Die Sicht der Welt

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„Izumi...?", hörte sie ihren Namen und drückte die bereits geschlossenen Augen noch fester zusammen. Ihr Körper fühlte sich schwer an, als hätte man ihn in Beton versetzt und sie bemühte sich, ihre Finger zu bewegen. Es gelang ihr allerdings nicht. Izumi hatte keine Kontrolle und jede einzelne Stelle an ihrem Körper tat ihr weh. Wie versteift lag sie da und konnte nichts anderes als die Augen vorsichtig zu öffnen, weil das grelle Licht der Deckenleuchten ihre Augen quälte. Wie benebelt, ließ sie ihre Blicke durch die Gegend schweifen.

„I-Ich kann mich nicht bewegen...", murmelte sie nur weinerlich und versuchte irgendwie ihre Arme zu kontrollieren.
„Wieso kann ich meinen Körper nicht kontrollieren? Mir tut alles weh", weinte sie vor Angst und wurde von Law zurück ins Bett gedrückt, damit sie sich nicht weiter überanstrengte.

„Izumi, das wird wieder", beruhigte Ikkaku sie, die neben ihrer Freundin auf dem Bett saß und nach ihrer Hand griff.

„Du hast ziemlich viel gekrampft... Die Muskel werden sich zusammengezogen haben und einen Kater ausgelöst haben", erklärte Law ihr, dem auffiel, wie erschöpft sie war.

„Ich fühle mich wie gelähmt... Jede Bewegung schmerzt...".
„Das ist normal. Es braucht jetzt Zeit, Izumi. Bitte spann deinen Körper nicht noch mehr an. In ein paar Tagen, sollte das besser werden", versicherte Law ihr.

Penguin beobachtete seine Kameradin von seinem Krankenbett aus und hatte Mitleid mit ihr.
„Izumi hat es ja mal wieder ordentlich erwischt...", sagte er zu Shachi, der neben ihm stand und ebenfalls zu der kleinen Gruppe sah, die um Izumi herum stand.

„Hat denn wenigstens alles funktioniert?", drehte sich Ikkaku zu dem Forscher und Kobato.
„Das müsste Izumi uns sagen. Es sah sehr qualvoll aus, nachdem sie die Frucht gegessen hat", sagte Dr. Ryo und bat Izumi um eine Rückmeldung.

„Ich weiß nicht, keine Ahnung", stotterte Izumi nur und versuchte irgendwie auf ihren Körper zu hören. Doch der Schmerz des Katers machte ihr so zu schaffen, dass sie nichts einordnen konnte.

„Sie sollte sich ausruhen und dann sehen wir weiter, aber dass sie wieder zu sich gekommen ist, ist eigentlich ein gutes Zeichen", dämpfte Dr. Ryo die Situation.

„Was wäre eigentlich, wenn ein nicht Empath diese Frucht gegessen hätte? Müsste derjenige dann auch diese Folter durchleben?", fragte die Ingenieurin neugierig nach.
„Dann wäre dieser Mensch zu einem Empathen geworden ohne jegliche Schmerzen. Immerhin würde dieser Jemand keinen Fluch in seinen Genen sitzen haben. Teufelsfrüchte verleihen Kräfte, es wäre ein Widerspruch, wenn diese Frucht es nicht tun würde", klärte der Forscher auf.

„Wieso hatte Kaido sie dann?", sah Ikkaku zu ihrem Kapitän.
„Wahrscheinlich hätte er sie unter Druck gesetzt. Sie arbeitet für ihn und er würde ihr mit der Frucht das Leben retten. Ein erzwungener Deal", legte Law die Hände in die Hosentaschen und überlegte. „Niemand wusste, was sie bewirkt. Kaido wäre am Ende des Tages auch nur ein Risiko eingegangen", war sich Law sicher.

„Und.. die Menschlichkeit?", hakte Ikkaku auch da nach.

„Wissen Sie, die Menschen haben Angst vor Veränderungen und neuen Erkenntnissen. Vor etlichen Jahren, hat jemand dieses Gerücht in die Welt gesetzt, sodass es sich von Generation zu Generation in den Köpfen der Menschen eingebrannt hat. Nun die Menschheit umzustimmen und ihnen einzureden, dass es nicht der Wahrheit entspricht, hat keinen Sinn. Wir Menschen sind zu Feige dafür. Wir fühlen uns wohler in dem was wir wissen, weil wir damit vertraut sind und eine Änderung des Denkens, könnte mit Arbeit verbunden sein, was ein absolutes No Go ist", erklärte der Forscher und machte dieses Gerücht damit zunichte.

„Zum Glück, sind wir wirklich schon weiter mit der Wissenschaft. Menschen sollten für so etwas nicht sterben", war sein Fazit und nahm Ikkaku's nickenden Kopf wahr.

Law X Izumi ~ Schicksalhafte BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt