18. Kapitel

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„Damals bei Joe hast du uns auch kontaktiert, warum nicht jetzt? Was, Steven, was ist da noch?" Danny hatte sich wieder unter Kontrolle gebracht und konnte schon erahnen was kam.

„Danny, bitte, diesmal ist es anders." Steve sprach leise, wischte sich unter der Nase entlang und warf einen flüchtigen, sorgenvollen Blick über die Schulter zu seinem Freund.
Langsam trat Danny an seine Seite und legte eine Hand auf seine Schulter.
Auch wenn er Steve jetzt gern hier und auf der Stelle den Hals persönlich umgedreht hätte, sah er die Verzweiflung in den Augen seines Freundes. Er würde ihn nie um etwas bitten, wenn es ihm nicht Ernst wäre.

„Also gut, ich werde nicht weiter fragen, aber eine Bitte habe ich an dich!", sprach Danny leise und sah ihn kühl an.
Steve nickte zu ihm rüber.

„Bitte Steve, egal was du vor hast, pass bitte auf meine Leber auf, hörst du!", während er im nächsten Moment seine Mundwinkel zu einem breiten Lächeln zog.
Steve zog ebenfalls die Mundwinkel kurz hoch, als beide ein Geräusch vom Haus her hörten. Schnell griff Steve nach der Six in der Tasche und lud sie durch, während sich Danny bereits mit gezogener Waffe hinter dem Mercury in Stellung brachte.

„Hey Steve, bist du hier?", hörten beide Junior rufen. Erleichterung machte sich in den Gesichtern der beiden breit, sie sicherten ihre Waffen und steckten sie wieder ein.
Kurz darauf betrat Junior die Garage und warf einen Blick in die noch offen stehende Sporttasche. Fragens sah Danny ihn an:

„Wußtest du, dass er den ganzen Kram hier hortet?"
Junior schüttelte den Kopf, er hatte keine Ahnung davon, dennoch konnte er Steve verstehen. Alles, was Steve in den Jahren erlebt hatte, reichte für mehrere Leben. Es war geprägt von Schicksalsschlägen, Hinterhalten, Vertrauensverlust - alles, was einen zusammenbrechen ließ. Steve hatte einen Weg gefunden, sich diesen Dämonen zustellen und seine Ohana mit allen Mitteln zu verteidigen, wenn es sein musste.

„Komm Junior, lass uns schauen, ob die anderen da sind."
Danny ging schleppend aus der Garage und Junior folgte ihm, während Steve das Regal wieder einräumte. Es dauerte circa weitere fünf Minuten, bis Lou das Auto vor dem Haus parkte. Mit gesenkten Kopf stiegen er und Tani aus, und gingen auf Junior zu. Auf dem Gehweg stellte Lou ihm bohrende Fragen, doch er konnte keine passende Antwort geben.

„Vielleicht kann Duke doch auf den Überwachungskameras sehen und wir haben dann eine Spur. Hat Steve ihn schon kontaktiert?", brummte Lou, stieß die Haustür auf und blickte fragend zu Danny. Inzwischen war Steve wieder zu ihnen gestoßen und sagte mit barschem Ton:

„Nein, Duke wird nicht verständigt."
Er betrat das Haus und bat mit einer einladenden Bewegung sein Team Platz zu nehmen. Danny bevorzugte lieber zu stehen, während die anderen sich einen Platz im Wohnzimmer suchten und ihn erwartungsvoll ansahen.

„Es tut mir so leid, Steve, wir konnten nichts machen", sagte Tani mit weinerlicher Stimme und wollte aufstehen, um ihn in den Arm zu nehmen.
Doch Steve winkte ab und schaute jedem Einzelnen in die Augen, bevor er einen Stuhl zu sich zog. Behäbig ließ er sich auf diesen fallen. Angespannt fuhr er sich durch die Haare.

„Steve, warum sollen wir Duke nicht kontaktieren, er wird uns sicherlich...", Steve hob den Arm und unterbrach Lou.
Irritiert, dass Steve ihn nicht ausreden ließ, starrte er ihn an.
Langsam erhob sich Steve, ging um den Stuhl herum und stützte sich auf der Lehne ab.
Um seine Augen lagen tiefe Augenringe, sein Körper war bis auf den letzten Muskel angespannt. Jeder, der mit ihm Raum saß, konnte erkennen, wie sehr er versuchte sich zu beherrschen.

„Ihr und auch Duke werdet nichts unternehmen, keiner von euch!!! Ihr werdet euch da komplett raushalten. Ich werde alleine Amy suchen und sie zurückholen. Habe ich mich klar ausgedrückt." Steves Augen zogen sich zusammen und die Brauen legten sich in Falten, während er zu jedem einzelnen Augenkontakt aufnahm.

„Steve, das ist eine schlechte Idee. Die waren zu Acht und bis an die Zähne bewaffnet. Glaube mir, Tani weiß, wovon ich rede..." Lou sah zu Tani, die auf der Couch neben Junior saß. Diese nickte zur Bestätigung.

„Lou bitte, ich weiß, ihr meint es gut. Es ist meine Angelegenheit, ich will nicht noch mehr meiner Ohana in Gefahr bringen. Bitte, ihr müsst mir vertrauen. Bitte", Steve senkte seinen Blick zu Boden.

Zeichen der Vergangenheit  (Hawaii Five-0, Steve Mcgarrett, Alex oLoughiln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt