Déjà-vu

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• Vor 6 Tagen •
Bei dem Gespräch zwischen Kinemon, Robin und Law

„Es gibt da noch etwas...was ich dir nicht vorenthalten möchte...", richtete sich Kinemon an Law. „Es gibt ein Gerücht, dass es eine Teufelsfrucht gibt, die das Empathen-Gen unterdrücken kann. Die sogenannte Empathen - Frucht. Diese Frucht existiert wie alle anderen Teufelsfrüchte nur ein einziges mal. Ob sie einen Besitzer hat oder nicht, ist unbekannt. Allerdings besagen die Gerüchte auch, dass nicht nur das Gen unterdrückt wird, sondern auch die eigenen Gefühle. Es gibt sogar Menschen, die behaupten die komplette Menschlichkeit würde beeinträchtigt werden. Die Aussage führt darauf zurück, dass das Gen ein Fluch ist und es dafür eigentlich keine Lösung geben dürfte. Wenn jemand diese Frucht isst, entsteht eine Art Kampf. Die Frucht wirkt zwar, aber das Gen lässt sich nicht unterdrücken und geht auf die eigenen Emotionen ein. Es ist aber nur ein Gerücht, dass ich dir nicht vorenthalten wollte", erzählte Kinemon Law, der ihn fassungslos ansah.

„Ei.. eine ... Teufelsfrucht?", fragte Law stotternd. Wie ein Déjà-vu.

„Es gibt nur eine Teufelsfrucht, obwohl es höchstwahrscheinlich mehrere Empathen gibt?", wollte Robin nochmal sicher gehen.

„Wie alle anderen Früchte, soll auch diese nur ein einziges mal existieren. Sie war einfach da. Man kann also zumindest einem Empathen damit helfen. Ob die Folgen eintreten und ob sie wirklich existiert, ist nicht bekannt", erklärte Kinemon und beobachtete Law, der schweigend und bedrückt auf dem Boden starrte.

„Teufelsfrüchte verleihen doch Kräfte, wie kann diese Frucht die Kraft unterdrücken?", fragte Robin etwas verwirrt. Kinemon zuckte leicht mit den Schultern. „Das ist alles, was ich dazu weiß", gestand er.

„Ich muss also... diese Teufelsfrucht finden?", fragte Law nach ohne den Blick vom Boden abzuwenden. „Ja, wenn sie überhaupt existiert... Solange muss sie es trainieren. Du musst sie darüber informieren!", sagte Robin ihm und er schaute sie ärgerlich an. „Auf keinen Fall! Wenn ich ihr jetzt noch erzähle, dass sie jeden Moment sterben könnte, fällt sie tot um, bevor überhaupt irgendetwas passiert.... Sie ist so schon genug geplagt von ihrer Vergangenheit und hat mit dem Folgen zu kämpfen. Sie hat Alpträume, Panikattacken und wurde erst vor ein paar Tagen von ihrem eigenen Onkel verraten. Wie soll man das alles verkraften?", klärte Law Robin verärgert auf, die ihn bedrückt ansah.
„Das kann ihr nicht antun...", ergänzte er immer leise werdender und senkte erneut den Blick. „Ich finde schon einen Weg!", machte er sich Hoffnungen.
„Ich werde diese Teufelsfrucht suchen!".


• 6 Tage später •
Ein paar Stunden vor dem Anruf von Basil Hawkins

„Pfefferminzblätter, Melissenblätter und Brennnesselblätter...?", las Izumi vor sich hin und schaute verzweifelt auf die Liste, die Penguin ihr gegeben hatte. Da sie keine Lust hatte, mit dem Samurai zu meditieren, erklärte sie sich bereit, die Heilpflanzen für Law zu besorgen. Allerdings hätte sie nicht gedacht, wie kompliziert das sein kann.

„Das sieht doch alles gleich aus! Wie soll man denn erkennen, was was ist?", redete sie mit sich selber, während sie vor den Gebüschen stand und versuchte, die aufgeschriebenen Merkmale zu identifizieren. „Das war's. Diesmal köpft er mich endgültig", stellte Izumi deprimiert fest und setzte sich niedergeschlagen auf die Wiese. Sie versuchte es dennoch weiter und las sich erneut konzentriert die Merkmale durch.

Ruckartig drehte sie sich um, als sie eine Aura wahrnahm und schaute in das überraschte Gesicht von Shachi, der plötzlich hinter ihr stand. Izumi schaute ihn fragend an und stand auf. „Hab ich dich erschreckt?", fragte er ganz lässig und legte seine Hände in seine Tasche. „Nein, ich habe deine Aura gespürt, Shachi", sagte sie.

„Wie kommst du zurecht?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue und schaute auf den mit Blättern und Blüten gefüllten Korb, der neben Izumi stand.
„Super!", antwortete Izumi euphorisch, denn sie wollte nicht wie eine Versagerin aussehen.
Da nagte etwas der Stolz an ihrer Seele.
„Wirklich?", hakte er nach. „Ja, wieso?", fragte sie nun leicht irritiert. „Naja... Das da im Korb, sieht nicht aus wie die Heilpflanzen, die der Käpt'n braucht...", bemerkte er und zeigte auf den Korb. Izumi ließ nach und setzte ihr niedergeschlagenes Gesicht auf.
„Oaah, Shachi. Ich verstehe die Liste nicht. Mir war nichtmal klar, dass es so viele Unterschiede gibt. Für mich ist Blatt Blatt und Blüte Blüte und Rinde Rinde und das was hier steht überfordert mich einfach", brodelte es verzweifelt aus ihr raus.

„Und was ist das dann da drin?", fragte Shachi und schaute sie irritiert an. Izumi schaute auf den Korb.
„Ich habe von jedem Baum und Gebüsch einfach ein Blatt und eine Blüte gepflückt. Ich gebe ihm den Korb und dann kann er seine medizinischen Pflanzen da selber raussuchen", sagte Izumi und schaute Shachi stolz an, der sie geschockt ansah. „Eh... das machen wir lieber nicht", lachte Shachi verzweifelt auf. „Wenn du das tust, reißt er uns diesmal wirklich die Köpfe ab. Zumindest den von Penguin und mir", erklärte er ihr und Izumi sah ihn eingeschnappt an. „Gib mir einfach die Liste, ich kenne den Käpt'n schon etwas länger und weiß, was er genau braucht", nahm er die Liste aus ihrer Hand. Izumi gab ihm die Liste ohne Widerstand zu leisten.

„Wieso bist du eigentlich hier?", fragte Izumi nun. „Ich wollte mit dir sprechen und dich um etwas bitten", gestand er und Izumi hörte hellhörig auf. „Es geht um den Käpt'n...", setzte er an. „Wir machen uns Sorgen um ihn".
„Wieso? Was ist mit ihm?", fragte Izumi besorgt. „Er isst seit Tagen nichts und schlafen tut er auch nicht richtig. Gestern Nacht habe ich das Licht in seinem Zimmer bemerkt und als ich nach ihm sah, wälzte er immer noch in seinen Büchern rum. Er ist in letzter Zeit auch so gereizt...", kam es von dem besorgten Shachi. Izumi senkte besorgt den Kopf. „Er denkt zu viel nach und weil er kaum schläft, ist er extrem schlecht gelaunt".

„Shachi, er ist nunmal so. Er arbeitet halt sehr viel. Das ist der Typ Mensch, der er ist", sagte Izumi und versuchte ihren Kameraden zu beruhigen. „Es stimmt, ja, aber dass er nichts mehr isst...?", hakte Shachi nach. „Irgendetwas beschäftigt ihn. Weißt du nicht etwas?". Izumi schüttelte den Kopf.

Natürlich könnte sie ihm jetzt erzählen, was zwischen ihr und dem Kapitän passiert war, aber das würde nicht heißen, dass dies der Grund für sein Verhalten ist. „Bitte rede mit ihm", bat er sie. Izumi schaute ihn bedrückt an.

„Ich glaube, ich bin gerade die letzte, die er sehen möchte...", sagte sie, senkte den Blick und spielte nervös mit ihren Armbändern. „Was? Du hast von uns allen den besten Einfluss auf ihn. Er vertraut dir und hört dir zu. An uns geht er ständig einfach vorbei und motzt uns an, aber wenn du ihm etwas sagst oder um etwas bittest, setzt er alles in Gang, damit du es bekommst. Das würde der Käpt'n natürlich niemals zugeben, aber es ist so", enthüllte Shachi, was Izumi leicht verträumt lächeln ließ.
„Versuch es doch wenigstens...", bat er seine Kameradin erneut.
„In Ordnung. Ich versuche mein Glück, aber ich kann dir nicht versprechen, dass es klappt!", willigte Izumi ein.

Law X Izumi ~ Schicksalhafte BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt