57. Kapitel

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Wie wild zog sie an Harry Arm, um ihn zum Anhalten zu bewegen. Skeptisch warf er einen Blick zum Seitenfenster der Beifahrerseite raus und konnte keinen erkennen, den Amy meinte, denn dafür waren sie schon zu weit entfernt, um den Mann genauer zu betrachten.
"Was meinst du mit Steve? Welchen denn? Außerdem, wir können hier nicht halten, Amy. Ich versuche die nächste Ausfahrt zu nehmen und dann sehen wir mal. Ok"
"Nein, Harry müssen wir halten, jetzt. In der Gruppe von den Männern, da war Steve dabei, er hatte sich auf den Stiel seiner Schaufel gestützt, ich habe ihn gesehen, dass war er ganz bestimmt." Amy war aufgebracht, weil Harry keine Anstalten machte, hier zu parken.
"Amy, ich kann nicht halten, wie du siehst, außerdem ist es verboten, wenn Häftlinge hier bei Bauarbeiten helfen. Da kommen wir in Teufels Küche. Und im Übrigen woher weißt du, dass er es war. Man Amy, bitte , du hast dich bestimmt getäuscht." Versuchte er sie zu beruhigen.
"Harry, ich weiß was ich gesehen habe. Es war Steve, ich kenne meinen Mann, dazu brauche ich kein Gesicht. Außerdem sagte ich dir, ich weiß wenn er in der Nähe ist." Amy ließ sich nicht davon abbringen, dass Steve inmitten der Häftlinge war, die dort gruben.
Wütend darüber, dass Harry nicht anhielt, presste sie die Zähne aufeinander und warf ihm einen finsteren Blick zu, die von ihm nicht unbemerkt blieben.

"Ok Amy, ich mache dir einen Vorschlag. Ich werde nachher versuchen herauszufinden, aus welchem Gefängnis die Häftlinge waren.
Nur eins sollte dir klar sein, wir können mit dir nicht hinfahren und sagen, dass er da nicht hingehört. Die werden einen guten Grund haben, falls er es ist, und sie ihn dort festhalten." Harry sprach besonnen und im ruhigen Ton.
"Harry was soll das heißen falls er es ist, verdammt er war es!
Die haben ihn irrtümlich eingesperrt und halten ihn dort fest. Du weißt doch, was Wade erzählt hat. Die verhaften gerne amerikanische Bürger, um von der Regierung Geld zu erpressen und dann um sie frei zu kaufen. So korrupt wie die hier sind." Amy schnaufte durch die Nase und kräuselte sie noch mehr als auf dem Fischmarkt.
In dieser aufgebrachten Lage von Amy entscheidet sich Harry zu schweigen und lenkt den Wagen zur Wohnung.
Kaum hatte er den Wagen auf dem kleinen Parkplatz geparkt, stieß Amy die Tür vom Wagen auf und knallte sie in derselben Intensität zu. Sie war sauer, dass Harry es egal war, das sie recht hatte und Steve in der Gruppe der Männer war.

Geradewegs lief sie die Stufen rauf und schloss die Wohnung im ersten Stock auf.  Harry folgte ihr mit gewissen Abstand  denn er hatte den Verdacht das, dass Gespräch mit Amy noch nicht beendet war.
Vorsicht öffnet er die Tür kam rein und stellte sich hinter sie. Sein Hände klemmte er unter die Arm Achseln.

"Amy, ich weiß es ist schwer zu Glauben, aber Steve ist nicht irgendwer, dass darfst du nicht vergessen. Und wenn dieser Alexej seine Finger im Spiel hat. Ist es dort wahrscheinlich für Steve zur Zeit der sicherste Ort."
Amy kniff die Augen fest zusammen und presste die Lippen fest aufeinander. Bevor sie sich Harry widmete.

"Ach ja Harry, die Gefängnis hier ist der sicherste Ort für Steve. Das ich nicht lache, jeder weiß wie sie hier mit dem US Militär zur Zeit umgehen. Glaubst du er wird von den anderes behandelt?" Langsam strich sie sich über ihre Oberarme, und ihr Blick war nicht weniger angespannt.
Harry breitet seine Hände weit auseinander und versucht ihr zu erklären, das die wohl im Gefängnis keine Ahnung haben wer er wäre. Falls er es wirklich war, denn er konnte sich kein Reim daraus machen, wieso Steve nun hier in einem Gefängnis sein sollte.
Auch wenn er Amy Blick nicht genau sah, konnte er aber fühlen, als würde sie ihn nieder stechen wollen.
So setzte er seinen Erklärungsversuch fort.

"Hör zu Amy, wenn die hier wüssten wer er ist, dann hätten sie ihn nicht in den Arbeitstrupp integriert. Zu solchen Arbeiten kommen nur Gefangene, die sie unter Kontrolle haben und du weißt, dass Steve schwer zu kontrollieren ist. Also wenn die wüssten, dass er ein Seal ist, dann würden sie ihn in das letzte Erdloch schaffen und nicht mehr frei lassen.
Wir müssen uns einen guten Plan ausdenken, wie wir hineinkommen ohne Verdacht zu erregen. Das wäre für uns nicht gut und vorallem nicht für Steve."
Nachdenklich strich er sich übers Kinn bevor er Sekunden später zum Handy griff und eine Nummer wählte. Nach wenigen Klingelton, konnte Amy eine Männerstimmen erkennen, bevor sich Harry aus dem Raum bewegte.
Das Gespräch dauerte etwas und Amy verspürte ein wenig Hunger und ging in Richtung Küche. Dabei kam sie an dem großen Wandspiegel im Flur vorbei und blieb stehen. Vorsichtig strich sie ihr T-Shirt glatt und betrachtete sich von der Seite. Erleichtert stieß sie einen Atemzug aus und war froh, dass die Männer von ihrer Schwangerschaft noch nichts bemerkt hatten. Ein kurzer Blick über die Schulter bevor sie kurz über ihren Bauch strich.
"Du wirst sehen, wir holen deinen Dad nach Hause das verspreche ich dir." Murmelte sie leise vor sich hin.

"Hast du was gesagt Amy?"
Erschrocken drehte sie sich um und blickte verstört in Harry Augen.
Im stillen betete sie darum, dass Harry nichts davon mitbekommen hatte.
"Ich sagte gerade man habe ich Hunger, ich könnte ein halbes Schwein verdrücken." Während sie ein leichtes Lächeln aufsetzte.

"Was hast du?" Fragte Harry ungläubig nach.
"Du hast Hunger, habe ich dich richtig verstanden?" Genau so schaute ungläubig schaute er sie mit großen Augen an.
"Nicht dein Ernst Amy? Das du Hunger hast. Seitdem wir hier sind, hast du nur in deinem Essen rumgestochert und nichts richtiges gegessen. Also meine Lady, dann setz dich mal ganz schnell an den Tisch und ich mache dir was zu essen, bevor du es dir wieder anders überlegst."
Harry  war glücklich, er und Wade hatten sich schon ernsthaft Gedanken um sie gemacht. Denn das bisschen was sie bislang hier gegessen hatte war noch weniger als eine Kinderportion gewesen. Schnell mit zügigen Schritten verschwand er in der kleinen Küche, während Amy sich zum Bad aufmachte.
Leise schloss sie die Badezimmertür hinter sich und lehnte dagegen. Tränen liefen ihr die Wange runter.
"Warum will er mir nicht glauben, dass es Steve war? Warum hatte er nicht angehalten und sie hätten dann ihn eingesammelt und wären mit ihm fort gefahren."

Zaghaft klopfte es hinter ihr an der Tür.
"Amy alles gut bei dir?"
Auch wenn Harry den Anschein macht ein harter MI6 Agent zu sein und keine Gefühle zuzulassen, nahm er seine Aufgabe sehr ernst auf Amy aufzupassen, so wie er es Catherine und den versprochen hatte.

"Ja, ich komme. Ich mache mich nur kurz frisch."
Schnell ging sie zum Waschbecken nahm eine Handvoll Wasser und fuhr sich damit durchs Gesicht.
Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel und dann machte sich auf zu Harry.
Dieser stand am Herd mit einem Handtuch über den Schultern und eines am Gürtel seiner Hose.
Bei diesem Anblick leuchteten Amys Augen. Sie musste daran denken, wenn Steve das Essen für sie beide vorbereitet, sah er nicht anders aus.
Hochkonzentriert und sehr erfinderisch am ausprobieren von Gerichten. Was manches Mal doch damit endeten, dass die dann doch auswärts aßen.

"Bitte nimm Platz," der MI6 Agent zog den Stuhl nach hinten und Amy nahm Platz, am Esstisch.
"Es tut mir leid. Auf die schnelle konnte ich kein fünf Gänge Menü zaubern, aber ich hoffe, mein Schinken,- Käse Omelett schmeckt trotzdem."
Gekonnt servierte er das Omelett gekonnt auf ihren Teller bevor sich seines aus dem erwärmten Backofen nahm.

"Guten Appetit."
Amy wünschte ihm auch einen und begann zu essen.
Es schmeckte ihr lecker, aber nach fünf Bissen war sie schon satt. Wie auch in den letzten Tagen zog es ihren Magen zusammen und der Hunger war verflogen. Doch das wollte sie ihm nicht sagen, sie hatte seine Sorgenfalten auf seiner Stirn gesehen, weil sie wenig aß. Und so zwang sie, sich aufzuessen, auch zum Wohle ihres Kindes.

Genüsslich und froh, dass sie aufgegessen hatte, wischte sich Harry mit der Serviette den Mund ab und lehnte sich mit dem Rücken an die Stuhllehne.

"So nun Amy, erzähl noch einmal bitte, wo du angeblich Steve gesehen haben wolltest."
Wieder warf sie Harry einen starrköpfigen Blick zu.
"Ok Amy, also es war Steve," warf Harry ein und sammelte dabei die Teller zusammen.

"Harry, ich weiß du glaubst mir nicht. Aber es war Steve da bin ich mir 1000 prozentig sicher. Er war zwischen den Häftlingen im gelben Overall das Oberteil hatte er am Bauch mit deinen Ärmel verknotet und hatte ein gelbes Tank Top an."
Amy gab ihm den Teller und hielt ihn fest, damit sie ihm tief in die Augen sehen konnte.
"Amy was macht dich so sicher, du konntest ihn nur flüchtig für eine Moment erkennen." Gab Harry zu bedenken.
Amys Nase begann sich wieder zu kräuseln und biss sich auf die Lippen.

"Harry!" Amys Stimme wurde kräftig.
"Harry, verdammt ich kenne meinen Mann ich weiß wie er aussieht, den würde ich aus tausenden wiedererkennen. Er hatte an beiden Oberarmen Tattoos, auch wenn du mir immer noch nicht glaubst. Es war Steve! Und darüber diskutiere ich nicht, ich weiß, was ich gesehen habe."

Harry hob zur Entschuldigung hoch und setzte sich rüber auf das grau braune Sofa. Amy hatte während dessen zwei Tassen Tee geholt, setzte sich im Schneidersitz in den Sessel ihm gegenüber. Sie umklammerte ihre Tasse mit beiden Händen und ließ ihm keinen Augenblick aus den Augen.
Harry nahm einen Schluck aus seiner Tasse und stellte sie auf den Couchtisch ab.

Zeichen der Vergangenheit  (Hawaii Five-0, Steve Mcgarrett, Alex oLoughiln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt