Langsam öffnete Izumi die Augen und blinzelte mehrmals, ehe sie etwas erkennen konnte. Total verwirrt und orientierungslos lag sie auf dem Boden. Das Piepen in ihren Ohren ließ nicht nach. Sie fühlte sich wie in Trance und sie spürte die Schweißperlen auf ihrer Stirn.
Izumi brauchte ihre Zeit, bis sie sich daran erinnerte, was geschehen war. Reglos starrte sie auf die Decke des Raumes. Ihr Kopf schmerzte und sie zuckte ein wenig zusammen. Sie hörte das Echo der Tür, die geöffnet wurde und wie jemand den Kellerraum betrat.
Wie in Zeitlupe drehte sie ihren Kopf zur Tür. Es drehte sich immernoch alles. Sie nahm die Person wahr, jedoch war alles verschwommen. Der Schlag musste ziemlich stark gewesen sein.
„Trafalgar...", stotterte sie erschöpft. Er kniete sich zu ihr und hob ihren Kopf an, während sie sich aufsetzte. Die junge Piratin legte ihren Kopf auf seine Schulter ab, während sie weiterhin versuchte zu sich zu kommen.
„Es wundert mich echt nicht, dass du wieder in Schwierigkeiten steckst", zog er sie auf. Izumi schaute auf die Tür und ignorierte seine Anspielung auf ihre Naivität. „Der Typ hat mir voll eine rübergezogen...".
„Ich sehe es. Dein Kopf blutet total. Er hat ordentlich draufgehauen. Vielleicht funktioniert dein Denkvermögen jetzt wenigstens etwas besser". „Du bist gemein, Trafalgar", sagte Izumi und ließ ihr gesamtes Gewicht gegen ihn fallen.
„Hast du der Archäologin nicht zugehört, als sie von dieser Insel erzählte?", fragte Law vorwurfsvoll. „Doch, wieso?", entgegnete sie ihm verwirrt. „Dann sollte ich dein Gehirn mal sehr schnell untersuchen, wenn du nicht mal darüber nachdenkst, welchen Namen du trägst", machte Law ihr Vorwürfe, was Izumi allerdings nur verdutzt schauen ließ.„Wegen meinem Familiennamen hat er das getan?", fragte sie unglaubwürdig. „Wegen deinen Namen und wegen des Kopfgeldes. Du musst langsam verstehen, dass du gesucht wirst. Die ganze Welt kennt dich mittlerweile. Du kannst nicht ganz entspannt durch die Weltgeschichte laufen", belehrte Law sie und half ihr hoch.
„Ja, ich weiß. Ich bin die mit dem verseuchten Blut, die es nicht geben dürfte. Auf der einen Seite das Blut der Königsfamilie und auf der anderen Seite das Blut der D's", wiederholte Izumi erneut, um sich ihr Schicksal nochmal vor Augen zu halten. „Dann soll die Marine mich doch schnappen, dann sperren sie mich ein und ich habe meine Ruhe", scherzte Izumi, die noch sehr wackelig auf den Beinen war.
„Anscheinend hast du deinen Onkel vermisst. Probier es doch aus, wenn du ihn wiedersehen möchtest. Vielleicht könnt ihr euch dann eine Zelle in Impel Down teilen", antwortete Law grob und stütze Izumi, die hin und her wackelte.
„Kannst du gehen?", fragte er und klang fast
schon besorgt. Izumi schüttelte den Kopf. „Mir ist so schwindelig und übel", antwortete sie ihm und bevor sie komplett wieder zu Boden fiel, schwang Law seine Arme um ihre Beine und hob sie hoch. Izumi hielt ihn mit ihren Händen, die sie um seinen Nacken gelegt hatte. Die erschöpfte Izumi setzte ihren schweren Kopf erneut auf seiner Schulter ab.„Was will er eigentlich mit 40 Millionen Berry? Soll er doch dich an die Marine übergeben. Dann hat er garantiert für den Rest seines Leben ausgesorgt", alberte Izumi rum, obwohl sie gerade wirklich nicht in bester Verfassung war. „Weißt du, wieso Piraten mit so einem hohen Kopfgeld nicht geschnappt werden?", fragte er sie ernst. Sie verneinte die Frage mit einem kopfschütteln.
„Wir denken nach bevor wir etwas tun und stürmen nicht einfach drauf los!", informierte er sie und verließ den Raum mit der vom ihm getragenen Izumi. „Da ist der Strohhut aber anders", entgegnete sie ihm. „Der ist ein Sonderfall", kam es von Law zurück.
Izumi lächelte schwach. Der Strohhut war wirklich verrückt und nicht aufzuhalten, sobald er einmal loslegte.„Du solltest nicht jedesmal so naiv sein und alles glauben... Du bist wirklich wie Corazon. Er hat auch ständig nur an das Gute in einem Menschen geglaubt und genau das wurde ihm zum Verhängnis", erinnerte sich Law an Corazon. Sein lächeln hatte er heute noch vor Augen. Ebenso wie seine Tollpatschigkeit und mitfühlende, emotionale Persönlichkeit.
„Das weißt du ja dann am besten", riss ihn Izumi aus den Gedanken und schloss die Augen.
Sie schien sehr müde zu sein.
„Wieso bist du eigentlich hier?", fragte sie ihn plötzlich. Law hielt inne und blieb stehen.„Ich wusste, dass du wieder in Schwierigkeiten gerätst, also bin ich dir gefolgt". Law trug sie die Treppe hoch und verließ den Keller.
Er trat die Tür zu und Izumi schaute geschockt auf den Mann, der ohne Kopf auf dem Boden lag. „Was hast du mit ihm gemacht?", fragte sie geschockt und drehte sich weg.
• 10 Minuten vorher •
"Room". „Warten sie...", rief der Mann verzweifelt, doch Law schwang bereits sein Schwert und trennte dem Mann seinen Kopf ab. Der Mann schrie laut auf, als er merkte, dass sich sein Kopf in die Hand des Piraten teleportiert hatte. „Was soll das? Was tun Sie? Mein Körper...Wieso kann ich ihn sehen?", rief der Mann panisch. „Ich habe gesagt, dass ich nicht nochmal fragen werde", sagte Law provozierend. „Wenn Ihnen Arme und Beine wichtig sind, dann sollten Sie sprechen, ansonsten landen Ihre Körperteile an verschiedenen Orten und Sie können den Rest Ihres Lebens danach suchen!", schüchterte Law ihn ein. „Nur Ihr Herz...Das würde ich mitnehmen... und eines Tages, wenn mir danach ist, dann...",. „Im Keller!", unterbrach der Mann ihn. „Sie ist im Keller, die erste Tür links!", gab der Mann zu. „Bitte lassen Sie meinen Körper ganz", flehte der Mann ihn an. Law seufzte. „Ich verabscheue Menschen, die Vorurteile haben und so denken wie Sie es tun!", sagte Law ablehnend. Dem Verkäufer wurde sofort klar, wieso man den Piraten Trafalgar Law auch den Chirugen des Todes nannte. Während der Mann um Verzeihung bat, öffnete Law eines der Glasregale, legte den Kopf neben die Verkaufsware und schloss es danach wieder. Den Körper ließ er an der Wand liegen und lief in den Keller.
• 10 Minuten später •
„Ihm eine Lektion erteilt", antwortete Law ohne mit der Wimper zu zucken und verließ den Laden. Izumi sah noch einmal über seine Schulter durch das Schaufenster und beobachtete den abgetrennten Kopf , der anscheinend nach Hilfe rief. Law ließ ihn ohne Gnade walten zu lassen zurück und lief entspannt zum Hafen.
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Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung
FanfictionIzumi schließt sich einem Piraten an, um ihre ermordeten Eltern zu rächen. Doch wie das Schicksal es will, dreht und wendet sich das Blatt. Von heut auf morgen steht ihre Welt auf dem Kopf. Doch wer waren ihre Eltern und was hat es mit Trafalgar Law...