Der 500 Millionen Berry Pirat

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Misstrauisch beobachtete Law den Laden. Das Frauen sich gerne von solchen Dingen hinreißen ließen war ihm bewusst, aber Izumi schien den Laden gar nicht mehr verlassen zu wollen.

Er ging auf den Laden zu und schaute durch das Schaufenster hinein. Er suchte nach Izumi, aber die braunhaarige Piratin war nirgendwo zu sehen. Der Laden war leer.

Lediglich der Mann, dem sie gefolgt war stand zittrig hinter der Kasse. Izumi hatte den Laden auf gar keinen Fall verlassen.
Law seufzte und betrat den Laden, weil er bereits ahnte, was geschehen war.

Der Mann schaute auf und erschauderte.
„S-Sie sind Trafalgar Law! Sie sind ein gefürchteter Pirat mit einem Kopfgeld von 500 Millionen Berry", brodelte es vor Angst aus dem Mann heraus.
Law nahm wahr, wie der Mann am ganzen Leibe zitterte.

Seufzend ging der Pirat auf den Mann zu.
„Sie kennen sich ja anscheinend super aus mit den Kopfgeldern der Marine", stellte Law fest. „Dann passen Sie gut auf: Ich suche jemanden, mit einem Kopfgeld von 40 Millionen Berry. Sagt Ihnen das was?", konfrontierte Law ihn und schielte zur weißen Tür, die neben der Kasse war.
„N-Nein", stotterte der Mann ängstlich, schüttelte aber sicher den Kopf.

Law durchbohrte den Mann mit seinen Blicken. Wenn Blicke töten könnten, wäre dieser Herr jetzt augenblicklich umgefallen.

„Sie sollten mir sofort sagen, wo sie ist. Ich werde sonst ziemlich ungemütlich und das wollen Sie nicht erleben", drohte er ihm und durchbohrte ihn weiterhin mit seinem gefährlichen Blick.

Der Mann blieb standhaft und baute sich vor Law auf. „Ihr Piraten macht mir keine Angst! Hier ist niemand. Verlassen Sie sofort meinen Laden oder ich berichte der Marine unverzüglich, dass Sie hier sind!", sagte der Mann energievoll.
„Die Marine interessiert mich nicht. Das sind kleine Fische, die ich im Nu auslösche! Das gleiche gilt für Sie, wenn Sie nicht endlich den Mund aufmachen!", konterte Law und verlor sogar in dieser Situation nicht seine Fassung.
Er war sich seiner Stärke bewusst und wäre auch bereit sie zu demonstrieren.

Der Kapitän der Heart - Piraten ging auf den Mann zu und hielt ihm sein Schwert gegen den Hals.
„Glauben Sie mir, ich zögere nicht!", machte er ihm klar und der Verkäufer wurde panisch, als er die Klinge seines Schwertes am Hals spürte.
„Warten Sie! Warten Sie! Ich... Ich", flehte der Mann ihn an und versuchte die scharfe Klinge von seinem Hals wegzudrücken.
„Spucken sie es endlich aus!", machte Law ihm nur noch mehr Druck.

Der Mann fing an hysterisch zu werden und weinte drauf los. Law stockte und ließ sofort von ihm ab. „Ihr habt doch keine Ahnung... wie es ist, so zu leben wie wir", flennte der Mann und sackte zusammen.

Law biss sich auf die Zähne und sah zur Tür.
War er schon zu spät?
Hatte dieser Mann Izumi schon längst etwas angetan?

„Ständig wird uns alles weggenommen! Wir arbeiten und arbeiten... und werden nicht mal anständig dafür bezahlt! Wir haben doch alle Familien, die wir ernähren müssen... Diese Himmelsdrachen sind das Grauen. Sobald wir was sagen, werden uns die Tagesrationen gestrichen...", brach der Mann zusammen.
„Niemand kann etwas gegen sie ausrichten. Sie beklauen und foltern uns. Ihr wisst doch alle gar nicht, wie das ist!", warf er Law vor.

„Dann wartet ihr also, bis Piraten hier auftauchen, jagt sie in eine Falle und übergebt sie der Marine? So jagen die Menschen hier also", realisierte Law. Er lag also richtig. Die Einwohner sind vielleicht offiziell keine Kopfgeldjäger, aber um zu Überleben, würden sie alles tun. Law bekam fast schon Mitleid mit ihm, seufzte dann aber doch, weil sich die Bürger definitiv an den falschen Menschen rächten.

„Ach, hören Sie doch auf. Wer von uns kommt schon gegen die Piraten an? Wir fürchten uns vor den Piraten. Es ist hier noch nie jemanden gelungen einen zu schnappen", jammerte der Mann. „Diese Frau... Sie gehört auch zu einer dieser Familien. Allen Ernstes betritt sie meinen Laden und tut als wäre nichts!", sagte der Mann hasserfüllt. „Wo ist sie?", fragte Law erneut. „Ich gebe Sie Ihnen nicht. Diese Göre soll genau so leiden wie wir! Ich werde sie foltern und mir dann mein Geld von der Marine holen. Ich werde diese Insel verlassen und an einem besseren Ort leben!", wurde der Mann übermütig.

„Hey, hey, hey! Wenn Sie so etwas wie Grips besitzen, dann sollten Sie diesen anstrengen. Wieso sollte die Weltregierung ein Kopfgeld auf diese Frau setzen, obwohl sie zur Königsfamilie gehört?". Der Mann schaute ihn verwirrt an. „Sie ist ein guter Mensch und sie gleicht ihnen nicht im Geringsten!", sagte Law, während der Mann aufstand. „Sie hat das Blut in ihren Adern! Am Ende des Tages sind wir genau wie die, die uns gezeugt und geboren haben! Sie ist Abschaum! Ihr Blut ist verseucht!", provozierte der Mann ihn.

Law griff nach seinem Hals und schubste ihn gegen die Wand. Er hob ihn hoch und der Mann japste verzweifelt nach Luft. „Bevor Sie das nächste mal so über jemanden reden, sollten Sie daran denken, wer vor Ihnen steht! Beleidigen Sie auf keinen Fall den Vater dieser Frau!".
Law's Stimme wirkte auf einmal total gefährlich. Ruhig, aber sehr gefährlich.
Dieser Mann hätte jeden beleidigen können, aber nicht den Mann, den Law sein Leben zu verdanken hatte. „Wo ist sie?! Und ich frage zum letzten mal!", drohte Law ihm. „Ich sage es Ihnen nicht!", blieb der Mann standhaft. „Wenn das so ist...", flüsterte Law und ließ den Mann los, der an der Wand zu Boden fiel.

„Sie sind total verrückt!", schrie der Mann und hielt seinen Hals fest, um zu überprüfen, ob er in Ordnung war.
Law sah ihn einfach ausdruckslos an.
„Gut möglich...", antwortete der Pirat kalt.
„Room".

Law X Izumi ~ Schicksalhafte BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt