Vor einem riesigen Berg, kamen Law und seine Piraten zum Stehen. Es war noch immer mitten in der Nacht und um sie herum alles dunkel. Der Wind pfiff weiter und je länger sie draußen waren, umso kälter wurde es. Der Schneesturm hatte kein bisschen nachgelassen und im gesamten Umfeld, war weit und breit niemand zu sehen.
Keine Menschen, keine Tiere.
Dieser Ort wirkte total verlassen, als hätte man die Insel komplett vergessen.
Die blätterlosen Bäume wirkten beinahe schwarz und immer wieder brachen ein paar Äste ab, die in dem zentimeterhohen Schnee landeten. Es war so ruhig, dass das Echo der Äste aus den Wäldern heraus hallte. Einzig der scharfe Windzug, brach die Stille in dieser kalten Nacht.Law hatte sein Gesicht hinter seinen Kragen versteckt und seine Mütze etwas heruntergezogen, damit seine Sicht nicht eingeschränkt wird. Der Kapitän sah auf den hohen, mit Schnee bedeckten Berg vor ihm und ein kleiner Seufzer huschte über seine Lippen. „Wir müssen da wohl hoch, Käpt'n", bestätigte Penguin das, woran Law gerade noch gedacht hatte.
„Na super, das wird Izumi sicherlich gefallen...", murmelte er nur und überlegte für einen kurzen Moment, ob es nicht doch einen anderen Weg gab. Dann runzelte er leicht die Stirn und sah sich um, weil Izumi nicht bei ihnen stand.Als er über seine Schulter nach hinten sah, kämpfte sich Izumi erschöpft und kraftlos durch den weißen Schnee. Die erfrierende Piratin, hatte einige Meter noch vor sich. Vor ein paar Minuten, hatte der Kapitän Bepo gesagt, dass er Izumi laufen lassen sollte. Der Chirurg war der Meinung, dass ihr die Bewegung gut tun und helfen würde. Izumi hatte es gar nicht in den Kragen gepasst, denn der Eisbär bot ihr ein kleinen wenig Wärme und Schutz. Danach hatte sie Law etwas angezickt, weswegen dieser dann genervt vorausgelaufen war. Dabei hatte er nicht gemerkt, dass sie zurück geblieben war.
Im Schneckentempo trampelte sie zuerst mit dem rechten und dann mit dem linken Bein, um voranzukommen. Gereizt stöhnte sie auf und verfluchte den ganzen Tag, diese Insel und alles um sie herum.
„Das darf doch nicht wahr sein...", murmelte Law, als Izumi nach einigen Minuten noch immer nicht angekommen war.
„Sieh es ihr nach, Käpt'n. Die Menschen aus dem Southblue kennen keinen Schnee. Selbst im Winter bei ihnen, strahlt die Sonne".Ungeduldig wartete Law auf seine Piratin, die im Sturm und in der Dunkelheit kaum zu erkennen war. Als ein dünner Ast eines Baumes vor ihm in den Schnee fiel, streckte er seine Hand aus. „Room", produzierte er seine Kuppel. Da wo der braune Ast noch vorher lag, stand jetzt eine zitternde Piratin mit roter Nase und bläulichen Lippen. Sie wirkte nicht sehr amüsiert und hätte am liebsten einmal ihren ganzen Frust rausgeschrieen. Izumi bemerkte die erstarrten Blicke auf ihr und anscheinend machte die eisige Temperatur ihren Freunden nichts aus.
Ikkaku stand lässig, mit den Händen in den Jackentaschen, neben Penguin, der seine Arme ineinander verschränkt hatte. Shachi hatte seine Hände in seine Hosentaschen gelegt und Bepo sah zufrieden aus. Natürlich war der Eisbär glücklich, immerhin war er bei diesem Wetter zuhause. Wahrscheinlich hätte es für ihn sogar noch kühler sein können.„Du hängst nach", kommentierte Law die misslungene Darbietung seiner Piratin und musterte ihr müdes Gesicht. Auch ihm bereite die Umgebung keine Schwierigkeiten. Selbst auf Punk Hazard, lebte er monatelang in dieser Kälte, ohne mit der Wimper zu zucken.
Sie hatte zuvor ein Arzneimittel gegen ihre Übelkeit verabreicht bekommen, welches müde macht. Wahrscheinlich trat die Nebenwirkung nun auch ein, denn sie konnte die Augen kaum noch offen halten.Völlig erledigt von dieser ungeplanten Wanderung, funkelte sie ihn genervt an und ballte ihre Hände zu Fäusten.
„Was?!", knirschte sie mit ihren Zähnen und sah ihn schlecht gelaunt an.
„Tut mir Leid, dass ich keine Teufelskraft habe, kein Haki anwenden kann und eine Frau bin! Tut mir Leid, dass ich nicht so stark bin wie du und alles vorausplane. Wahrscheinlich weißt du auch schon, was wir in den nächsten fünf Jahren alles machen werden. Ich bin aber nicht so, Law! Ist das jetzt etwa ein Problem?", stieß sie völlig unkontrolliert und überfordert mit allem aus. Ihr Stresspegel war so angestiegen, dass sie keine andere Wahl hatte, als ihren Frust in Worte zu fassen und an Law's Kopf zuwerfen.
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Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung
FanfictionIzumi schließt sich einem Piraten an, um ihre ermordeten Eltern zu rächen. Doch wie das Schicksal es will, dreht und wendet sich das Blatt. Von heut auf morgen steht ihre Welt auf dem Kopf. Doch wer waren ihre Eltern und was hat es mit Trafalgar Law...