Mal kamen die Kanten der brummenden Maschinen meinem Schädel gefährlich nahe. Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis ich mir irgendwann wirklich weh tat. Und wenn ich mir nicht selbst helfen konnte, musste es wohl jemand anders für mich tun. Also versuchte ich so laut zu rufen, wie es ging:

Der Mann im Mond kehrt zurück / JCU (Julien Bam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt