Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung

Kleine Welt

Mit dem angeschlagenen Penguin und der humpelnden Ikkaku in den Armen, kehrte Law zurück in die Hütte, in der sich seine anderen drei Piraten aufhielten. Es war zum Glück zu keinem weiteren Angriff eines Wolfes gekommen, dennoch waren die beiden so verletzt, dass sie erstmal untersucht werden mussten. Hart getroffen hatte es Penguin, bei dem Law nicht wusste, woher die Blutungen kamen. Es bestand also die Gefahr, dass der Verletzte Penguin gebissen wurde und nun vielleicht auch innere Blutungen haben könnte.

Als die Tür aufgerissen wurde, war es Shachi, der dem Kapitän zur Hilfe eilte und seinen besten Freund besorgt auf den Boden legte. In diesem Tumult, wurden auch Izumi und der Eisbär wach, die gar nicht mitbekommen hatten, was vorgefallen war. Kaum hatte die junge Piratin die Augen geöffnet, sah sie ihre Freundin neben dem schwer atmenden Penguin hocken und ihn besorgt ansehen.

Law zögerte nicht und öffnete sofort die bereits zerrupfte Winterjacke und die von Penguin getragene Oberbekleidung. An seinen Armen hatte er an mehrere Stellen Schürfwunden und ein Biss an seiner rechten Bauchhälfte. So wie es blutete, hatte das Raubtier ordentlich zugebissen und ihm höchstwahrscheinlich auch die Nerven oder Blutgefäße verletzt.

„Was ist passiert?", fragte Izumi ängstlich und setzte sich zu Penguin, der kaum ansprechbar war und dessen Augen nur wimmerten.
„Wir müssen ihn zurück zur Polar Tang bringen. Er muss operiert werden", sagte Shachi bei dem Anblick seines Kumpels.
„Schaffen wir es denn zurück ohne das es zu spät für ihn ist? Wir sind schon ein ordentliches Stückchen gelaufen", fragte Bepo panisch. „Haben wir denn eine andere Wahl?!", konfrontierte Shachi ihn wütend. „Entschuldigung".

Izumi legte währenddessen ihre Hand um Ikkaku, um sie tröstend in eine Umarmung zu ziehen, denn die Ingenieurin war sichtlich getroffen.
„Das ist meine Schuld...", flüsterte sie nur sich schuldig fühlend.
„Wenn ich hier geblieben wäre, dann wäre das nicht passiert...".

„Das wird schon wieder", beruhigte Law die Crew und inspizierte die Bisswunde.
„Zur Polar Tang schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig. Ich muss dringend einen Bluttest machen, um eine Blutvergiftung auszuschließen. Penguin hat viel Blut verloren", berichtete der Chirurg.
„Ich brauche Schmerzmittel, Spritzen und meine Instrumente zum Nähen...", überlegte er.
„Wir machen ihm für's erste ein Druckverband und dann...", sah er raus in die Kälte.
„Gehen wir zu diesem Labor, welches da oben steht".
„Labor?", fragte Izumi überrascht.
„Ja, bevor ich Penguin und Ikkaku gefunden habe, habe ich vorher ein Labor entdeckt. Es ist auf der anderen Seite des Waldes, nicht weit von hier. Das ist unsere einzige Chance, ihm zu helfen. Ikkaku, kannst du laufen?", wandte er sich seiner Ingenieurin zu.
Sie nickte hastig.
„Klappt schon, aber bitte hilf ihm".
„Shachi, leg das Druckverband an. Bepo, du trägst ihn zum Labor. Izumi, du stützt Ikkaku".

Die Piraten nickten einverstanden und begaben sich, nachdem sie soweit waren erneut raus in die Kälte.
„Hast du dich etwas ausgeruht?", fragte Law seine Piratin, die Ikkaku stützte und nickte, um ihm zu signalisieren, dass es ihr gut ging.

Obwohl der Tag angebrochen war, war es noch immer so trüb. Es wurde einfach nicht hell und die weißen Wolken wurden auch immer grauer.

•

Vor dem Labor angekommen, staunten sie alle nicht schlecht. Es war riesig, noch größer als Law es auf dem Weg dorthin beschrieben hatte. Es schien tatsächlich ein aktives Labor zu sein, denn was würde sonst den Rauch erklären, der austrat. Abgesehen davon leuchteten dort die Lichter und die Windräder drehten sich. Es wirkte wie ein gepflegtes Untersuchungslabor für Krankheiten.

Kurz verzogen sie alle das Gesicht, bei dem unangenehmen Geruch.
Es roch nach Schwefel, einfach nach purem Gift.

Da dauerte es auch nicht lange, bis Izumi anfing los zu Husten und die Hand vor ihren Mund legte.
„Widerlich...", murmelte sie nur angewidert und zog ihren Schal hoch, um ihre Nase zu verdecken.