6. Kapitel

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Ihr Oberteil trockneten die Sonne und der laue, warme Sommerwind schnell, sodass beide beschlossen, noch ein wenig am Küstenstreifen entlang zu fahren, bevor es nach Hause ging.
Steve stellte den Wagen vor dem Garagentor ab, holte die Waffe wieder aus dem Handschuhfach und verstaute sie im Halfter. Amy stellte sich vor ihn und legte zärtlich ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an Steve heran, dabei sah sie ihm tief in die Augen.

„Danke."

Ungläubig drückte er sie ein Stück nach hinten.

„Wofür, ich habe nichts gemacht?"
Langsam drehte sich Amy herum und stand nun mit dem Rücken an ihm angelegt.
„Danke, dass ich hier mit dir das teilen darf. Dass ich dich habe. Dafür wollte ich Danke sagen und blickte durch die Gartentür hinunter den Weg zum Haus.
Verwundert über sie schüttelte er nur den Kopf. Es hatte sich, seit er sich erinnern konnte, nichts verändert, außer dass der Vorgarten durch Amy im neuen Glanz erstrahlte. Aber ansonsten war es immer noch das blumenbeladene Eingangstor, das sein Großvater gebaut hatte, und der Steinweg entlang der Beete, die zum Haus führen.
Als Amy an ihrem Blumenbeet vorbeiging, bemerkte sie, dass jemand oder etwas ihr Beet verwüstet hatte.

„Oh Eddi, kannst du nicht woanders das Beet umgraben, der Strand ist dafür eher gemacht." Amy war sauer, sie hatte mit viel Liebe den Vorgarten so gestaltet, dass er wieder als Blumenbeet erkennbar war. Steve hatte es in all den Jahren, wo er hier alleine wohnte, mehr oder weniger sich selbst überlassen.

„Man Hund", fluchte sie. Gemächlich kam Steve langsam auf sie zu und sah sich das Beet genauer an. Das war nicht Eddi. Das sah er mit einem Blick, denn Amy schien den Fußabdruck im Beet nicht bemerkt zu haben, doch ihm sprang er ins Auge. Dieser stammte von einem, der Boots in Schuhgröße 42 hatte. Also nicht von ihm, denn er hatte 44 1⁄2. Wieder gingen seine Alarmglocken an. Denn soweit er sich erinnern konnte, war er schon Ewigkeiten nicht mehr am Blumenbeet, selbst zum Gießen. Das machte Amy allein, da war sie eigen. Außerdem hatte sie, was Blumen betraf, ein grünes Däumchen. Im Übrigen machte er sich nichts aus Blumen, für ihn hätte es auch einfach Rasen getan.
Es fing an, bei ihm im Hirn erneut zu rattern: ‚Was war hier los? Erst das Gefühl, als würde er beobachtet, jetzt das Beet. Was ging hier vor? Mit einer Sorgenfalte kam er ins Haus und schloss die Tür hinter sich.'

„Steve, alles gut bei dir?"
Nachdem Amy ihre Jacke aufgehängt und ihre Schultasche auf dem Schreibtisch im Esszimmer abgelegt hatte, kam sie zurück ins Wohnzimmer, stellte sich neben ihn und wollte weiter fragen, was ihn bedrückte, doch seine Körpersprache verriet ihr, dass er den Ermittler raushängen ließ. Ohne weitere Erklärung ging er vom Wohnzimmer ins Esszimmer und rüber zur Küche und überprüfte die Türen. Diese waren verschlossen und zeigten kein Anzeichen dafür, dass sie geöffnet worden waren.

„Verrätst du mir, warum du dich so verhältst, meinst du, ich habe hier in deiner Anwesenheit von heute Morgen meinen Liebhaber versteckt?", neckte Amy ihn, um die angespannten Situationen zu lockern.
Den Blick, den er ihr zuwarf, ließ sie leicht frösteln, mit etwas flauen Gefühl wollte sie sich in den ersten Stock begeben, als er leise hinter sie trat und am Arm festhielt und zu sich zog. Steve hatte bemerkt, dass er sie mit seinem Verhalten beunruhigt hatte. Zärtlich legte er seine muskulösen Arme um sie und hielt sie einfach nur fest.
Dieses Mal sah er ihr lange in die grünen Augen.

„Danke für dein Verständnis bei Dr. Douglas, ich wollte dir damals erzählen, dass ich den Termin abgesagt hatte. Aber wieder einmal kam die Arbeit dazwischen und dann hatte ich es vergessen. So war ich froh, als es mir letzte Woche wieder eingefallen war, dass ich jetzt noch einen so zügigen Termin bekommen habe. Denn ich wünsche mir, so wie du auch eine eigene Familie. Gefühlvoll strich sie ihm durch die mittlerweile angegrauten Schläfen.

„Steve, ich liebe dich, ob mit oder ohne Kinder. Wir müssen ja nicht sofort eins bekommen und vielleicht, wer weiß, helfen die Medikamente. Und wir bekommen irgendwann ein Baby und du wirst ein liebevoller Vater sein.

„Und nun schieb mal den Ermittler bei Seite."

Plötzlich zog er seine Brauen zusammen und die Augen wurden zu Schlitzen.

Zeichen der Vergangenheit  (Hawaii Five-0, Steve Mcgarrett, Alex oLoughiln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt