50. Kapitel

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In Oahu hatte Amy mit ihren Tränen zu kämpfen, als sie entmutigt Jerry's Büro verließ. Sie war enttäuscht und traurig darüber, dass er ihr nicht helfen wollte. Denn sie hatte gehofft, dass er es alleine, Steve zu liebe tun wollte.
Langsam begab sie sich hinauf zum Hauptquartier, wo sicherlich schon Danny auf sie warten würde. Schnell trocknete sie im Fahrstuhl ihre Tränen und setzte ein charmantes Lächeln auf. Danny wartete bereits in seinem Büro, als er Amy durch die Scheiben erblickte, schob er schnell die Papiere auf seinem Schreibtisch auf einen Haufen und ging mit den Händen in der Hosentasche auf sie zu. Sein Gesicht strahlt förmlich, was Amy sich nicht erklären konnte, aber sie machte gute Mine zu diesem irgendwie komischen Spiel, denn zum lachen ist ihr ganz sicher nicht.

„Komm, hake dich ein, ich habe einen Tisch um 18.00 Uhr bestellt."
Schnell verließen beide das Palace und begaben sich zum Parkplatz. Dort warteten bereits Rachel in einem schlichten, beigefarbenen Hosenanzug auf sie. Sie strahlte ebenfalls wie Danny. Amy blieb an ihrer Fahrertür stehen und warf Fragen einen Blick zu Lines, der hier auf sie gewartet hatte.

„Lines ist gut für heute, du kannst nach Hause fahren, ich werde übernehmen." Und Danny winkte dabei zuversichtlich dem Beamten zu. Amy sah ihm nach, als er sich von den Dreien bei schönstem Sonnenschein verließ. Rachel kicherte ein wenig, als Danny ihr was ins Ohr flüsterte, und ließ dabei ihre Wangen erröten.

„Darf ich fragen, was ihr beide für ein Geheimnis miteinander habt?" Fragte Amy, als sie sich Ihnen wieder widmete." „Wir? Ein Geheimnis?" Danny zog unschuldig die Schultern hoch und warf schnell einen Blick rüber zu Rachel. Diese schüttelte auch nur ihren Kopf.
Danny öffnete die Beifahrertür ihres Wagens und Amy nahm Platz. Während er ums Auto herumlief, lächelte er Rachel verschmitzt an und gab ihr seine Autoschlüssel in die Hand. Dabei wirkte es auf Amy so, dass er sie unnatürlich lange festhielt.
Zügig fuhr er los, gefolgt von Rachel, und hielt erst am Rainbow Hilton an.

Dort liefen die Drei durch den wunderschön angelegten Garten und nahmen an ihrem reservierten Platz teil. Danny rückte erst Amy den Stuhl zurecht, dann Rachels. Dabei strich er ihr flüchtig mit der Hand über den Rücken. Amy verfolgte ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen und kräuselte leicht ihre Nase, als er sich setzte.
Anschließend legte sie ihren Kopf leicht schräg und ihre Augen wanderten zwischen Danny und Rachel hin und her. Was Rachel leicht erröten ließ und Danny ein laszives Lächeln bescherte.
„Nun kommt schon, macht doch nicht so ein Geheimnis daraus." Amy hatte schon vor Steves Verschwinden ihre heimlichen und zaghaften Berührungen bemerkt. Sie entschied sich aber, Steve nichts gegenüber zu erwähnen. Erstens war es nur eine Vermutung von ihr und zweitens würde Steve Danny wieder necken und das wollte sie auf keinen Fall.

Danny zog die Speisekarte vors Gesicht und murmelte:
„Du weißt Bescheid."
Amy griff an die obere Kante der Karte und zog sie dabei ein Stück nach unten. Sie lächelte ihn einvernehmlich an.

„Ja, ich vermute das schon etwas länger und freue mich für euch beiden." Behutsam griff sie nach Rachels und Dannys Hand und hielt sie gedrückt.
„Warum habt ihr nicht schon eher etwas gesagt?"
„Amy, wir wussten nicht wie ... Außerdem ..." Danny biss sich auf die Lippen.
„Zudem hatten wir ein schlechtes Gewissen. Denn wir sind glücklich und verliebt. Während du traurig bist, weil Steve ..." beendet Rachel den Satz von Danny, den sie auch nicht zu ende bringen konnte.
„Rachel, ich freue mich für euch beide, ganz ehrlich und wäre Steve hier, er sicherlich auch." Amy lächelte, obwohl sie noch immer traurig darüber war, dass Jerry nicht helfen wollte.
Rachel bemerkte ihre Traurigkeit und stieß Danny an. Der sofort über ein anderes Thema sprach. Amy hörte mit halbem Ohr hin und ließ ihre Blicke durch den Garten des Hilton wandern. Einige Gäste kannte sie und nickte ihnen wohlwollend zu. Auf der anderen Seite des Pools zwischen den Zwergpalmen und Blumenbeeten sah sie Jerry. Er nickte ihr zu und Amy nickte unauffällig zurück. Sie hatte seine Handzeichen verstanden und entschuldigte sich bei Rachel und Danny. Und gab an, dass sie kurz zur Toilette müsste, und lief dann in Richtung des breiten, verglasten Fensterfront, des Hotels. Sie machte einen prüfendenr Blick über ihre Schultern, um zu sehen, ob Danny ihr nicht folgen würde und bog dann in Richtung der Inn Doorbars ab.

Ein weiteres mal drehte sich Amy um, als sie die Lobby betrat. Von Jerry war nichts mehr zu sehen. Hatte sie sich verguckt - war es doch nicht Jerry?
Nein, es war Jerry, da war sich Amy sicher. Aber vielleicht galt der Blick, den er in ihre Richtung warf, doch nicht für sie, sondern für jemanden anderen. So begab ich Amy langsam an der schön üppig geschmückten Bodenvasen entlang weiter zur Spiegelfront, die gegenüber der Rezeption war. Bei mäßig gefüllter Hotelhalle konnte man einen guten Blick auf das große frei stehende Meerwasseraquarium werfen. Fasziniert von den Farben der Fische zog es Amy in den Bann und so schlenderte sie zu ihm rüber.

„Hey, psst, psst, hier drüben." Amy reagierte nicht und betrachtete lieber die Skalare und die Rochen, die vor ihrem Gesicht vorbeigezogen.

„Hey Amy, psst psst, auf der anderen Seite." Amy zuckte kurz zusammen, als sie ihren Namen hörte, und blickte dann verwundert durch das Glas zur anderen Seite. Sie prustet kurz laut los, als sie Jerrys großes, unförmiges, aufgedunsenes Gesicht durch das Aquariumsglas sah. Jerry versuchte unauffällig zu wirken, aber durch seine Geheimniskrämerei zog er natürlich die Aufmerksamkeit eines Hotelgastes auf sich. Zügig ging Amy um das Aquarium herum und wollte sich neben ihn stellen. Doch er packte sie am Arm und zog sie in eine Nische der Lobby.

„Ich mache es, aber du weißt schon, was du von mir verlangst?" Jerry starrte sie an. „Dabei habe ich mir damals geschworen, das nie wieder zu machen. Denn damals haben sie das Flugzeug und Steves Leber durchlöchert wie einen Schweizerkäse und dein Mann wäre fast draufgegangen." Amy drückte seinen Oberarm und hielt ihn. „Jerry, ich weiß. Aber du bist der Einzige, der mir helfen kann. Ich habe eine Spur und der will ich nachgehen."
„Und warum redest du nicht mit Danny darüber und lässt Five-O das über prüfen? Die haben Erfahrung damit, ihn zurückzuholen." Jerry wirkte angespannt und warf immer einen Blick in die Lobby. Er wollte auf keinen Fall von Danny gesehen werden. Amy lächelte ihn zuversichtlich an. Dabei strich sie ihm über den Oberarm.
„Jerry, wir können ihn nur unerkannt suchen gehen, wenn Danny, das Team oder das Militär dort auftaucht. Könnte ihm was passieren? Aber ich verspreche dir: Wir werde euch Bescheid geben, wenn es zu gefährlich wird." Jerry kräuselte die Stirn: „Amy, was meinst du mit wir? Du hast doch gerade gesagt, dass Danny nichts davon wissen soll." Jerry fasste sie an die Schultern und schob sie leicht nach hinten. Misstrauisch fixierte er sie mit seinem Blick. „Ich kann es dir hier nicht erklären, das würde zu lange dauern. Ich muss auch los, sonst wird Danny misstrauisch und kommt mich suchen. Also, wann hast du meine neue Identität fertig?" Kopfschüttelnd ließ er seinen Blick durch die Halle erneut wandern.

„Morgen früh, zu Kamekona. Bitte versuche, alleine zu kommen. Nicht das dein Wachhund Danny, noch mitbekommt, dass ich dir helfe."
Schnell gab sie Jerry einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Du bist ein Schatz, danke." Sie drehte sich schnell um die eigene Achse und lief zurück. Draußen in der Gartenanlage angekommen sah sie schon vom Weitem, dass sich Danny auf den Weg durch die Reihen machte, um sie zu suchen. Am Springbrunnen mit den Kois hatte Amy ihn abgefangen und harkte sich bei ihm ein. „Entschuldige bitte Danny, ich habe eine Bekannte getroffen, die wollte wissen, warum ich nicht mehr zum Training komme." Erleichtert, sie zu sehen, steckte er die rechte Hand in die Hosentaschen und ging mit ihr zu Rachel zurück.

Zeichen der Vergangenheit  (Hawaii Five-0, Steve Mcgarrett, Alex oLoughiln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt