Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung

Rückschläge und Freude

„Wie machst du das, Tama?", fragte Izumi überfordert und versuchte einen schönen Bambushut zu flechten.

Am späten Nachmittag verließ Izumi das Haus und suchte die kleine Tama auf, um ihr etwas Gesellschaft zu leisten. Wenn man es genauer betrachten würde, könnte man meinen, dass Izumi die Anwesenheit des kleinen Mädchen nötiger hatte. Es tat ihr gut, mit ihr Zeit zu verbringen und zu quatschen, obwohl sie noch ein Kind ist. Izumi sah sich oft selber in Tama, allerdings wirkte Tama mental stärker und viel selbstbewusster, was Izumi in dem Alter nicht war. Deshalb suchte Izumi das kleine Mädchen an ihren gewohnten Platz auf und gesellte sich zu ihr.

Law kehrte nach der Diskussion zwischen Tsugaru und Izumi zurück zur Bergspitze und nahm auf Wunsch von Izumi hin, ein paar frische Fische für Bepo mit, damit er nicht die Meerestiere aus den Gewässern aß und sich eine Vergiftung einholte.

„Du musst es immer überkreuzen und dann feste zusammenziehen", fing die kleine Tama an, ihr vorzuführen, wie sie den Bambushut richtig flechtet. Mit Konzentration verfolgte Izumi jeden Schritt und versuchte sich erneut daran.
Tama war so selbstbewusst.

„Sag mal, Tama, wo hast du gelernt so selbstsicher zu sein?", fragte Izumi, während sie den Bambus miteinander verknotete.
„Ich muss! Ich möchte mal groß und stark werden. Ich habe es jemanden versprochen!", antwortete das Mädchen aus Wano überzeugt und beugte sich zu Izumi rüber, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern.
„Ich möchte mal Piratin werden und einer ganz besonderen Crew beitreten", raunte sie ihr zu und Izumi lächelte. „Und welcher, wenn ich fragen darf?", flüsterte Izumi zurück in Tama's Ohr, was sie kichern ließ, weil es sie kitzelte.
„Das ist ein Geheimnis!", wisperte sie zurück und beide fingen an laut zu lachen.

„Eines Tages wird dieser Pirat mich abholen und bis dahin, werde ich stark!", kam es stolz von dem kleinen Mädchen.
„Du bist echt bewundernswert, Tama. Nicht jeder, ist so mutig wie du. Du bist auf dem besten Weg dahin, dein Versprechen zu halten!", ließ sie Tama wissen.
„Das werde ich!... Große Schwester? Verrätst du mir jetzt deinen Namen?", fragte Tama neugierig und flüsterte Izumi erneut zu, dass sie es niemanden verraten würde.
„Izumi", antwortete sie ihr ganz offen und ehrlich.
„Das ist aber ein schöner Name", bewunderte das junge Mädchen und arbeitete an ihren Hut weiter.
„Danke!", freute sich Izumi.

Quengelig hielt sie sich plötzlich den Kopf fest, denn sie bekam erneut Kopfschmerzen.
„Au...", stöhnte sie deprimiert und wurde sorgenvoll von Tama angeschaut. „Was ist los, große Schwester? Bist du krank", fragte das Mädchen, während sie aufstand und ihre Hände ebenfalls auf Izumi's Kopf legte.

Izumi lächelte gequält, denn sie war von Tama's Fürsorge gerührt. „Das geht gleich schon wieder weg, kleines", beruhigte Izumi sie und presste die Augen zusammen. Der Schmerz kam ruckartig und fühlte sich an wie Blitze, die immer wieder einschlagen.
„Versuch, dagegen anzukämpfen...", - hörte sie Law's Stimme in ihren Erinnerungen sagen, als sie damals auf Zou kurz vor einer Attacke stand.

Sie atmete tief aus und bemerkte auch, wie einige der Bürger Wano's sie besorgt ansahen.
„Es tut so weh...", hauchte die Piratin erschöpft, die mit dieser Kraft geplagt war. Wie gerne wäre sie jetzt bei Law, der ihr sofort helfen würde. Sie dachte an ihn und lächelte.
„Was macht dich glücklich und gibt dir Hoffnung zum leben?", hörte sie die Stimme des Samurai's, der ihr bei ihrer ersten Attacke zur Hilfe kam.
Der Gedanke an Law, ließ sie aufatmen.
Dieser Mann schenkte ihr Kraft.

„Geht es Ihnen gut?", hörte Izumi eine fremde Stimme fragen und sah in die Augen einer Bürgerin des Landes. Hastig nickte sie und hielt sich den Brustkorb. „Ja, danke der Nachfrage!", bedankte sie sich. „Können wir Ihnen etwas gutes tun?", erkundigte sich die fremde Frau und Izumi schüttelte den Kopf. Erneut empfing sie das Gefühl, jemand würde sie durchgehend beobachten.
Wieder diese verletzte Aura...