Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung

Frauengespräche

Nachdem Izumi einige Minks darum gebeten hatte, ihr eine Staffelei, Farbe, Stifte und Pinsel zu besorgen, saß sie nun planlos vor einer und begutachtete das leere Papier.

Gedankenlos steckte sie sich ihre Haare zu einem zerzausten Dutt und fixierte diesen mit einem der vielen Stifte. Sie atmete tief aus und ließ sich zurück in den Stuhl fallen. Obwohl sie das zeichnen vermisst hatte, fiel ihr nichts ein.

Sie seufzte und lehnte sich nach vorne. Das einzige, worum es in ihren Gedanken ging, waren diese warmen Lippen, die sie vor zwei Tagen berührt hatte.
Sie ging Law seitdem gekonnt aus dem Weg. Sobald sie ihn sah, versuchte sie sich in Luft aufzulösen.
Sie hatte tatsächlich ihren Kapitän geküsst. Selbst Law versuchte das Gespräch zu ihr nicht zu suchen.

Überrumpelt von all diesen Gefühlen, schnappte sie sich einen dünnen Bleistift und setzte an, doch weil ihr immer noch nichts einfiel, presste sie wütend den Stift in das Papier und kritzelte über das ganze Blatt. Wütend auf sich selber, warf sie den Stift in die Ecke.
„Verdammt...", schimpfte sie mit sich selber, warf sich erneut verzweifelt in den Stuhl zurück und schaute aus dem Fenster.

„Wow... Das sieht ja sehr... künstlerisch aus", platze Ikkaku in das Zimmer rein und zog Izumi mit ihrem Meisterwerk auf. Izumi verdrehte genervt die Augen. „Ich dachte, ihr wolltet euch alle versammeln, um das Schiff bereit zu machen", merkte Izumi an und Ikkaku setzte sich zu ihr auf die Stuhllehne. „Du bist uns böse, nicht wahr?", fragte Ikkaku die angespannte Izumi.

Seit dem Vorfall von vor zwei Tagen, hatten die Heart - Piraten beschlossen, dass es besser wäre, wenn Izumi sich zurückzog und so lange es ging in ihrem Zimmer blieb.
„Weil ihr mich einsperrt ? Neeein... gar nicht!", sagte Izumi ironisch und rieb sich ihre Schläfen. „Wir machen es nur für dich. Du sollst ja nicht explodieren, oder so", antwortete Ikkaku humorvoll. „Solange wir nicht wissen, wie du es kontrollieren kannst, solltest du dich von der Menschenmenge fern halten. Wir waren alle dabei, als du so gelitten hast. Was meinst du, wie es uns dabei ging? ", belehrte Ikkaku sie.

Law klärte seine Piraten darüber auf, dass Izumi in der Lage ist, Gefühle und Emotionen aufzunehmen und sie lernen muss, es zu kontrollieren. Allerdings erzählte er ihnen nichts von dem Fluch und die Möglichkeiten, die sie hatte. Sie soll es für's erste trainieren, war was er befahl. Dass Izumi im schlimmsten Fall auch ihr Leben verlieren könnte, behielt er für sich. Penguin war der einzige aus der Crew, der die ganze Wahrheit kannte.

Izumi stieß einen Seufzer aus. „Ich verstehe euch ja..", gab Izumi zu und schaute verzweifelt auf den Boden. „Glaub mir, der Käpt'n findet schon eine Lösung. Vertrau ihm", sagte Ikkaku und beobachtete Izumi's Reaktion. Ihr war es aufgefallen, dass sich die beiden bewusst aus dem Weg gehen. Ikkaku wusste auch, dass Izumi Law aufgesucht hatte, nachdem sie ihre Attacke hatte, um ihn zu fragen, ob er etwas wusste. Als sie zurück kam, wirkte Izumi vollkommen von der Rolle. Als wäre etwas geschehen... Nach einem Streit sah es für Ikkaku allerdings nicht aus. Izumi schaute sie an und nickte sehr langsam.

„Willst du mir nicht erzählen, was passiert ist?", fiel Ikkaku mit der Tür ins Haus und Izumi schaute sie fragend an. „Was meinst du?", fragte Izumi und stand auf, um ihre Beine etwas in Bewegung zu setzen. „Was ist passiert, als du beim Käpt'n warst? Du bist seitdem vollkommen von der Rolle", fragte sie direkt, ohne um den heißen Brei zu reden.
„Es ist nichts passiert", kam es von Izumi, die ihre Arme verschränkte und auf das von ihr angekritzelte Blatt schaute. „Ach, komm schon. Wir sind Freundinnen, Izumi. Du kannst mir nichts vormachen!", machte sie ihr klar und stellte sich gegenüber von ihr.

Izumi atmete tief aus und schüttelte leicht den Kopf. Sie wollte es einfach vergessen, allerdings beschäftigte es sie mehr als sie dachte. In Gedanken gefangen lief sie auf ihr Bett zu und setzte sich hin. Ikkaku sah ihr nur hinter her und wartete immer noch darauf, dass ihre Freundin ihr endlich mal erzählte, was passiert ist. „Ich habe ... Mist gebaut...", brodelte es aus Izumi raus und ließ ihr Gesicht in ihre Hände fallen. Ikkaku musterte sie verwirrt und ging ein Schritt auf sie zu. „Was hast du gemacht?", fragte sie besorgt. „Ich habe... ihn geküsst... Ikkaku", offenbarte Izumi verzweifelt und sah in Ikkaku's geschocktes Gesicht.

„Du hast... WAS?", fragte sie erstaunt und setzte sich zu Izumi. Sie griff nach ihren Arm und schaute sie ernst an. „War er gut?", fragte sie aus dem nichts und Izumi schaute sie perplex an. Mit dieser Reaktion, hatte sie nicht gerechnet.
„Ehh.. Was?", quengelte sie heraus.
„Ob er gut war?", fragte sie erneut und wartete gespannt auf ihre Antwort. „Ehm.. Naja... also ja schon, denke ich", stotterte Izumi und wurde leicht Rot um ihre Wangen. „Hat er den Kuss erwidert?", fragte sie mit großen Augen und Izumi sah sie nur hilflos an. „Ich würde auch gerne mal wieder jemanden knutschen", schwärmte Ikkaku und warf sich auf das Bett und schaute zur Decke. „Schnapp dir doch Penguin, er ist doch süß", sagte Izumi und fing sich einen grimmigen Blick von Ikkaku ein.
„Na klar, du knutscht den Käpt'n ab und ich soll mir den Typen schnappen, dessen Namen auf seiner Mütze steht und damit stolz rumrennt. Ist klar, Izumi. Danke!", lachten beide auf und Izumi legte sich zu ihr. „Dann hätte ich zumindest meine Ruhe von ihm, wenn er mit dir beschäftigt ist", ärgerte Izumi sie und Ikkaku schlug ihr sanft gegen ihren Arm.

„Was ist noch passiert?", fragte Ikkaku neugierig. „Nichts. Ich habe den Kuss abgebrochen", erzählte sie ihr und Ikkaku setzte sich abrupt auf. „Du hast ihn geküsst und es dann abgebrochen?", vergewisserte sie sich nochmal und Izumi bestätigte es ihr mit einem nicken.
„Und du fragst dich, wieso er so drauf ist?".
Izumi schaute sie verwirrt an und konnte ihr nicht ganz folgen. „Er denkt bestimmt, dass er schlecht war, Izumi", sagte sie überzeugt und Izumi schaute sie irritiert an. „Wie?", wollte sie wissen. „Er war... doch nicht schlecht...", sagte sie und kratzte sich nachdenklich an ihren Kopf. „Das weiß er aber nicht. Wie würdest du reagieren, wenn dich jemand küsst, du erwiderst es und die Person bricht ihn ab und läuft im schlimmsten Fall noch weg?".

Izumi überlegte intensiv nach. „Meinst du, er denkt so?", fragte Izumi überrascht. „Hundertprozentig!". Izumi schaute nachdenkend auf den Boden und fragte sich wirklich, ob Law so dachte.

„Sag mal, Izu... Hast du Gefühle für unseren Kapitän oder war das einfach nur in dem Moment aus der Emotion heraus?", fragte Ikkaku aus dem nichts und Izumi stockte. Sie schaute sie überfordert an. Ikkaku musterte sie mit einem schiefen lächeln an.
„Ikkaku... Ich weiß nichts momentan. Ich fühle zu viel... ich weiß nicht mal, ob das meine Gefühle sind oder die von jemanden anderen", schüttete Izumi ihr Herz aus. Die Sache belastete sie mehr als ihr lieb war.
„Vom wem denn sonst? Von Bepo?", fragte Ikkaku sarkastisch und Izumi lächelte leicht. „Ich glaube, Law hat ein Auge auf die Archäologin geworfen und sie ebenfalls und somit sind das dann ihre Gefühle, die ich fühle", reimte sich Izumi zusammen, die vollkommen überfordert mit ihrer Fähigkeit war.

„So ein Quatsch! Wie kommst du denn darauf?", fragte Ikkaku. „Sie verbringen sehr viel Zeit miteinander. Er ist ständig mit ihr unterwegs". „Das ist doch alles wegen der Allianz mit den Strohhüten", versuchte Ikkaku ihr zu erklären. „Wieso verschwinden sie dann immer zu zweit? Und außerdem muss er die Dinge, die die Allianz betreffen mit dem Strohhut besprechen und nicht mit ihr allein!", brodelte es aus Izumi raus. „Nein, das glaube ich nicht...Du bist nur eifersüchtig", piesackte sie Izumi und Izumi schlug ihr leicht gegen ihren Arm. „Bin ich nicht!", sagte sie gekränkt.

Ikkaku runzelte die Stirn, den Izumi hatte Recht. Ihr Kapitän verbrachte wirklich viel Zeit mit der Archäologin. Genauso verbrachte er aber auch viel Zeit mit dem Samurai aus Wano. Ikkaku leuchtete es ein. Sie griff nach Izumi's Arm und schaute sie hoffnungsvoll an. „Während du deinen Anfall hattest, bin ich zum Käpt'n hin und habe ihn geholt. Als ich bei ihm war, befahl er Penguin sofort, die Archäologin und den Samurai zu holen", erzählte sie und Izumi konnte ihr nicht ganz folgen. „Die beiden, mit denen er seit Tagen unterwegs ist. Genau die beiden, die bei deinem Anfall dabei waren und sofort wussten, was mit dir los ist. Der Käpt'n wusste ebenfalls sofort, was du hast!", versuchte sie Izumi zu erklären, die sie immer noch fragend ansah.

„Ich verstehe gar nichts!", kam es nur von Izumi. „IZUMI! Der Käpt'n trifft sich mit ihr, weil er wissen möchte, was mit dir ist!", machte sie ihr klar. „Das heißt ja dann...".
„Er tut es für dich!", unterbrach Ikkaku Izumi, die überrumpelt von dieser Aussage war und auf den Boden schaute. Izumi lächelte verträumt und spürte wie ihr Herz raste.

„Maaaan, ich wünsche mir auch jemanden, der sich so um mich kümmert!", träumte Ikkaku vor sich hin. „Ja, lass mich mit Penguin reden, das wird schon!", zog Izumi sie auf.
„HALT DIE SCHNAUZE!", schrie Ikkaku und warf Izumi mit einem Kissen ab, die gerade dabei war vor ihr wegzulaufen und über ihre Reaktion lachte.