52. Kapitel

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Die restliche Nacht hatte Amy auf einem Liegestuhl auf der Terrasse verbracht und lauschte dabei dem Wind.Immer wieder legte sie ihre Hände schützend auf den Bauch und dem kleinen Wesen darin. Erst als die Sonne über dem Meer aufging, ging Amy ins Haus. Dort nahm sie ein kleines Frühstück ein, bevor sie mit Lines telefonierte. Er sollte gegen Mittag kommen, worauf er etwas mürrisch im ersten Moment reagierte. Amy ließ ihren Charme spielen, schließlich lenkte er ein und stimmte ihr zu.
Pünktlich gegen 7.00 Uhr stand sie am Food-Truck, wartete und unterhielt sich mit einem Angestellten, Jerry kommt auf sie zu gerannt. Pusten und keuchend blieb  er neben ihr stehen. Kurz darauf stand auch Cath neben ihr. Völlig entgeistert starrte Jerry sie an.
„Was machst du denn hier?”
Catherine lächelte ein wenig. „Das würde zu lange dauern, es dir zu erklären. Aber eins vorweg, erzähl Danny nicht, dass ich hier bin oder dass du mich gesehen hast.“ Jerry versprach es und widmete sich dann Amy.
"Hier“, sagte er und reichte ihr einen Umschlag rüber. "Amy, ich weiß nicht, was du, bzw. ihr vorhabt. Aber ich habe hier einen kompletten Lebenslauf und alles, was du für eine neue Identität brauchst drin. Du musst es nur auswendig lernen.” Bevor er den Umschlag losließ, blickte er ihr tief in die Augen. “Ich habe es nicht gerne gemacht, aber wenn es die einzige Möglichkeit ist, Steve nach Hause zu holen, dann ….” Amy fiel ihm um den Hals. „Ich habe aber noch was anderes gemacht. Ich habe gestern noch mit Kamakona gesprochen, er hat sich gleich hineingehängt, dir die notwendigen Papiere zu erstellen. Führerschein, Pass und so weiter.“ Amy trat einen Schritt bei Seite und musterte ihn. Im selben Augenblick trat Kamakona hinter dem Truck hervor. Leicht wankend mit einem weiteren Umschlag in der Hand. Mit einem ausgestreckten Arm griff Amy danach. Angespannt fingert sie den Inhalt heraus und hielt dabei den Atem an. "Ok Amy, ich sehe du lässt dich nicht von deinem Plan, Steve mit zu suchen abbringen, sehe ich das richtig.” sagt Catherine. Kopfschüttelnd verneinte sie es. "Also schön, wir haben nicht lange Zeit. Wade fliegt heute nach Tokio, um Danny auf eine falsche Spur zu locken. Sonst ist er schneller in Manila als uns lieb ist. Wer weiß, wo Steve steckt und er damit nicht die Entführer aufschreckt. Er muss da komplett heraushalten werden. Also Amy, ihr seid auf euch alleine gestellt, außer einen Bekannten, den ich noch kontaktiert habe, werden ihr allein sein. Er spricht perfekt Philippinisch und ich kann mich auf ihn 100 % verlassen.“ Amy nickt und presste vor Aufregung unbewusst auf ihren Bauch und schluckte schwer. Amy war gewillt, auch ohne weitere Hilfe Steve zu suchen. "Kamekona wie lange brauchst du um die Dokumente zu aktualisieren?” Dieser fuhr sich über den Kopf und sah Jerry an. „Minimum acht Stunden.” „Du hast zwei.” „Was Catherine? Zwei Stunden, also…” „Wenn du weiter diskutierst, wird es weniger.
„So Amy nun zu dir. Wir müssen wir dein Aussehen verändern. Sonst wird dich Danny erkennen. Die neuen Passbilder würde ich dir verschlüsselt senden” Dabei wandte sie sich nochmals an Kamekona.. "Also los, die Zeit drängt.” Cath klatschte in die Hände und in Windeseile brachen alle auf. Catherine informierte Wade im Auto, dass sie Amy mit ihrem neuen Namen ein Flugticket gekauft hatte, und das sie jetzt ihr Aussehen ändern würde.

Amy bog zur Auffahrt zum Haus ein. Lines und auch sonst kein anderer war vor Ort. Erleichtert alleine zu sein, lief Amy ins Haus und packte gleich ein paar Sachen zusammen, bevor Cath kam.
„So Amy, Wade weiß Bescheid, er trifft dich am Flughafen. Erstens. Er gibt dir die Unterlagen, die du benötigst. Zweitens, schau nie groß nach oben, dann kann keine Kamera dein Gesicht erkennen und drittens, beginnen wir jetzt mit deiner Veränderung.“ Catherine grinste schräg, legte los und verpasste Amy ein komplettes neues Aussehen.
Als sich Amy hinterher im Spiegel erblickte, war sie sprachlos. So würde sie selbst Steve nicht erkennen, da war sie sich sicher. Die Zeit drängte, Catherine machte Fotos und versandte sie.

Das Boarding hatte begonnen, alles drängt sich zum Einstieg. Amy stand noch einen Moment im Wartebereich, dreht sich um und sah zurück. Sie war sich gerade nicht ganz sicher, ob es wirklich so eine gute Idee war aufzubrechen und ohne jemanden aus dem Five-0 Team Bescheid zu geben. Fast niemand wusste Bescheid, nur Jerry und ihre Helfer.
Doch dann gab sie sich einen Ruck und ging zu der nette Dame an dem Schalter. Sie wurde nett und freundlich begrüßt, als sie ihr die Boardingkarte gab. Die Stewardess lächelte, wünschte ihr einen guten Flug und ließ sie zum Flugzeug gehen. Geschafft, es waren nur noch wenige Meter bis zum Flieger, der sie in 11 Stunden nach Manila zum Ninoy Aquino International Airport bringen würde.
Sichtlich angespannt setzte sie sich auf ihren Sitz am Fenster der Business-Class und blickte aufs Rollfeld. Amy ließ ihre Gedanken freien lauf und fragte sich, ob es wirklich richtig war, Danny nichts zu erzählen, was sie geplant hatte. Gerade jetzt in ihrem Zustand. Liebevoll legt sie ihre Hände auf den Bauch und murmelte. "Wir werden ihn finden und nach Hause bringen." Da war sie sich sicher. Auf der anderen Seite plagten sie zwar die Zweifel. Was würde sein, wenn genau, das Gegenteil eintreten sollte.
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf und das schlechte Gewissen Danny gegenüber plagte sie wirklich sehr.
Was wäre wenn, Danny frühzeitig Wind davon bekommen würde und er sie jeden Augenblick aus der Maschine holen würde. Oder  Danny würde dafür sorgen, dass der Flieger gar nicht erst startet.
Verstohlen blickte sie auf ihre Armbanduhr, 10:58 Uhr es waren noch zehn Minuten, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen.
Dann war es so weit, die Türen wurden von der Crew geschlossen. Ein kurzer Ruck, die Bremsen wurden gelöst, die Turbinen wurden lauter und die Maschine begann rückwärts zurollen. Langsam, aber stetig entfernten sich der Flieger vom Terminal. Sie hatte es geschafft, kein Danny weit und breit, ein erleichterndes Seufzer kam ihr über die Lippen. Sie fing an sich zu entspannen, bis der Kapitain sich zu Wort meldete, er begrüßt die Reisenden, hatte aber im nächsten Moment eine schlechte Nachricht. Sie müssten sich jetzt hier in Parkposition begeben, denn über Honolulu zieht ein Gewitter auf, was ihnen die Startfreigabe bis auf weiteres entzogen wurde.
Amy biss sich auf die Lippen, schloss die Augen und schickte ein Stilles Gebet zum Himmel. Sie hatte immer noch Angst, dass Danny ihr und den anderen auf die Schliche kam. Wenn erstmal der Flieger in der Luft wäre, wäre sie vorerst sicher und sie könnte ihren Plan Steve zu finden endlich umsetzen.

Zeichen der Vergangenheit  (Hawaii Five-0, Steve Mcgarrett, Alex oLoughiln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt