Im Rhythmus gefangen

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Sieben Tage nach dem Kampf im Himmel, hatten sich die Piraten einigermaßen ausgeruht. Sie waren zwar noch nicht vollständig bei Kräften und einige hatte es übel erwischt, aber das Schlimmste war überstanden.
Mittlerweile waren auch der Strohhut und sein Schwertkämpfer aus dem Erschöpfungsschlaf
auferstanden und aßen das ganze Land leer.
Nach dieser guten Nachricht, wurde entschieden eine Siegesfeier zu veranstalten, um den helfenden Piraten zu danken.

So fingen die Vorbereitungen an und am Abend wurde ordentlich gefeiert. Die Hauptstadt wurde mit sämtlichen Lichtern und Dekorationen ausgeschmückt. Überall standen Stände, die Kuscheltiere verlosten und es roch nach Süßigkeiten. Viele der Heart-Piraten, die einigermaßen wieder fit waren, ließen sich den Spaß nicht entgehen. Penguin, Ikkaku und Jean Bart hielten sich ebenfalls dort auf und schüttelten den Kopf über den Strohhut, der sich seit Stunden mit Fleisch vollstopfte.
Wie konnte ein Mensch nur so viel Essen?

Der Kapitän der Heart-Piraten hielt gar nichts von dieser Feier, denn er folgte nur seinen Zielen. Es reizte ihn, dass sie wie Helden gefeiert wurden. Als ihm auffiel, dass die Archäologin der Strohhüte nicht auf dem Fest war, suchte er sie auf. Er selbst war interessiert an der Bedeutung des „D". in seinen Namen. Auch Izumi trug es indirekt in ihrem Blut und wenn es Corazon's Ziel war, würde er sich dieses Ziel auch setzen.

Zur selben Zeit, lief die junge Piratin durch den Flur in der Polar Tang. Sie war nicht in Stimmung irgendetwas zu feiern und hielt sich die letzten Tage auch eher zurück. Izumi zwang sich regelrecht unter Menschen zu gehen. Damit es niemanden auffiel und auch Law nicht stutzig wurde, riss sie sich zusammen und verbrachte täglich einige Minuten mit ihren Kameraden.
So ganz nach dem Motto: „Sie haben mich gesehen, ich bin aufgefallen, ich kann jetzt gehen".

Izumi öffnete die Außentür des U-Bootes und sprang auf den warmen Sand, den sie durch ihre Römersandalen fühlte. Direkt neben der Polar Tang, stand das Schiff der Strohhüte. Zögernd lief sie darauf zu, mit sehr vielen Schuldgefühlen ihrem Kapitän gegenüber und schaute immer wieder mal in die beleuchtete Stadt.
Es blieb ihr keine andere Wahl.

Sie kletterte die Leiter, die von der Sunny aus runterhing hoch und versuchte ihr Glück den Arzt der Strohhüte zu finden. Shachi erzählte eines Abends in die Runde, dass Chopper auf Onigashima die vergifteten Piraten geheilt hatte und ein begabter Arzt war, auf dessen Diagnosen man sich verlassen konnte. Seit ein paar Tagen nagte etwas an Izumi und sie konnte nicht so einfach zu Law gehen.
Irgendwie brachte sie es nicht über ihr Herz.

Auf dem Schiff war es stockdunkel, einzig das kleine Licht auf dem Deck zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die Tür war geschlossen, aber es schien sich jemand darin aufzuhalten. Klopfend öffnete sie diese und sah sich um. Das kleine Rentier saß an seinem Schreibtisch und hielt zwei Reagenzgläser mit einer grünen Flüssigkeit in der Hand, die er zu untersuchen schien. Izumi räusperte sich, denn er hatte sie nicht bemerkt.

„Izuma?", fragte er irritiert.
„Tanuki?", fragte sie zurück.
„Ich bin kein Tanuki! Ich bin ein Rentier!", reizte es ihn erneut.
„Und ich heiße Izumi!", gab auch die junge Piratin zu verstehen.
„Was tust du hier? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass du auch auf dem Fest bist? Ist doch schöner, als hier alleine zu sitzen".
„Ich werde gleich dorthin gehen. Immerhin gibt es dort Zuckerwatte", träumte das Rentier vor sich hin und bekam ganz rote Bäckchen. „Allerdings wollte ich dieses Gift von Queen nochmal untersuchen. Das ist wirklich erstaunlich, wie sowas produziert wi-„. Er stockte und sah skeptisch zu ihr rüber.

„Wieso bist du hier und nicht auf dem Fest?", fragte er misstrauisch.
„Ich bin nicht so in Stimmung...", erklärte sie ruhig.
„Ich bin davon ausgegangen, dass du hier bist und... bräuchte eventuell deine Hilfe". „Weswegen?".
„Nun ja...", setzte sie sich auf die Liege, während Chopper sich mit seinem Stuhl zu ihr drehte. „Ich... habe seit einiger Zeit mit Übelkeit zu kämpfen. Und ich übergebe mich auch oft. Zudem esse ich nichts und habe auch kaum Appetit. Sobald ich eine Kleinigkeit zu mir nehme, würge ich es direkt wieder raus".
„Wieso untersucht Traffo dich nicht? Er ist doch dein Kapitän", warf er ihr an den Kopf.
„Ja... nun ja..", stotterte sie und wurde nervös, weil sie wusste, dass er recht hatte.
„Ich... Chopper...".
„Was ist los?", fragte er nun, als er merkte, wie zittrig sie wurde.

Law X Izumi ~ Schicksalhafte BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt