Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung

Was ist mit dem Käpt'n los ?

„Penguin!", rief Law, der zu seiner Crew lief. Er hatte ihnen befohlen, die Polar Tang aufzupeppen und mit Vorräte zu belagern, denn in wenigen Tagen, würde die Reise nach Wano beginnen.

„Käpt'n", eilte Penguin zur Stelle.
„Wie sieht's aus?", informierte sich der Kapitän. „Es ist alles repariert, was repariert werden musste und sauber ist die Tang auch. Allerdings...", schaute Penguin ihn an.
„Was ist jetzt schon wieder?", fragte er genervt. „Naja, der Strohhut hat alle Vorräte mitgenommen... Wir haben nicht viel dabei, aber es könnte ausreichen, bis wir in Wano sind", informierte Penguin seinen Kapitän, der kurz davor war auf die Barrikaden zu gehen.
„Er hat alles mitgenommen?", schrie er Penguin an und dieser senkte nickend den Kopf.

Law schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Die Allianz mit dem Strohhut zerrte so an seinen Kräften, dass er mehrmals darüber nachdachte, ob es jemals eine gute Entscheidung war, die er getroffen hatte.

„Und die Liste für die Heilpflanzen, die ich dir gegeben habe? Hier in den Wäldern findet man viele davon", fragte er ihn und wartete auf seine Antwort. Die Herrscher der Minks, hatten Law die Erlaubnis gegeben, die Heilpflanzen aus den Wäldern zu ernten und seinen medizinisches Inventar damit aufzufüllen. Es ist immer gut, so viel Medizin auf Vorrat zu haben wie möglich. Dabei spielte es keine Rolle, ob es pflanzliche Kräuter oder die Schulmedizin ist.

„Die habe ich Izumi gegeben. Sie wollte sich mal die Beine vertreten und ich habe ihr dann den Auftrag gegeben", berichtete Penguin stolz. Ikkaku hatte Izumi, nach ihrem Gespräch, auf ihren Wunsch hin mitgenommen. Izumi brauchte einfach mal frische Luft und Abwechslung, also schickte Penguin sie los, um die Heilkräuter zu besorgen, die der Kapitän benötigt.

„Izumi?", fragte Law nach und zog eine Augenbraue hoch. Penguin nickte stolz.
„Hast du sie noch alle?", fragte Law ernst und Penguin sah ihn verdattert an. „Sie hat doch kein medizinisches Wissen! Wie soll sie denn die Pflanzen besorgen?", fragte er seinen Kameraden.

Auf Izumi war Law aktuell gar nicht gut zu reden. Seit zwei Tagen, seit Izumi ihn geküsst hatte, ging er ihr aus dem Weg. Er war ihr nicht böse, denn immerhin hatte er den Kuss auch irgendwie erwidert, aber die Anspannung zwischen ihnen machte ihn nervös. Selbst wenn er so hart wirkte, war er am Ende auch nur ein Mensch, der mit seinen Gefühlen umgehen musste. Jedesmal wenn Izumi in seiner Nähe war, konnte er seinem eigentlichen Vorhaben nicht mehr nachgehen. Sie brachte ihn aus seinem Konzept. Allerdings versuchte er immer noch herauszufinden ob er es für Corazon oder für sie tat.
Er kam zu keinem Entschluss. Izumi war offen und ehrlich zu ihm, als er sie fragte, was ihr während ihrer Attacke geholfen hatte. Das wirklich er der Grund sein soll, hatte er immer noch nicht ganz realisiert. Ihr nun Hoffnung zu machen, während er selber nicht wusste, mit welchen Absichten er das alles tat, wäre ihr gegenüber nicht fair. Ihm war bewusst, dass man mit Gefühlen nicht zu spielen hatte und schon gar nicht, wenn sie sich in ihrer Situation befindet und jede weitere Emotion ihr Schaden könnte.

„Wenn sie anstelle von Kamillenblüten mit Gänseblümchen zurückkehrt, bist du dafür verantwortlich, Verstanden?!", macht er Penguin gereizt klar, denn er wusste, dass es nicht klappen wird. Penguin schaute ihn geschockt an und kratzte sich nachdenklich an seinem Kopf.
„Und sollte sie nicht eigentlich mit dem Samurai im Wald sein und irgendwelche Unterbewusstseins-Chakren öffnen?", fragte er nun verwirrt, weil Kinemon um Erlaubnis bat, mit Izumi meditieren zu dürfen.
„Jaa, naja... Sie hat es zehn Minuten durchgezogen und ihm dann den Vogel gezeigt und meinte er solle erstmal seine eigenen Chakren öffnen..", beichtete Penguin und Law schmunzelte, denn er auch er hielt eine Meditation für Schwachsinn.

Da war sie wieder, die freche Izumi, die sich nichts aufzwingen ließ.
Obwohl sie tollpatschig und naiv war, ließ sie sich ihren Mund nicht verbieten. Woran auch immer sie gerade dachte, sie sagte es einfach, weswegen sie für ihn einer der ehrlichsten Menschen ist. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Bepo auf ihn zu rannte und ihn umarmte.
Nach dem er vor zwei Tagen die Fische aus dem Teich gegessen hatte und mit Bauchschmerzen kämpfte, bereitete ihm sein Kapitän, wie für Izumi auch, ein Elixier zu. Allerdings hatte der Eisbär bis Dato noch mit den Folgen der Magen-Darm-Erkrankung zu kämpfen. Heute schien es ihm besser zu gehen.

„Danke, Käpt'n! Mir geht es wieder besser", bedankte er sich emotional während er seinen Kapitän auf ihn springend umarmte.
„BEPO! Geh runter von mir!", ermahnte ihn Law und er ließ ihn abrupt los. Angespannt sah Law in Bepo's glänzende Augen und drehte sich schlagartig um, damit er seiner Niedlichkeit nicht verfällt.

„Macht für heute Schluss und setzt euch morgen weiter daran", befahl er und ließ den überarbeiteten Penguin nickend stehen.
„Ja, tun wir... eh... Aye Aye, Käpt'n.... Entschuldigung!", schrie Bepo nervös mit Schweißperlen auf seiner Stirn.
Penguin verpasste dem nervösen Eisbär eine Schlag auf den Arm.

„Der Käpt'n sieht in letzter Zeit so überarbeitet aus... Bedrückt ihn was?", fragte Shachi, der sich zu den beiden gesellte und seinen Kapitän dabei beobachtete, wie er die Runde verließ. „Er schläft kaum und isst nichts", sagte Shachi und sah seine beiden Kameraden besorgt an.

Penguin senkte den Kopf, denn er wusste genau, was seinen Kapitän belastete. Da er ihm aber versprochen hatte, nichts weiterzuerzählen, schwieg er. Die einzige Sorge von Penguin war gerade nur, dass Izumi mit den richtigen Heilpflanzen zurückkehrt, weil es sonst sein Kopf ist, der rollen wird.

„Rede mit ihm, Bepo! Irgendetwas beschäftigt ihn!", verlangte Shachi nun von Bepo und dieser schaute ihn kopfschüttelnd an. „Er ist mir noch böse, weil ich nicht auf ihn gehört habe", kam es nur von dem traurigen Eisbär.
„Penguin, du?", richtete sich Shachi nun an seinen Kumpel. Dieser lehnte ebenfalls ab und legte eine Hand in seinen Nacken. „Wir sollten ihn einfach in Ruhe lassen. Er weiß schon, was er tut", beruhigte Penguin die beiden sorgenvollen Crew - Mitglieder und widmete sich erneut der Polar-Tang.

Shachi jedoch ließ das ganze nicht los. Der Kapitän der Heart-Piratenbande ist bekannt dafür, oft überstrapazierte Nerven zu haben, allerdings war er in der letzten Zeit kaum  wiederzuerkennen. Ihm kam ein Einfall und ohne großartig zu überlegen, lief er in den Wal-Wald.